BF11: Howto Podcast

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Marco

Ich stelle mein Setup vor.

Heute beschreibe ich mein Podcast-Setup.

Transkript

Das Transkript wurde maschinell erstellt und kann Fehler enthalten. Es zählt das gesprochene Wort.

Ausklappen
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Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge Bildungsfern. Ich habe eine kleine Rückmeldung
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bekommen, was ich mal so thematisch machen sollte und da kam der Hinweis "Mensch erklär
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doch einfach mal, wie man einen Podcast macht" und dem will ich heute mal nachkommen. Denn
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ja Podcasten ist irgendwie ein Thema, was ja jetzt auch einigermaßen neu noch für mich ist,
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was sich eben auch aus dieser Corona-Epidemie-Krise hier ergeben hat und daher will ich mal so ein
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bisschen beschreiben, wie mein Setup hier funktioniert. Zunächst einmal beschreibe ich
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vielleicht einmal kurz, was ist eigentlich ein Podcast. Viele haben es vielleicht schon gehört,
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aber was steckt denn nun eigentlich konkret dahinter? Das kann man sich so vorstellen als
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regelmäßige Audioproduktion, also irgendeine Form von Sendeformat, was ich per Ton aufnehme
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und auch abspiele. Das Besondere bei Podcasts ist, dass über einen sogenannten Feed, das ist eine
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Datei, die ich in einem Podcast-Player abspeichere und in diesem Feed schaut der Player dann immer
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wieder nach, ob es neue Folgen gibt. Die werden dann runtergeladen und bei mir abgespielt. Ich
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kann das auch streamen, wie ich möchte. Insbesondere ist das so eine der letzten Formen, wo es keine
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zentralen Plattformen gibt. Selbst die großen Spieler am Markt wie iTunes zum Beispiel, die
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liefern nur den Feed aus. Das bedeutet, die stellen eben den Feed zur Verfügung, die Dateien
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und alles, was in dem Feed drin steht, kommt aber vom Podcast-Produzenten selber. Ein bisschen
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anders sieht das aus bei zum Beispiel Spotify. Da werden die Podcasts dann direkt von Spotify
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ausgeliefert. Ansonsten ist das aber eine zum Beispiel mp3-Datei, die ich irgendwo auf meinem
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Server ablegen kann. Okay, jetzt wissen wir, was ein Podcast ist. Jetzt als nächste Frage,
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warum sollte man eigentlich podcasten? Da gibt es ganz unterschiedliche Ansätze. Zunächst mal kann
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man es einfach machen, weil man es machen möchte. Es ist ja nicht verboten, jeder darf so seinen
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Podcast produzieren und damit dem Medium auch mal ein wenig herum experimentieren. Ist natürlich
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aber umso besser, wenn man auch schon mal so ein bisschen überlegt, wen will ich denn eigentlich
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erreichen? Was wäre eine typische Zielgruppe für meinen Podcast? Da ist es ganz gut dann ein Thema
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zu finden. Das Thema kann nicht Nische genug sein und deshalb habe ich jetzt auch hier die Corona-Krise
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zum einen genommen und zum anderen die Eindrücke in der beruflichen Bildung. So hatte ich zumindest
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die Hoffnung, Nische genug, so dass sich ausreichend viele Zuhörer finden, die das interessiert und
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insbesondere stehe ich da wahrscheinlich auch nicht in Konkurrenz mit irgendeinem anderen Podcast,
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der das Thema auch schon in irgendeiner Form abhandelt. Und zum Beispiel Corona-Krise selbst
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wäre wahrscheinlich zu allgemein gewesen und Corona-Krise im Schulbereich wäre wahrscheinlich
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auch so ein bisschen allgemein oder ist natürlich schon spezieller, aber da hatte ich die Befürchtung,
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dass auch andere auf die Idee kommen und da mal aufspringen und ja, deswegen habe ich versucht eben
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so ein bisschen auf den Bereich der beruflichen Bildung, Berufskollegs, Berufsschulen darauf das
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Ganze zuzuschneiden und das war jetzt so meine Idee. Also jetzt wissen wir, was ein Podcast ist und
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wir haben auch eine Idee. Jetzt geht es darum, wie produziere ich das Ganze denn? Das hängt
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natürlich davon ab, was möchte ich eigentlich machen? Für mich war es wichtig, dass die
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Podcast-Produktion selbst schnell und einfach vonstatten geht, deswegen habe ich mich dafür
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entschieden eine App zu benutzen bzw. einen Dienst, da komme ich gleich noch dazu, der mir hilft den
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Podcast aufzunehmen und auch direkt hochzuladen und das Ganze kann ich dann über das Handy mal
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eben schnell einsprechen. Wenn ich täglich so eine Sendung machen möchte, dann ist das natürlich
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wichtig, dass es möglichst schnell und einfach geht. Wenn ich aber zum Beispiel zwischen den Folgen viel
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Zeit vergehen lasse und mir ganz viel Mühe gebe zum Beispiel durch unterschiedliche Sprecher,
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durch Hintergrundmusiken etc., wird das alles sehr aufwendig und dann habe ich andere Ansprüche. Dann
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möchte ich vielleicht nicht einfach nur ins Handy sprechen, sondern dann suche ich mir ein Mikrofon
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zum Beispiel. Da gibt es dann ganz viele unterschiedliche, das ist sicherlich eine
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eigene Folge wert. Grundsätzlich gilt aber, naja, jedes etwas bessere Mikro als das, was man
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vielleicht standardmäßig sowieso irgendwie in seinem Laptop zum Beispiel eingebaut hat, ist
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schon eigentlich ganz gut und man weiß ja auch gar nicht, wie lange produziere ich denn jetzt
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eigentlich? Ist das ein Hobby, was ich dauerhaft betreiben möchte? Insofern lohnt es sich vielleicht
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mit einem einfachen Mikrofon anzufangen und dann kann man auch direkt loslegen. Für die Aufnahme
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gibt es dann entweder ein Programm wie Audacity, das ist ein sehr, sehr einfaches und trotzdem
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mächtiges Aufnahmetool, mit dem man Audio aufnehmen und auch bearbeiten kann, das auch kostenlos und
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als Open Source zur Verfügung steht. Damit kann man sicherlich erstmal loslegen. Die App, die ich
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benutze auf dem Handy, die ermöglicht sogar auch so ein bisschen Nachbearbeitung und Schneiden auf dem
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Handy selbst. Ja, womit mache ich das denn jetzt? Ich habe mich für einen Dienst entschieden, der
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nennt sich anchor.fm, also wie der englischsprachige anchor und das ist ein kostenloser Dienst, über
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den ich den Podcast auf der Webseite hosten kann. Es gibt die App, über die ich das einsprechen
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und hochladen kann. Es gibt Musik, die man einfügen kann und insgesamt machte das auf mich einen ganz
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soliden Eindruck. Vor allem lässt es sich sehr leicht und schnell damit produzieren. Das ist
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sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange. Da gibt es bessere Ansätze, wenn man erstmal so drin
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ist zum Beispiel, da möchte man vielleicht einen eigenen Server haben. Dazu sage ich später auch
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nochmal mehr, warum das vielleicht eine gute Idee ist, aber für so ein vielleicht auch zeitweises
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Projekt, wie ich zumindest hoffe, dass es die Corona-Krise dann hier auch ist, ist das ein ganz
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guter Einstieg. Dann habe ich jetzt den Podcast produziert. Ich habe also eine Idee, habe jetzt
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da meine Datei, habe das Ganze auch hochgeladen. Jetzt geht es darum, das Ganze irgendwie auch zu
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verbreiten. Leute müssen ja aufmerksam werden auf den Podcast und da gibt es jetzt viele
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unterschiedliche Möglichkeiten. Da ich mir ja am Anfang Gedanken über meine Nische gemacht habe,
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sollte ich zum Beispiel diese Nische einfach informieren. Vielleicht gibt es eine Mailingliste,
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in der ich drin bin, wo ich den Podcast mal vorstellen kann. Vielleicht habe ich bei Twitter
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Leute, denen ich das einfach mal zeigen kann oder wenn ich mit Leuten spreche, kann ich sagen "Hey,
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ich habe ein Podcast gemacht, hör doch mal rein, vielleicht findest du das ja interessant". Auf
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diese Art und Weise kriegt man vielleicht dann auch Gesprächspartner, wenn man welche benötigt,
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für seinen Podcast, die dann in die Sendung kommen und mit einem sprechen. Eine andere
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Möglichkeit ist es, den Feed, den man jetzt hat, zu publizieren und da gibt es zwei Plattformen,
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die ich mal nennen möchte. Zum einen ist das FIT, nennt sich das Ganze, das wird geschrieben FYYD,
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den Link findet ihr auch wieder in der Beschreibung. Das ist ein deutsches Podcast-Archiv,
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was auch frei und kostenlos ist, wo man seinen Podcast eintragen kann. Da sagt man einfach nur
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"Hier ist mein Feed" und dann wird er beim nächsten Mal abgerufen und die Folgen stehen dann dort
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alle zur Verfügung. Das ist so eine Art kleine Suchmaschine für Podcasts. Es ist ein deutsches
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Projekt und das sollte sich jeder auf alle Fälle mal anschauen, der sich für Podcasts interessiert.
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Man kann da eine ganze Menge machen. Eine zweite Anlaufstelle ist iTunes, ein Dienst von Apple,
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wo man auch seinen Feed publizieren kann. Dafür braucht man aber eine Apple ID. Man muss sich also
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einmal anmelden und dann sagt man "Hier bitteschön ist mein Feed", die gucken sich das Ganze dann
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einmal an, gucken, ob das soweit alles in Ordnung ist und nehmen das dann irgendwann an. Bei mir hat
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das so ungefähr einen Tag gedauert, bis der dann auch bei iTunes gelistet war, mein Feed über den
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Dienst nk.fm, den ich benutze. Bin ich mir nicht ganz sicher, ob das nicht sowieso auch dahin
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verteilt wird. Die verteilen auch noch an verschiedene andere Stellen, zum Beispiel auch
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an Spotify selbst und da muss man sich dann gar nicht mehr so weiter drum kümmern. Okay,
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wenn ich jetzt nicht bei so einem Dienst wie nk.fm bleiben möchte, dann möchte ich vielleicht
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einfach meinen eigenen Server aufsetzen oder benutzen, mit meinem eigenen Domain und mit einem
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Blog vielleicht auch noch dabei, um höher Kommentare besser einzufangen. Da kann man sich
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einen Server für klicken. Ich habe mal geschaut, bei Hetzner gibt es solche Server für ab 1,90 Euro,
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glaube ich, im Monat ist das, was für so eine WordPress Installation, also das ist eine Blog
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Software, vollkommen ausreicht. Vielleicht reicht das auch schon für viele. Schaut euch die Angebote
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da mal an. Da ist auch gleich eine Domain mit dabei, dass man also unter www.meintollerpodcast.de
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meinen tollen Podcast dann auch finden kann und man kann dann über WordPress hat man noch mal
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zusätzliche Kontrolle. Man hat eben eine Domain und dann weiß man eben auch, welche Dateien da
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drauf sind. Wenn der Server lahm ist, dann weiß ich, woran es liegt und bei so einem Dienst habe
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ich eben auch immer eine gewisse Abhängigkeit. Es ist zum Beispiel nicht so einfach jetzt bei
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Anker umzuziehen. Wenn ich mich jetzt mal irgendwann gegen diesen Dienst entscheide,
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haben andere sehr wahrscheinlich schon meinen Feed abonniert und die muss ich jetzt alle zwingen oder
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auffordern, den neuen Feed zu abonnieren und da werden sicherlich einige dann auf der Strecke
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bleiben. Insgesamt lohnt es sich also, wenn man das längerfristig betreiben möchte, einen eigenen
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Server zu nehmen. Für WordPress selbst, das ist eigentlich eine Blogging-Software, gibt es noch
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ein interessantes Plugin, das nennt sich "Podlove Publisher", das einem so ein bisschen hilft,
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verschiedene Episoden innerhalb des Podcasts, also als Artikel zu veröffentlichen. Dann kann
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ich da auch noch Kapitelmarken hinzufügen, sodass sich die einzelnen Abschnitte dann auch direkt
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anspringen kann, wenn das der Player unterscheidet. Ich habe das vielleicht festgestellt, bei mir
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packe ich das immer so als Textbeschreibung in die Show Notes rein. Manche Player erkennen das,
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sodass man da dann draufklicken kann, ansonsten muss man eben selber so ein bisschen rumspulen.
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Mithilfe dieses "Podlove Plugins" kann man dann auch das direkt eingeben und hat dann da so auch
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in der in der Oberfläche des Podcast-Players eine direkte Möglichkeit darum zu springen. Das ist
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sicherlich so das, was man anstrebt. Für den Anfang, wenn man einfach mal so ausprobieren
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möchte, nimmt man einfach NKFM. Okay, also ich fasse noch mal kurz zusammen. Einmal eine Idee
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finden, am besten extrem nischig. Für den Anfang reicht vielleicht schon einfach mal ins Handy
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reinzusprechen, ansonsten nimmt man ein günstiges Mikrofon. Im Moment sieht man leider bei Amazon,
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aufgrund der Krise sind glaube ich USB Mikrofone soweit erstmal ausverkauft. So viel gibt es da im
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Moment also nicht, man muss sich da also irgendwie behelfen. Dann einfaches Gesamtpaket ist NKFM,
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wer mehr möchte, nimmt zum Beispiel bei Hetzner oder irgendeinem anderen großen Anbieter. Was
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gibt es da noch? All Inkle, Host Europe, das sind so große Anbieter, die sowas anbieten.
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Einen Server packt WordPress drauf und dann muss man den Feed noch verteilen, am besten bei Fütt
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oder bei iTunes. Okay, ich hoffe es hat euch so ein bisschen Spaß gemacht und würde mich total
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freuen, wenn hier raus jetzt auch noch weitere Podcasts entstehen würden. Wenn ihr also eine
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tolle Idee habt und euren Podcast einfach mal vorstellen möchtet, dann schickt mir das einfach
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vielleicht mal als Tondatei, dann könnte ich das einbauen. Ansonsten traut euch einfach mal,
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probiert mal rum mit dem Medium, mit Podcasts und ja ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen
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Tag, bleibt gesund, wascht schön die Hände und bleibt zu Hause. Bis dahin und ciao!
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Ciao!
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[Musik]

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