Heute haben wir Testate abgenommen und auch die Noten bekannt gegeben. Alles Remote – also aus der Ferne.
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das gesprochene Wort.
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Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Bildungsfern, heute mit der Ausgabe Nummer
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15. Wir schreiben Montag, den 30.3.2020. Ja, heute hat es heute Morgen eine ganze Reihe von
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Dingen gegeben, die ich heute mal ein wenig berichten möchte. Zum einen haben wir heute
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sogenannte Testate abgenommen. Das bedeutet, Schüler hatten noch die Möglichkeit, Versuche,
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die sie vor der Corona-Zeit durchgeführt haben, uns noch zu zeigen und dass wir uns das anschauen
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und schauen, ob das dann auch alles so funktioniert. In diesem Falle war das so eine Kombination aus
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einer elektronischen Schaltung, die über einen lichtabhängigen Widerstand die Lichtintensität
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misst. Diese Lichtintensität wird dann an einen MQTT-Broker geschickt und dieser Broker kann dann
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die Daten an abonnierte Clients weitergeben. Da gab es zwei. Zum einen wurden die Daten, eigentlich
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nur ein, zum einen wurden die Daten an einen Client weitergegeben, der sie dann in einer Datenbank
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abspeichert und zu guter Letzt sollten die Daten in der Datenbank auf einer Webseite visualisiert
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werden. Das war so die Idee insgesamt dahinter und ja, da waren einige dann noch nicht fertig und wir
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haben uns dann die einzelnen Meilensteine, nennen wir das, haben wir uns angeschaut, so dass jeder
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Schüler noch mal selber was machen konnte. Wie haben wir das gemacht? Wir haben zunächst einen
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kleinen Besprechungsraum, einen virtuellen, erstellt, haben uns dann zu dritt reingesetzt, also ich und
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zwei Kollegen und nach und nach konnten die Schüler dann reinkommen in diesen virtuellen Raum und haben
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uns das gezeigt. Zunächst einmal war es eine gute Idee, vorher eine Reihenfolge festzulegen, in der
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die Schüler dann reinkommen, so dass sie dann gesehen haben oder wussten, wenn einer rausgegangen
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ist, dass dann der nächste dran ist. Das haben wir eigentlich ganz einfach gelöst. Wir haben einen
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Beitrag erstellt in einem Teams-Kanal und die Schüler konnten dann einfach darauf antworten
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und in der Reihenfolge, wie diese Antworten dann direkt darunter erschienen sind, aus der konnten
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wir dann entnehmen, in welcher Reihenfolge die dann reinkommen. Okay, dann hatten wir also diese
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Testate dann angeschaut und was ich erstaunlich fand ist, dass wie gut die Schüler dann in der
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Lage waren, hin und her zu wechseln, ihren Bildschirm freizugeben. Es gab auch noch eine
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Zeichnung, die sie zeigen sollten. Gleichzeitig musste das Gerät aufgebaut sein und auch an dem
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Raspberry Pi angeschlossen sein, der nämlich diese elektronische Schaltung steuert. Und damit wir
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wissen, dass das alles so mit rechten Dingen zugeht, haben wir zum Beispiel dann gefordert,
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jetzt soll man mal den Lichtsensor abdecken, so dass wir dann sehen in der Live-Übertragung,
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dass die Werte dann hoch oder runter gehen. Also das war schon ein ganz interessantes Setup und wir
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haben die Schüler dann auch vorher informiert, dass sie das alles schon vorbereiten sollen,
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dass wir dann zu diesem Zeitpunkt keine Zeit verlieren und nach kleinen anfänglichen Problemen hat
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es dann auch ziemlich gut geklappt. Worauf ich beim nächsten Mal auf jeden Fall achten würde,
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ist, dass diejenigen, die präsentieren, darauf achten, dass die Schrift groß genug ist. Denn
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wenn ich das auf einem Desktop-Bildschirm habe, die die meisten Schüler wahrscheinlich zu Hause
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haben und ich es mir dann hier auf meinem Laptop angucke, ist die Schrift häufig einfach zu klein.
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Das kriegt man auch schnell geregelt, aber man muss es einfach vorher wissen. Und damit man nicht bei
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jedem dann, wenn man mal nachfragt, macht die Schriftart mal größer, da in ewiges Suchen
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verfällt, sollte das vorher einfach mal bekannt gegeben werden. Und ja, diese Testate hatten wir
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dann am Ende des Tages soweit dann eingesammelt. Es hat auch gar nicht so lange gedauert, wie wir
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eigentlich vermutet haben. Und die Schüler haben auch vorher einmal angegeben, welche Meilensteine
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sie abgeben möchten. Die hatten wir auf so einer Testatkarte vorher einfach durchnummeriert und so
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konnten sie dann sagen Nummer zwei, drei und vier oder Nummer eins bis sieben. Irgendwie sowas in
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der Richtung. Und da jeder von uns dann für einen Aspekt zuständig war, also ein Kollege für die
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Elektrotechnik, einer für die Software, das war ich, und ein dritter Kollege noch für Datenbanken.
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Ja, dann hat dann einer auch immer jeweils mit dem jeweiligen Schüler gesprochen. Und wenn dann
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das der Meilenstein soweit abgegeben war, hat er dann ja das Gespräch so weiter übergeben. Auch
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das ist eine Sache, die nicht ganz so einfach ist in solchen virtuellen Szenarien. Wie gebe ich
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jetzt einen Hinweis, wer jetzt weiter sprechen soll? Also wie übergibt man das Wort an jemand
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anders? Und wir haben einfach dann den Namen genannt und alle hatten dann auch ihre Mikros
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jeweils ausgeschaltet. Nur derjenige oder diejenige, die das dann besprochen hat, war dann
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jeweils auch aktiv. Was insofern auch ganz gut war, das Mikro da auszuschalten, weil während ich
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jetzt nicht mit Testatabnahmen befasst war, weil zum Beispiel der Kollege jetzt gerade mit dem
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Schüler die Berechnung für den lichtabhängigen Widerstand durchging, dann konnte ich in der
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Zwischenzeit eben auch was anderes machen oder mich einfach mal entspannt zurücklehnen, denn es
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hat schon eine ganze Weile gedauert insgesamt die Sitzung heute. Und so kann man dann sich auch so
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ein bisschen zurücknehmen, zurückziehen und so geht der Ball dann immer hin und her.
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Ja, ein weiterer Punkt war die Notenfindung. Da sind wir immer noch nicht bei einer wirklich
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zufriedenstellenden Lösung bisher angekommen. Was wir uns wünschen würden, wäre eine
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Ende-zu-Ende verschlüsselte Gesprächskommunikation mit den Schülern, dass wir darüber dann
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vertrauliche Informationen austauschen können. Wir haben jetzt zwei oder mittlerweile drei Wege
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abgestimmt, die sicherlich in Ordnung gehen. Das eine wäre, dass die Schüler ihre Einverständnis
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geben, dass wir das in so einer Telefonkonferenz besprechen, dass wir ihnen die Noten mitteilen.
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Das haben wir auch angeboten, wieder in einem separaten Raum, wo wir dann zu dritt drin waren
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und wieder eine Liste erstellt haben, in der sie dann reinkommen, wenn sie damit einverstanden
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waren. Und dann haben wir denen die Note mitgeteilt und dann konnten sie wieder rausgehen und der nächste
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konnte reingehen. Für die, die das nicht wollen oder die vielleicht auch gar nicht da waren,
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die haben die Möglichkeit, uns entweder über einen öffentlichen Schlüssel, einen PGP-Schlüssel,
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eine Mail zu schicken und dann würden wir die Noten auch wieder PGP-verschlüsselt zurückschicken.
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Die dritte Variante ist, wenn Schüler nicht in der Lage sind, das mit der PGP-Verschlüsselung
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hinzubekommen oder andere technische Schwierigkeiten haben, ist, dass man das telefonisch macht. Also
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man ruft den Schüler an oder lässt sich anrufen. Oder eine Variante gibt es auch noch in Microsoft.
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In Office 365 gibt es eine Möglichkeit, in Outlook auch Mails zu verschlüsseln. Das bedeutet,
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man schickt eine Mail, klickt oben auf "Verschlüsseln", was im Wesentlichen bedeutet,
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dass die Mail nicht zugestellt wird, sondern es wird nur ein Link versendet und man muss sich dann
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anmelden bei Office 365 mit seinen Zugangsdaten und kann dann auf diese verschlüsselte Mail
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zugreifen. Hat zumindest den Vorteil, dass die Kommunikation mit dem Mail-Server zwar vertraulich
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ist und wir dann "nur" Microsoft vertrauen müssen, aber nicht noch etwaigen Mail-Servern,
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die vielleicht durch Weiterleitungen der Schüler auf ihre privaten Adressen oder sonst was dann
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noch dazwischen stünden. Aber wie gesagt, die Teil des Lehrplans ist es auch, PGP-Verschlüsselung
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theoretisch und auch praktisch kennenzulernen. Das heißt, sie haben alle einen öffentlichen
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Schlüssel. Den haben sie schon erzeugt und den könnten sie dann jetzt auch benutzen.
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Ja, das war es für heute wieder. Ich hoffe, euch geht es gut. Ihr seid weiterhin froh und munter,
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guter Dinge und ich verbleibe daher wieder mit den mittlerweile schon prophetischen Worten.
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Wascht euch die Hände, bleibt zu Hause und bleibt gesund und ciao!