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Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge Bildungsfern. Heute bin ich wieder nicht alleine hier, sondern
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Sven ist wieder dabei. Hallo Sven. Hallo. In der letzten Sendung hatten wir uns ja schon
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einmal unterhalten. Da haben wir über deine Tätigkeiten und die Lehre an der FH Dortmund
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gesprochen, wo du ja Professor bist für irgendwas mit Computern. Aber das ist nicht das einzige,
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was du so machst, sondern du bist auch bei der IHK in einem Prüfungsausschuss. Genau. Vielleicht
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können wir das ja nochmal so ein bisschen erklären für alle, die nicht so genau wissen,
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wie das mit der beruflichen Bildung funktioniert. Also wir sprechen jetzt über die Fachinformatiker,
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die eine berufliche Ausbildung machen, also in den Betrieb gehen, dort eine ganze Menge lernen,
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gleichzeitig zur Berufsschule gehen, dort auch eine ganze Menge lernen und ganz am Ende müssen
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sie unter Beweis stellen, was sie alles gelernt haben. Und da gibt es zum einen die schulischen
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Leistungen, die sie erbringen müssen. Kriegen sie dann am Ende ihrer Ausbildung ein Zeugnis
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drüber, wo die Noten alle draufstehen, zwischendrin natürlich auch und haben damit den schulischen
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Teil ihrer Ausbildung erworben, wenn das alles klappt von den Noten. Und gleichzeitig gibt es
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parallel noch eine Prüfung von der IHK. Und dann wollen wir mal ein bisschen drüber sprechen,
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wie das jetzt ja unter Corona-Bedingungen so abgelaufen ist, weil wir beide da so ein
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bisschen unterschiedliche Einblicke gewonnen haben. Du bist bei der IHK in oder zu Dortmund.
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Zu, von und zu Dortmund. Von und zu Dortmund und ich bin bei der IHK Bochum bzw. mittleres
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Ruhrgebiet nennt die sich. Und da passieren die Dinge so ein bisschen unterschiedlich. Das
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Besondere war jetzt auch noch in diesem Durchlauf, dass ja Prüfer neu berufen wurden. Das passiert
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immer so alle paar Jahre, alle vier, fünf. Alle fünf Jahre, genau. Alle fünf Jahre werden
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Prüfer berufen und dann setzen sich die Prüfungsausschüsse neu zusammen. Wählen dann
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ihre Vorsitzenden, überlegen, wie sie das weitere Arbeiten alles organisieren und kommen dann so
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erstmalig zusammen. Entweder gibt es nicht viele Änderungen und die Prüfungsausschüsse laufen
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einfach so durch über die einzelnen Perioden oder aber es gibt größere Verwerfungen und
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Änderungen und dann ja muss neu zusammengestaltet gestellt werden. Und bei euch war das glaube ich
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so der Fall, dass da ohne große Erschütterungen eigentlich der alte Ausschuss weiter lief oder
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habt ihr auch irgendwie euch zusammengesetzt und mal drüber gesprochen, wie ihr jetzt weitermacht?
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Nö, der ist also eigentlich relativ stabil seit ich dabei bin. Das ist so seit sechs Jahren bin
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ich jetzt dabei, kam noch ein Mitglied dazu und ansonsten ist das ein ziemlich stabiler Ausschuss.
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Wie viele Leute seid ihr da? Wir sind auf dem Papier glaube ich mehr, aber so richtig aktiv sind
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wir zu fünf. In einem Ausschuss? Genau, in einem Ausschuss. Ja bei uns ist das so, wir sind mehrere
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Ausschüsse und alle sind in so einer Minimalbesetzung will ich mal sagen. Also drei Leute müssen sich ja
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immer so paritätisch zusammensetzen aus Lehrervertreter, Arbeitgebervertreter und
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Arbeitnehmervertreter. Und insofern sind wir da zu dritt und bei euch teilt sich das so ein bisschen
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auf. Das heißt aber ihr seid immer drei ordentliche Mitglieder, aber es gibt keine Stellvertreter,
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richtig? Doch, die sind auch, also alle die jetzt dann sage ich mal in einem Ausschuss ordentliches
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Mitglied sind, sind dann auch noch stellvertretende in allen anderen Ausschüssen. Schlau. Und
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zusätzlich dadurch, dass es jetzt wieder eine neue Berufungsphase gab, wurden die neuen Prüfer,
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die jetzt noch nicht so viel Erfahrung haben, bei den Ausschüssen erst mal als stellvertretende
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Mitglieder eingesetzt. In unserem Fall war das so, dass ja bei einem Mitglied, der hatte eben
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coronabedingt anderes zu tun. In seiner Firma war auch ein Arbeitgebervertreter und der konnte
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dann sagen, Prüfung, das würde er jetzt nicht schaffen und deswegen ist dann einer, der
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stellvertretendes Mitglied eigentlich ist, nachgerutscht und der hat dann jetzt ja die
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Position eingenommen, sodass wir auch prüfen konnten. Gab es bei euch eigentlich coronabedingt
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irgendwie Ausfälle in den Ausschüssen? Nö, also ich habe zumindest nichts gehört. Okay,
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dann ist der IT-Bereicher hoffentlich ganz robust aufgestellt, zumindest in dieser Phase.
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Ja, wir haben dann auch eine sogenannte konstituierende Sitzung abgehalten und waren
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auch gerade schon am Überlegen, ist das eigentlich so ein offizieller Begriff oder ist das eher was
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Spezifisches? Haben dazu jetzt ad hoc auch nichts Offizielles gefunden, zumindest in diesem Begriff,
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nur dass irgendwie muss man seine Arbeit ja organisieren und vor allem einen Ausschuss
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Vorsitzenden wählen und einen Stellvertreter. Wie habt ihr das gemacht mit der Wahl oder
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habt ihr, der Alter hat weiter gemacht? Genau, also seit ich da bin, ist das quasi immer derselbe
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und auch immer derselbe Stellvertreter. Das hat sich seitdem einfach nicht geändert. Ja,
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ich glaube, das ist auch keine schlechte Idee insgesamt. Bei uns war das vorher auch, sag ich
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mal, so immer der gleiche. Hat auch was mit einer Erfahrung, sag ich jetzt mal, zu tun. Jetzt mussten
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wir aber tatsächlich wählen, weil wir ganz neu zusammengesetzt waren. Und ja, da hat dann einer,
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ein Kollege hat dann den Vorsitz übernommen und ich war dann Stellvertreter. Ja, und das dritte
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Mitglied war ja gerade erst neu hinzugekommen. Dem wollten wir jetzt noch nicht so was zumuten,
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sondern das ja, er hört sich jetzt auch ein bisschen größer an, glaube ich, als es ist
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letztendlich. Zumindest ist das in unserem Fall eine Tätigkeit, die so, es ist die Hauptansprechperson
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der IHK. Wenn etwas ist an Informationen, leider manchmal auch die einzige Ansprechperson. Also
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leider gibt es manchmal Informationen, die nur an den Vorsitzenden gehen, die aber besser bei
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allen Ausschussmitgliedern aufgehoben wären. Da gibt es manchmal so ein bisschen Kommunikations-
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und Schwierigkeiten. Bei euch ist das wahrscheinlich, wie ist das bei euch geregelt? Gibt es da auch
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Infos, die nur an den Vorsitzenden gehen und der leitet das an euch weiter, oder? Ja, das ist mal
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so, mal so. Also wir kriegen tatsächlich auch E-Mails von der IHK bei so wichtigen Dingen,
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wie die Neuregelung der IT-Berufe. Da haben wir auch ein bisschen was zugekriegt, aber viele
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Dinge landen dann tatsächlich beim Vorsitzenden, der uns das dann weitergibt. Aber auch in die
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andere Richtung, wenn etwas ist, dann regeln wir das meistens über den Vorsitzenden, dass der dann
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quasi in Vertretung für uns mit der IHK spricht. Okay, dann ist also irgendwann die Sitzung gewesen,
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man hat sich dann gefunden. Es gibt einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Es ist
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auch klar, wie die Korrekturen aufgeteilt werden. Es gibt ja eine schriftliche Prüfung, also sowas
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wie eine Klassenarbeit, Klausur, sowas in der Richtung. Und es gibt ein Projekt, was die
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Prüflinge durchführen müssen. Und zu diesem Projekt gibt es eine Dokumentation, eine Präsentation
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und ein Fachgespräch. Und all das muss vom Ausschuss beurteilt werden oder begutachtet werden. Und das
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muss man sich irgendwie so ein bisschen aufteilen, denn es sind nicht wenige Dokumentationen und
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Prüfungen, die da durchgeführt werden. Und es muss dann auch immer so ein Mehr-Augen-Prinzip
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gilt, dass mindestens zwei Prüfer mal drüber schauen. Erstkorrektor, Zweitkorrektor. Und dann
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wird das ja alles im Wesentlichen so verteilt. Und das kann man in so einer Sitzung auch ein
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bisschen festzuchen, damit man da eben seine Spielregeln dann hat. Okay, jetzt wissen wir ja
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so ungefähr, wie die Prüfung abläuft. Jetzt können wir ja mal so exemplarisch die einzelnen
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Phasen von dieser letzten großen Prüfung, nämlich dem Projekt mal so ein bisschen durchgehen. Und
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das beginnt mit dem Antrag. Also ich muss mein Projekt erstmal beantragen und sagen, was ich
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machen möchte. Wie läuft das denn bei euch ab, diese Antragsphase? Wie macht ihr das? Also,
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da habe ich relativ wenig mit zu tun, zum Glück. Da gibt es ein System. Ich glaube,
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das ist das gleiche wie bei euch. Also ein sehr unrühmliches System. Da habe ich mich tatsächlich
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genau einmal eingeloggt. Ich bin kreidebleich geworden und habe mich wieder ausgeloggt und war
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dann froh, dass die drei ordentlichen Mitglieder diese Arbeit komplett übernehmen. Das heißt,
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die gucken dann da drüber, lesen die Anträge, prüfen die nach gewissen Kriterien und zwischendurch
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wird dann auch mal einer abgelehnt oder man muss Rücksprache halten. Das ist tatsächlich aber ein
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Prozess, wo ich total außen vor bin. Bin ich nicht immer ganz zufrieden mit, ehrlich gesagt. Es
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kommt auch immer mal so vor, dass ich dann hinterher eine Arbeit lese, wo ich denke, das ist aber
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eigentlich als Thema so ein bisschen dünn. Wieso wurde der Antrag angenommen? Nun habe ich aber die
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Arbeit nicht gemacht und darf mich dann eigentlich auch nicht beklagen. Aber ich denke immer mal
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wieder, es würde auch Sinn machen, dass ich einfach mal in dieser Phase mal mitmache. Aber
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das ist im Moment hier unseren ordentlichen drei Mitgliedern überlassen. Gab es denn jetzt
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coronabedingt? Weißt du, ob es jetzt mehr Probleme gab? Wobei das war ja vor der Corona-Geschichte.
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Also diese Antragsphase, die war schon deutlich vor irgendwelchen Schließungen. Insofern ist
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das da dann schon eher abgehandelt worden. Bei uns ist das so, dass sich das immer so ein bisschen
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aufteilt. Wir sind alle drei irgendwie involviert, lesen uns die Anträge durch, auch über dieses
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schöne System, was du angesprochen hast. Es ist funktional, sagen wir es mal so. Man trägt da
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in verschiedene Textfelder ein. Was will ich machen? Welche Ressourcen benötige ich? Was brauche
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ich am Ende für die Präsentation? Wir gucken uns das an, versuchen im Wesentlichen das nachzuvollziehen.
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Hauptsächlich eben inhaltlich. Versuchen zu gucken, ist eine Eigenleistung erkennbar
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in diesem Projekt? Gibt es eine gewisse fachliche Tiefe? Das ist wahrscheinlich das,
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was du da gerade angesprochen hast, wo man sich manchmal fragt, meine Güte,
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warum habt ihr das jetzt durchgelassen? Manchmal stellt sich auch erst später heraus,
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wenn man dann das Projekt sieht, dass man denkt, das ist jetzt aber nicht so geil,
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wie im Antrag eigentlich erst mal gedacht. Kann aber auch genau andersrum sein. Man denkt erst mal,
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meine Güte, das wird ja wohl nicht viel werden, denken wir. Und dann gibt es doch
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ein ziemlich cooles Projekt, kann in beide Richtungen ausschlagen. Das Problem ist,
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es gibt wahrscheinlich nicht unbedingt einen Ablehnungsgrund und deswegen sagt man,
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gut, dann müssen wir es jetzt eben erst mal durchwinken. Ablehnungsgründe werden sowas wie
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zu geringe fachliche Tiefe. Also wenn man feststellt, ich google den Begriff einmal,
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dann kriege ich ein Tutorial und habe das dann im Nachmittag durch, dann wäre das kein gutes
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Projekt, denn sie haben ja eigentlich 70 Stunden Zeit dafür, das durchzuführen. Und in diesem
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Zeitrahmen sollte das auch ungefähr sein. Auch sowas wie Betrachtung der Wirtschaftlichkeit
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sollten drin enthalten sein, Möglichkeiten, eigene Entscheidungen zu treffen. Also auch
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nicht gut, ist so eine reine Auftragsarbeit, wo der Chef sagt, macht das so und so und so,
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sondern es müsste eine Möglichkeit geben, an irgendeiner Stelle auch mal zwischen
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unterschiedlichen Alternativen auswählen zu können. Wir hatten auch jetzt nicht übertrieben viele
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Ablehnungen bzw. es waren keine Ablehnungen, sondern erst ja doch in erster Linie Ablehnungen,
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weil wir also die Fälle, die wir abgelehnt haben, da haben wir das Projekt nicht verstanden. Das
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wurde einfach so oberflächlich geschildert, dass man jetzt nicht erkennen konnte, ob das jetzt eine
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fachliche Tiefe hat oder manchmal werden auch Begriffswelten benutzt, die aus einer betrieblichen
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Welt dann kommen, in der wir nicht drin stecken, weil wir zum Beispiel die Produkte der Firma dann
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nicht kennen. Und es sollte immer so formuliert sein, dass man das mit einer allgemeinen IT-Ausbildung
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nachvollziehen kann und wenn dann da Begrifflichkeiten verwendet werden, dann versteht man es einfach
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nicht und dann muss das nochmal überarbeitet werden. Manchmal hilft es, wenn man anruft und
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dann mal drüber redet. Es ist meist so, dass die Prüflinge das dann viel besser da auf diese
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Art und Weise schildern können und dann haben sie noch mal eine Gelegenheit, das nochmal aufzuschreiben
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und dann war das auch bei uns so, dass die jetzt dann tatsächlich angenommen wurden. Nach der
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Überarbeitung, ich weiß nicht, wir hatten dann zehn Stück waren es am Ende. Bei euch? Wie viele
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hattet ihr? Das müssten so 26 gewesen sein. Auf die 5 dann verteilt. Genau. Ja und dann ist
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man erstmal raus als Ausschuss. Dann ist der Prüfling in der Pflicht, das Projekt durchzuführen. Da
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hat er dann auch erstmal ein paar Wochen bis Monate Zeit, das Ganze zu machen. Bei uns passiert da
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eigentlich nichts. Bei euch? Gibt es da irgendwie während der Durchführungszeit? Nein. Ich meine,
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gehört zu haben, man dürfte wohl als Ausschuss auch einfach mal so in den Betrieb gehen und sagen,
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zeig mal, was du so hier gerade machst. Ist aber, ich glaube, in der Realität noch nicht passiert.
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Das ist auch eine Zeitfrage, dass man da mal eben so in den Betrieb geht. Und auch, ob der Prüfling
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dann zu diesem Zeitpunkt daran arbeitet. Es kann ja auch sein, dass der sich einmal in der Woche
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damit beschäftigt und jetzt nicht in einem durcharbeitet. Er hat ja wie gesagt diese 70
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Stunden und die kann er sich ja frei einteilen, wo er die dann dahin setzt. Und dann kann es eben
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sein, dass man jetzt gar nichts sieht. Und ja, also es ist vielleicht auch für so mehr handwerkliche
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Ergebnisse gedacht. Wie gesagt, bei uns spielt es keine große Rolle. Wir lassen die machen und es
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gab auch eigentlich nie irgendwelche Rückfragen. Zumindest jetzt nicht an unseren Ausschuss direkt.
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Ich weiß nicht, wie das bei euch ist. Auch keine Kontakte wahrscheinlich. Ne, also wir hatten diesmal
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so ein paar Kontakte, die so darum gingen, wo soll ich die Projektdokumentation hinschicken? Wann
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muss ich die überhaupt abgeben? Also man merkte schon, dass irgendwie anscheinend Informationskanäle,
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die sonst da sind, irgendwie fehlten. Vielleicht weil die Prüflinge dann mit ihren Ausbildern
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weniger Kontakt hatten am Ende. Ich weiß es nicht genau, aber das ist schon auffällig gewesen,
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dass diesmal tatsächlich mehr so Mails kamen, die direkt an uns auch gerichtet waren mit,
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wo soll denn die Dokumentation hingeschickt werden? Ja, ist interessant, denn das ist so
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etwas, was wir häufig dann in der Berufsschule abarbeiten. So formale Fragen. Tatsächlich dann,
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ist das Diagramm hier in Ordnung? Soll ich das einbauen? Soll ich das in den Anhang packen?
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Ist das zu ausführlich? Kann man das nachvollziehen? So solche Fragen kommen dann da häufiger. Ich mag
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jetzt aber eben daran liegen, dass es ja ausgefallen ist oder eben nur remote stattgefunden hat. Und so
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diese mal eben kurz Gespräche unter vier Augen, die haben eben jetzt gefehlt. Das hört sich so
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danach an. Auch Deutschlehrer haben sich bei uns immer mal angeboten zu sagen, wenn du mal einen
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Rohentwurf hast, schick das mal zu. Dann kann ich zumindest grob mal draufschauen. Auch das ist immer
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ganz ein guter Tipp, das selbst mal Leuten zu geben, die überhaupt nicht vom Fach sind, ob man das
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überhaupt lesen kann oder ob es einfach voller sprachlicher Fehler ist. Das ist ja, es ist einfach
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ein No-Go, sage ich jetzt mal. Ja, Dokumentation hattest du angesprochen, die müssen irgendwie
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verfasst werden. Da setzen sich die Prüflinge dann während der Prüfungszeit, also innerhalb der 70
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Stunden eigentlich hin und verfassen da eine Dokumentation. Und jetzt ist die Frage, wie
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umfangreich ist denn so eine Dokumentation? Ach, viel zu unfrangreich, wenn du mich fragst.
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Also wir haben da jetzt mit Anhang auch mal so 60 Seiten Pamphlete vorliegen. Aber eigentlich sage
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ich mal so, normal ist so rund um die 30 Seiten. Das ist so der normalen Umfang. Also bei uns steht
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15 Seiten sollen es sein, wenn man mal so Titelbild und Inhaltsverzeichnis tralala abzieht. Und dann
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gibt es noch die Möglichkeit einen Anhang dran zu packen und das sollte insgesamt nicht mehr als
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30 Seiten insgesamt dann ergeben. Ist das also eine Vorgabe in der Prüfungsordnung oder wo hast du das gefunden?
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Ich glaube, das steht in der Handreichung drin. In der Handreichung. Genau, da gibt es ein paar formale
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Angaben. Und da sind diese 15 Seiten, das ist so unser Rahmen, in dem sich diese Dokumentation
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bewegen soll. Und ja, Teil der Leistung ist es eben auch, dass auf diese 15 Seiten dann dargestellt
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zu bekommen. Und ja, ein Problem ist, dass dadurch, dass man diese 15 Seiten hat plus Anhang,
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dass man immer mehr Inhalte, die eigentlich wichtig und wesentlich sind, dann in diesen
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Anhang reinpresst. Und ja, das ist uns jetzt mehreren Ausschüssen negativ schon aufgefallen. Jetzt
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überlegen wir das auch in der Handreichung dann noch anzupassen, dass wir da so ein Passus aufnehmen,
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dass diese 15 Seiten in sich lesbar sein müssen, ohne vor und zurück blättern. Sondern das muss
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quasi in sich konsistent sein. Und nur das wird dann auch bewertet. Und wenn man zum Beispiel
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wesentliche Dokumente nur im Anhang hat, dann kann das auch zum Abzug führen. Und erschwerend kommt
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noch hinzu, dass wir die Dokumentationen häufig nur als PDF bekommen. Und wer schon mal mit PDF
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so ein bisschen rumgeblättert hat oder eben auch nicht, der merkt, wie Käse das ist. Manchmal kann
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man irgendwo draufklicken und dann springt man dahin. Häufig kommt man aber nicht wieder zurück.
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Also diese Zurückfunktion gibt es häufig nicht. Manchmal sind aber auch die Teile dann nicht
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anklickbar. Da steht dann zwar Seite 17 oder Anhang A. Aber wenn man draufklickt, dann kommt
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man nicht zu Anhang A, sondern man muss dann selber dahin scrollen. Und das ist einfach unglaublich
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nervig und erschwert den Lesefluss. Also hoffen wir mal, dass wir das reinbekommen und dass damit
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auch die Dokumentationen in Zukunft besser werden. Sehr interessant. Ich habe jetzt gerade einfach mal
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parallel in unsere Handreichung reingeschaut. Da steht tatsächlich drin Fachinformatiker
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Anwendungsentwicklung 35 bis 40 Seiten. Das steht also tatsächlich vom Umfang her auch leider schon
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so viel drin. Dann steht aber direkt drunter Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Erklärung und
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Anhang zählen nicht zum Seitenumfang. Und beim Anhang steht noch der Anhang, falls erforderlich
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mit praxisbezogenen Unterlagen und Dokumenten. Zum Beispiel Abnahmeprotokolle, Tabellen, Grafiken,
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Screenshots, Quellcode. Dieser Anhang sollte nicht aufgebläht werden. Auch sehr schön. Die angehängten
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Dokumente sind neben der Kundendokumentation auf maximal zehn Seiten zu beschränken. Welche Inhalte
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jetzt? Der Anhang ist auf zehn Seiten zu beschränken. Also da wäre mir schon der Passus, den du da
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genannt hast, lieber, weil es natürlich jetzt zwar so eine Obergrenze gibt, aber diese inhaltliche
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Aussage, bitte wichtige Sachen, noch schlimmer hier steht ja sogar Tabellen, Grafiken, Quellcode. Das
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ist ja eigentlich was, was man im Text haben will, weil man nicht dauernd den Lesefluss unterbrechen
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will, um dann in den Anhang zu schauen. Das finde ich sehr interessant, weil die bringt eigentlich
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die Prüflinge hier so ein bisschen auf die falsche Fährte, finde ich. Ich lese noch mal den
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entsprechenden Abschnitt in der Handreichung für Bochum. Da steht der prozessorientierte Projektbericht
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ohne Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Anlagen und Anhang darf in den Ausbildungsberufen,
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da sind ein paar aufgeführt, unter anderem Fachinformatiker, nicht mehr als zehn DIN A4
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Seiten und im Ausbildungsberuf Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung, nicht mehr als
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15 A4 Seiten umfassen und muss in einer 11-Punkte-Schrift erstellt werden. Dann stehen noch so linke
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Randabstand und solche Geschichten. Projektdokumentation mit einem Umfang von mehr als 40 Seiten werden vom
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Ausschuss zurückgewiesen. Interessant. Unangemessene Anlagen führen zur Abwertung der Dokumentation.
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Und dieses unangemessene Anlagen, das müssen wir jetzt noch so ein bisschen genauer beschreiben,
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aber tatsächlich, ich war mir so ein bisschen unsicher. Das klafft schon stark auseinander,
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also bei euch 30, bei uns 15. Das ist vielleicht auch nochmal so ein Hinweis an die IHK-Wert,
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dass das mal vereinheitlicht wird, denn das sollte ja keinen Unterschied machen,
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ob ich jetzt in Dortmund oder in Bochum geprüft werde. Genau. Okay. Ja, auch überhaupt.
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Hier ist gerade Randale. Ich höre, ich höre. Da gibt es Widerspruch. Widerspruch höre ich da.
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Hat nichts mit IHK-Prüfung zu tun. Na, das glaubst du. Okay, also die Dokumentation wird verfasst,
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wird von uns gelesen. Es gibt dann immer einen Erst- und einen Zweitkorrektor, die sich dann auf
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eine Note irgendwie einigen. Wie kommt ihr denn da zu einem Ergebnis, wenn ihr da jetzt zwei Bewertungen
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habt? Tatsächlich ist das so, unser Vorsitzender, der macht da wahnsinnig viel Arbeit. Der guckt in
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die Anträge alle vorher einmal rein und macht sich so ein kleines Stichwortverzeichnis, worum es
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technisch so geht. Dann guckt er zum Beispiel Web-Technologien an, das ist interessant für
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Sven und unsere Lehrerin, die kennt sich mit Datenbanken aus und so weiter. Dann versucht er
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das schon nach Skills zu verteilen und weist dann so die Erst- und Zweitprüfer zu. Das ist erst mal
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ziemlich gut. Dann korrigieren wir. Wir haben ein Sheet, wo wir quasi unsere Noten eintragen und
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dann schauen wir, ob die zu weit auseinander klaffen. Da muss man vielleicht noch mal reden. Ist
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aber super selten. Erstaunlicherweise liegen wir immer echt nah beieinander, aber manchmal passiert
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das halt, dass einer eine Arbeit sehr sehr positiv sieht und der andere nicht so positiv. Typischerweise,
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wenn wir so eine Note auseinander liegen, dann reden wir noch mal drüber. Ansonsten gehen wir
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tatsächlich mit diesen beiden Noten dann in die Prüfung normalerweise. Okay, interessant. Also bei
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uns ist es ähnlich. Die Zuteilung der Dokumentation, das ist mehr so auf Interessensbasis. Da ja alle
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in der Antragsphase dabei waren, wissen die auch, was eben interessant ist und was man sich dann da
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greifen mag, wo man seinen Schwerpunkt vielleicht sieht. Am Ende, da wir aber auch nur drei Leute
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sind und jeweils irgendwie Erst- und Zweitkorrektor man haben muss, ergibt sich auch nicht so viel
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Auswahl. Also höchstens irgendwie so drei, vier, die man dann sagen kann, ne, die will ich aber auf
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keinen Fall. Den Rest muss man sowieso irgendwie lesen und verstehen und insofern ist das jetzt
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nicht so kritisch. Und bei uns ist es auch so, dass wir die Ergebnisse sammeln und vorher dann schon
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mal uns vermelden, sag ich mal. Also wenn wir feststellen, wir sind zu nah auseinander,
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dass man da noch mal ins Gespräch kommt kurz, um sich irgendwie zu einigen und ansonsten macht
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man das am Tag der Präsentation. Dass man dann da guckt, wie sieht das Ergebnis aus, was hast du
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in der Doku? Jo, wir nehmen dein Ergebnis. Oder wir nehmen meins, man einigt sich dann da. Oder
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wenn man sich nicht einig wird, findet man irgendwie einen Mittelwert. Aber wie du sagst,
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tatsächlich ist es erstaunlich, dass man da häufig zu sehr ähnlichen Ergebnissen kommt und sich da
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keine größeren Abweichungen ergeben. So grob landet man. Also eine sehr gute Arbeit ist bei
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beiden dann sehr gut. Eine extrem schlechte Arbeit ist dann auch bei beiden schlecht. Und auch das
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Mittelfeld, das findet man recht gut heraus, ist auch eine Aufgabe eines Prüfungsausschusses,
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sich so irgendwie einzuspielen. Ja, dass man weiß, worauf man ja dann jetzt jeweils noch achten
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sollte und dass man da zu ähnlichen Ergebnissen dann kommen kann. Da hilft auch, ich meine, ihr
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habt auch so eine Tabelle. Also in der Handreichung gibt es so ein Bewertungsschema, was
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wir alle benutzen. Und das ist erstaunlich gut. Und das hat aber auch einen erstaunlich nivellierenden
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Effekt, sag ich mal. Also selbst wenn ich da in einzelnen Bereichen, sag ich mal, zum Beispiel in
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dem formalen Bereich ein bisschen schlechter bewerte, dann hat das nicht unbedingt starke
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Auswirkungen auf die Gesamtnote oder die Gesamtbewertung. Und man hat eben auch das Gefühl,
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dass durch diese Tabelle, die ja alle benutzen, wir dann auch so zu ähnlichen Ergebnissen kommen,
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tatsächlich. Interessanterweise bei euch, ich hab mal gerade reingeschaut, ist die eigentliche
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Durchführung, die wird mit 30 Prozent in der Gesamtnote berücksichtigt. Und da gibt es noch
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so andere Punkte wie die Gestaltung, die Dokumentation, Beschreibung der Ausgangssituation,
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eine Planung und so weiter. Das ist bei uns fast ähnlich mit etwas anderer Gewichtung. Also da
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gibt es dann zum Beispiel bei der Durchführung sind es 40 Prozent bei uns. Also das wird stärker
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einbezogen in diese Gewichtung. Auch da fällt mir jetzt auch nicht so sinnvoll, das irgendwie
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auseinanderklaffen zu lassen. Es ist aber trotzdem so vom Gedanken her geht es in eine ähnliche
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Richtung. Sind auch die gleichen Punkte, glaube ich sogar. Was mich am Anfang so ein
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bisschen schockiert hat, ist die geringe Gewichtung der eigentlichen Durchführung. Dass man, sage ich,
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jetzt mal so mit 'ner schönen Doku noch so viel rausreißen kann, auch wenn es eigentlich inhaltlicher
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Mist ist. Absolut. Das ist sehr auffällig, dass wenn jemand wirklich ein schwaches Projekt gemacht
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hat, aber ringsrum formal alles perfekt ist, dann kriegt man eine verhältnismäßig gute Note
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eigentlich. Tatsächlich, ja. Ja, also das ärgert mich, aber das ist einfach irgendwie so eine Vorgabe
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und letztendlich will man ja auch, dass am Ende der Ausbildung die Leute durchkommen. Also da will
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man ja jetzt nicht groß sieben, sondern das ist ja dann quasi nur noch eine Bestätigung der Leistung
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und deswegen kann ich mir vorstellen, dass man das da so ein bisschen versucht hat durch weichere
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Faktoren noch so ein bisschen aufzuheben, dass auch so ein planerischer Aspekt noch mal stärker
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ins Gewicht genommen wird und ich einfach, ich hack jetzt einfach mal drauf los, guck mir da nicht an,
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was es da sonst noch so gibt und der Kunde kriegt auch keine Doku. Insofern ist das schon gar nicht
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so schlecht, das so zu gewichten letztendlich. Auf jeden Fall. So, Dokumentation wurde dann
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verfasst. Ihr erhaltet die dann per Papier auch noch zugeschickt, oder? Ja, genau, das ist eigentlich
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sehr schön. Ich kriege die also in meinen Briefkasten in der Fachhochschule. Der quillt dann
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immer zwei, drei Wochen lang dauernd über, aber das ist eigentlich sehr schön, weil dann hat man
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da Papierdokumente. Andererseits muss ich die auch lagern, nachdem alles aus ist, also die ERK nimmt
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die nicht zurück. Ich habe mal gefragt, die haben dann gesagt, ne, ne, ne, ne, lassen sie mal,
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lassen sie mal, aber sie müssen das aufbewahren, sie dürften das nicht wegschmeißen, das ist
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Prüfungsunterlage. Oha. Das heißt tatsächlich habe ich hier im Moment zu Hause ein eigenes Regal,
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wo ich die archiviere. Das ist der Nachteil, das wäre natürlich bei einem PDF nicht so,
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aber ich finde für die Korrektur mit dem Rotstift hinzusetzen oder einen grünen Stift ist das
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eigentlich schon sehr angenehm, wenn man da so ein Papierding hat. Ja, bei uns ist es, wir können es
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anfordern, indem wir bei der Beantragung, wenn wir das genehmigen, gibt es da so einen Freifeld,
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wo man noch eine Info an den Prüfling schicken kann. Und da könnte man eintragen, bitte eine
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ausgedruckte Version schicken jeweils an und dann schicken wir da, geben wir da unsere Anschriften
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an. Das hat sich auch immer mal wieder geändert. Irgendwann hat es mal die IHK ausgedruckt und
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uns zukommen lassen. Irgendwann hieß es, nee, das gibt es aber nicht mehr. Also irgendwie ist das,
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ich weiß noch nicht, ich bin mir unsicher, ob das noch so das zeitgemäße Format ist. Also für so eine
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IT-Ausbildung insbesondere, dass man am Ende so ein Papierdokument verfasst oder eben ein PDF und das
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abgibt, ob das so der betrieblichen Wirklichkeit dann irgendwie auch entspricht oder ob man da
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nicht, ich weiß nicht, genau, also irgendwie was wiki-artiges oder eine Webseite oder irgendein
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Online-Medium erstellen müsste, wo man vielleicht auch mal irgendwas mit Ton und Bild rein tun kann
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in so ein Ergebnis. Stimmt. Gerade wenn es irgendwie um sowas geht wie Spiele, dann könnte ich das ja
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auch mal sogar spielen im Browser und müsste da nicht dann erst warten, bis es in der Präsentation
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dann gezeigt wird. Ich weiß aber auch nicht, ob das irgendwie festgelegt ist an irgendeiner Stelle.
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Wahrscheinlich heißt es einfach nur Dokumentation und welche Form die hat, würde ich mal vermuten,
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ist jetzt nicht erstmal festgelegt. Da würde ich mir aber auch ja vielleicht hier und da mal was
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anderes wünschen, aber letztendlich ist es irgendwie immer ein Dokument, entweder virtuell
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so als PDF oder auf Papier. Und du bist auch der Papier-Fan? Ja, also schon. Eigentlich finde ich es
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ganz gut mit dem Nachteil, den ich erwähnt habe, Regalplatz und Aufbewahrungsfristen, aber eigentlich
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finde ich das da immer ganz angenehm. In der Fachhochschule habe ich auch Projektarbeiten,
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die kommen sehr auf PDF. Das mache ich dann auch mit dem iPad und so einem Stift. Die
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drucke ich dann nicht extra aus tatsächlich, aber wenn ich sowas als Papier bekomme, dann nehme
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ich das auch gern. Dann ist das auch mein Primärmedium zum Lesen und Anmerkung machen. Und der
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Rest bei euch im Ausschuss, sind die auch alle auf Papier oder? Die haben auch alle Papier, soweit
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ich weiß. Ich glaube unser Vorsitzender scannt die Dinger tatsächlich ein. Ach nee, muss er ja gar
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nicht. Die werden ja nochmal elektronisch im Portal hochgeladen. Also der archiviert die
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auf jeden Fall, aber ich meine alle lesen die Papierversion. Okay, also es gibt bei uns
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unterschiedliche Fraktionen, deswegen frage ich nochmal so nach. Die einen sagen, ach komm,
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bleib mir weg mit dem Papier, ich will PDF haben. Und die anderen sagen, wie PDF, damit kann ich
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überhaupt nichts anfangen, ich muss das hier ausgedruckt sehen, ich muss da hin und her blättern
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können, meine Anmerkungen machen etc. Und manche wechseln auch die Fraktionen, also die merken dann
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nach dem ersten, zweiten Durchlauf auf PDF so, nee, nee, ich will das doch lieber wieder in
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ausgedruckt haben oder in die andere Richtung. Aber man merkt da auch schon so, PDF ist nicht einfach
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die bessere Variante, nur weil es jetzt digital vorliegt. Und bei uns gibt es da schon so eine
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Zweiteilung in zwei Lager. Ganz interessant, dass das bei euch jetzt nicht so der Fall zu sein scheint.
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Nö. Dass da Papier dann doch die präferierte Variante ist. Was ich auch schade finde ist,
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dass man so wenig Quellcode sieht. Also ich habe bei den Fachhochschulprojektarbeiten,
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da muss man tatsächlich auch Quellcode beilegen. Das ist nicht immer so, dass der funktioniert. Wenn
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das jetzt ein Projekt in einem Firmenkontext war und man klingt da was in irgendeinem System ein,
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was in der Firma läuft, kann das nicht funktionieren. Aber selbst bei diesen Arbeiten
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kriegt man dann so eine, weiß nicht, CD oder USB Stick oder irgendein Download, wo der Quellcode
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drin ist. Und selbst wenn er nicht zum Laufen zu bringen ist, kann man sich den mal anschauen. Und
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da lernt man auch eine ganze Menge. Man sieht zum Beispiel, kann man einfach mal so ein paar
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Snippets rauskopieren und mal googeln, mal schauen, ob die bei Stack Overflow auftauchen. Oder man
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kann schauen, wurde da dokumentiert. Also da kann man auch noch mal die handwerkliche Qualität des
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Werkstücks, das ist ja der Code und nicht der Text eigentlich, könnte man sehen. Aber das passiert
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eigentlich nicht so bei den IRK Arbeiten. Also wenn man Glück hat, hat man eine Demo oder Screenshots
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in der Präsentation, zu der wir gleich kommen. Aber so im Vorhinein, dass man mal Code sieht,
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das ist eher selten. Das finde ich ein bisschen schade eigentlich. Absolut richtig. Also auch das
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ist etwas, was ich da vermisse, was auch häufig zum Beispiel in diesem PDF Text Format überhaupt
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nicht funktioniert. Also selbst wenn ich merke, die haben sich Mühe gegeben und haben da Quelltext
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reingepackt, dass der dann so ganz wild umgebrochen wird, weil die Zeilen zu lang sind. Und dann haben
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sie sich auch nicht so viel Mühe gegeben, das nochmal vernünftig neu einzurücken, sondern das
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wird dann meist so reinkopiert. Manchmal auch aus Entwicklungsumgebungen heraus. Und dann ist der
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Hintergrund dunkel und man kann das überhaupt gar nicht so richtig entziffern. Manchmal sind es
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auch Screenshots und dann sieht man auch Selektionsrahmen da drum herum. Also und Zeilnummern von
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715 bis 730. Ja, oder die Rechtschreibprüfung unterschlängelt wild was. Deswegen, da merkt man,
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das läuft so auseinander. Und das ist absolut richtig. Ich würde auch gerne Quelltexts sehen,
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auch Testfälle, sowas in der Richtung. Gibt sowas wie irgendwie auch Gedanken zum Deployment
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irgendwie. Gibt es ein Repository, was ich da sehen könnte, mit Commit-Messages, mit einem
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Verlauf des Quelltexts. Also das wären so Dinge, die jetzt bei einem Softwareprojekt, sag ich jetzt
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mal 2020, durchaus interessant wären, das auch in der Gesamtschau dann nochmal zu sehen. Auch
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vielleicht haben mehrere Leute daran mitgewirkt, was ja nicht unbedingt schlimm ist, wenn man jetzt
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sagt, ich teile das auf in Frontend und Backend-Entwicklung. Aber man könnte es im Repository
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zum Beispiel sehen, dass da Leute unterschiedlich gearbeitet haben und vielleicht sich auch irgendwie
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Issues da gegenseitig markiert haben. Also dass da mehr noch so ein Projektverlaufsgedanke wirklich
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erkennbar ist und der nicht nur im Projektbericht behauptet wird. Denn erstmal, was Sie da so
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reinschreiben, auch was so Abnahmen und so angeht und der Chef war am Ende natürlich immer begeistert
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und das Projekt wird jetzt auch produktiv schon eingesetzt und die ersten Kunden sind auch ganz
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aus dem Häuschen. Das muss ich erstmal glauben oder eben auch nicht, aber ich kann es jetzt nicht
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einfach so anzweifeln. Aber mir fehlen dann die Hinweise, die Belege dafür. Und Quelltext wäre
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so eine Minimalanforderung, da wäre mehr möglich, aber dann verlässt man glaube ich PDFs oder eben
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gedruckte Dokumentation, das muss dann anders nachgeliefert werden. Eine mögliche Nachlieferung
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ist ja die Präsentation und das Fachgespräch. Da stellen dann die Prüflinge ihr Werkstück einmal
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vor. Wie läuft das denn sonst bei euch ab und wie ist es in dieser Runde bei euch abgelaufen?
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Also normalerweise gibt es bei uns dann Termine für die Prüfungen. Jetzt bei sowas wie 26 Leuten,
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wie wir sie jetzt hatten, sind das dann meistens drei Tage. Also wir machen schon recht volle Tage
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mit bis zu zehn Prüfungen, die ziehen wir dann durch. Allerdings muss man dazu sagen, wir sind
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dann auch nicht nur zu dritt vor Ort. Also nicht nur die ordentlichen Mitglieder, auch die unordlichen,
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also in Wirklichkeit die Stellvertreter, die sind dann auch vor Ort. Also wir sind meistens zu fünft
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oder zu viert, sodass man sich auch mal in einer Prüfung zurückhalten kann. Dann ist das nicht ganz
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so anstrengend, wie das jetzt klingt und dann treffen wir uns. Die Prüflinge bekommen ja eine
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Einladung von der IHK zu den Terminen. Zumeist machen wir das in Unternehmen, die hier vor Ort
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ansässig sind. Die stellen dann Räume und teilweise auch gute Verpflegung für uns. Und dann machen wir
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diese Prüfung im Halbstundentakt. Die dauern ja 30 Minuten vor Ort. Wir sitzen alle da, die Prüflinge
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kommen nacheinander rein, haben dann meist ein Laptop mit und stöpseln das an den Beamer und los
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geht's. Und das war natürlich dieses Mal alles etwas schwieriger. Es gab bei uns relativ viele
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Überlegungen, wie kann man das machen. Die IHK hat so einen Wisch rumgeschickt, wo man unterschreiben
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musste, dass man... Was stand da eigentlich drin? So genau kann ich es gar nicht wiedergeben. Es
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klang auf jeden Fall etwas komisch. Da musste man so ein bisschen unterschreiben. Ja, die IHK ist
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nicht verantwortlich, wenn irgendwer sich infiziert oder so. Das hat so ein bisschen Unruhe geführt,
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sodass bei uns dann gerade die älteren Prüfungsausschussmitglieder gesagt haben, ne,
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machen wir nicht. Also wir wollen jetzt hier nicht vor Ort. Und das kann ich auch gut nachvollziehen,
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in der jetzigen Lage alles recht unklar gewesen. Und dann hat sich unser Vorsitzender da sehr
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verbogen, dass wir das quasi komplett online machen konnten. Also ich sag mal hybrid online. Also wir
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konnten die ganze Zeit quasi remote zugeschaltet sein und unser Vorsitzender, der war dann jeweils
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mit den Prüflingen vor Ort, deswegen hybrid. Und was habt ihr da als... Also zunächst mal finde ich das
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tatsächlich auch komisch, sich als IHK da irgendwie mit so einem Wisch absegnen zu wollen. Das hört
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sich irgendwie nach einer rechtlichen Geschichte an, mit der man sich da irgendwie was absichern
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wollte. Und am Ende muss man immer auch noch sagen, das ist ja ein Ehrenamt, diese Prüfertätigkeit. Wir
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sind nicht die Angestellte der IHK in irgendeiner Form. Wir werden berufen so als Ausschussmitglieder
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und machen das dann ehrenamtlich. Es gibt eine Aufwandsentschädigung, die wir dafür bekommen,
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aber kein Gehalt oder eine Entlohnung in irgendeiner Form. Und so lose das, sage ich jetzt mal, von der
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einen Seite ist, so schwierig wird es dann natürlich, wenn man dann solche Dokumente auf einmal
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einfordert. Vielleicht auch so plötzlich. Also hört sich von meiner Seite auch ein bisschen
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ungeschickt an, gab es bei uns auch tatsächlich nicht diese Dokumente. Da bin ich auf Rotrum,
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denn wie du auch sagst, ich hätte vermutet, das hätte bei uns einen Shitstorm gegeben. Also da
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wären die Leute auf die Barrikaden gegangen und hätten gesagt, nee, also tschüss, das geht so
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gar nicht. Wenn man die Prüfung jetzt irgendwie durchführt, dann das wäre ja so, als würden wir
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von unseren Schülern oder wenn du als Geschäftsführer die Leute in den Betrieb holst und da erstmal die
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absegnen lässt, wenn du krank fühlst, ist aber deine eigene Schuld. Also das finde ich gut.
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Aber interessant, dass ihr das mit dieser Hybridvariante hinbekommen habt. Also ein
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Ausschuss, der Vorsitzende war vor Ort und der Prüfling auch. Und der Rest, was meinst du mit
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zugeschaltet? Also konnte der Prüfling euch sehen? Ihr konntet den Prüfling sehen? Wie war das mit dem
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Hören in beide Richtungen und wie wurde das technisch umgesetzt? Genau, also wir haben das
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per Microsoft Teams gemacht. Vorher hatten wir mal Skype Business probiert, das hat aber irgendwie
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nicht funktioniert. Das scheint irgendwie so halbtot zu sein. Als Lösung war mir vorher auch nicht so
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richtig bekannt und weil das nicht so gut geklappt hat, da hatte immer irgendwer keinen Ton oder
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irgendeine Verzögerung drin, sind wir auf Teams gewechselt und das hat relativ gut geklappt. Haben
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wir also vorher getestet und dann waren wir quasi als restliche Ausschussmitglieder per Teams
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eingewählt in einen Raum. Und der Raum wurde dann von der Firma des Vorsitzenden zur Verfügung
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gestellt. Da sind die Prüflinge reingekommen und er war auch vor Ort. Und dann gab es dort zwei
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Projektionen. Zum einen wurde tatsächlich in diesem Raum einmal ein Bildschirm mit der Teams
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Darstellung projiziert, wo unsere Gesichter zu sehen waren, sodass die Prüflinge uns sehen konnten.
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So als Kacheln irgendwie. Genau, als Kacheln, genau. Und dann wurde noch der Beamer, es gab noch ein
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Beamer vor Ort. Also die Präsentation wurde auch noch lokal projiziert, aber die wurde uns
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gleichzeitig auch noch freigegeben per Screen Sharing, sodass wir die auch so verfolgen konnten.
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Aber wenn der Prüfling jetzt seinen eigenen Laptop anschließt, dann muss der doch da auch Teams laufen
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haben, um die Präsentation teilen zu können? Fragezeichen. Genau, so schien das auch gewesen zu sein. Teilweise
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hatten die aber auch USB-Sticks und haben das dann auf den Rechner des Vorsitzenden geworfen. Okay.
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Wenn die nicht, aber tatsächlich schien das so gewesen zu sein. Ich weiß gar nicht, ob er die
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Prüflinge vorher informiert hat, dass sie vielleicht mal Teams installieren oder so. Aber ich
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meine, es geht sogar auch direkt im Browser. Wahrscheinlich reicht sogar einfach nur ein Link, auf
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den man klicken kann. Mhm, das könnte sein, ja. Genau. Das war eigentlich ganz interessant. Bei der
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ersten Sitzung, bei der ich dabei war, war das so, dass die Präsentation lokal projiziert wurde,
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das hat aber nicht wirklich geklappt, sag ich mal. Also das hat nicht so, dann haben die auf ihren
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Bildschirm geguckt. Beim zweiten Mal hat das funktioniert, da wurde quasi alles projiziert,
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das eigene Präsentationsbild plus die Prüfer und man hatte gemerkt, dass das aber den Effekt hatte,
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dass die Prüflinge überhaupt nicht mehr wussten, wo sie hingucken sollen. Besonders als wir später
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Fragen gestellt haben, hat man immer so gemerkt, sollen wir jetzt in die Kamera gucken, weil die
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stand nämlich woanders. Die Prüflinge, auf die war auch noch eine Kamera gerichtet, damit wir die
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sehen konnten, damit wir nicht nur das Kamerabild, sondern die Prüflinge sehen konnten und da merkte
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man, die haben immer so hin und her geguckt, weil wir waren dann als Kacheln an einer ganz anderen
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Wand und die guckten in die Kamera, wollten sie uns jetzt direkt anschauen, das war sehr interessant
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zu beobachten, dass die dann immer in so einen Hin- und Her-Guck-Loop reingekommen sind. Ist ja
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witzig. Ist denn das, ich weiß nicht, ob ich es fragen soll, aber ist das rechtlich irgendwie
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abgeklärt? Wahrscheinlich schon. Ich überlege, wie man sowas machen würde. Also ich würde
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wahrscheinlich die Prüflinge fragen, ob das quasi in diesem Modus okay ist. Du meinst jetzt, dass
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sie gefilmt werden? Ja, eben dass das quasi über Teams auch gestreamt wird. Gute Frage. Denn nehme
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ich an, dass der Vorsitzende das vorher geklärt hat. Gehe ich jetzt einfach mal ganz stark von aus.
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Wir benutzen ja auch Teams bei uns an der Schule und hatten eben auch das Problem mit Notenbesprechung
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vor und nach den Osterferien zum Beispiel und sind dann den Weg gegangen, wir können das über Teams
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machen und wenn ihr das möchtet, dann sagt einfach ja und ansonsten telefonieren wir miteinander,
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so irgendwie. Und insofern haben wir uns dann da so ein Einverständnis abgeholt und die Schüler
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haben auch gesagt, ne ja, machen wir hier. Es war also kein Problem. Ich glaube, das wäre rechtlich
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wahrscheinlich noch so eine saubere Lösung, dass man sagen würde, wenn es okay ist, machen wir das
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so und wenn nicht, dann müssen wir einen anderen Weg finden, so quasi, wenn man das auf diese Weise
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machen würde. Kann auch sein, dass das nochmal unter, ich sag mal, besonderen Situationen der
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Einmaligkeit, dass man da sagt, okay, das ist jetzt hier in dieser besonderen Situation möglich,
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aber jetzt nicht im Regelbetrieb bei späteren Prüfungen. Generell aber sicherlich finde ich
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eine interessante Variante, weil sie natürlich auch viel ökonomischer ist, was die einzelnen
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Prüfungsmitglieder ausgeht. Die könnten natürlich viel flexibler terminlich zur Verfügung stehen,
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wenn sie zum Beispiel nur für zwei, drei Prüfungen an einem Tag extra irgendwo hinfahren
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müssten, ist das was anderes, als wenn sie sich aus der Ferne hinzuschalten könnten.
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Auf jeden Fall. Es gibt ja auch eine Prüferentschädigung. Da haben wir, glaube ich,
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noch nicht drüber geredet. Also für dieses Ehrenamt gibt es ja eine Entschädigung und da
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gibt es auch einen Anteil für An- und Abfahrt sozusagen. Der entfällt natürlich, weil man ist
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ja quasi sofort da. Genau. Die Frage ist dann, wie sieht das mit technischen Problemen aus? Also
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nehmen wir mal an, der Stream bricht ab mitten in der Präsentation. Gilt die dann als gehalten?
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Muss man das wiederholen? Ist eine sehr gute Frage. Ist es nicht passiert? Ich weiß,
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es ist nicht passiert. Gott sei Dank. Und ich glaube, das haben wir auch einfach alle gehofft.
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Ja. Also es ist tatsächlich nicht passiert. Ja, und da kann man wahrscheinlich einfach froh
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sein. Ja. Ich weiß, in der Fachhochschule ist das geregelt über eine Ordnung und da gilt die
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Prüfung quasi als nicht durchgeführt. Das muss man dann sofort zurückmelden der Verwaltung,
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dem Prüfungsamt quasi sagen, hier hat nicht funktioniert, ist was kaputt gegangen,
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dann ist die abgebrochen und muss wiederholt werden. Okay. Ja, ich denke auch, das ist jetzt
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nur eine Frage, dass man muss einen Modus finden, wie man damit jetzt umgehen möchte. Wenn man jetzt
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sagt, ich möchte solche Prüfungsformate in irgendeiner Form etablieren, muss man sich überlegen,
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welche Eventualitäten es da geben kann, welche man irgendwie absichert. Und ja, vielleicht taucht
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das ja auch gar nicht auf, dieses Problem mit das Internet bricht komplett zusammen oder bei mir
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zu Hause brennt auf einmal die Hütte ab während meiner Präsentation. Dann muss ich vielleicht auch
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einmal auflegen, obwohl es kein technisches Problem gibt. Aber damit kann man sicherlich umgehen
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dann auch. Noch mal eine Frage zu dieser Teams-Geschichte. Von wem wurde das denn
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zur Verfügung gestellt? Das wurde von dem Unternehmen zur Verfügung gestellt, des Vorsitzenden.
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Okay. Zumindest da gingen dann die Einladungen raus, die Links, auf die wir geklickt haben. Okay,
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also der hat das dann, also weißt du, ob es von der IHK Angebote gab oder Ideen oder? Nee,
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ist mir nicht bekannt. Okay, also ich gehe mal. Ich hatte so den Eindruck, dass das unser Vorsitzender
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alles selber auf die Beine gestellt hat. Lobenswerterweise. Bei uns, wenn ich jetzt
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mal unseren Fall dagegen halte, lief es eher klassisch ab. Wir waren alle vor Ort. Trotzdem
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hat sich die IHK in Bochum sehr viel Mühe gegeben vor Ort, da die Sicherheitskonzepte alle
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umzusetzen. Das hat angefangen, dass vorm Eingang schon eine Security stand, die einen dann so
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gefragt hat, wollen Sie zur Prüfung? Dann stand direkt im Eingang ein Handdesinfektionsgerät und
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hat auch gesagt, bitte reingehen und zur Händedesinfektion. Und dann gab es Wartebereiche,
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die so durchnummeriert waren. Wobei Wartebereich, da stand einfach ein Stuhl, wo man sich hinsetzen
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konnte. Und da konnte man sich dann vor der Prüfung hinsetzen, bis man aufgerufen wird. Es
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gab auch nur einen Weg durch die IHK, nämlich am Eingang rein, in diesen Wartebereich, zur Prüfung
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und dann raus. So, das war ein Weg, den Sie da auch auf dem Boden mit so Pfeilen markiert haben.
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Innerhalb der IHK war Maskenpflicht und dann ist man irgendwann aufgerufen worden bzw. wir sind dann
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hingegangen in diesen Wartebereich und haben eben den Prüfling abgeholt in so einen Seminarraum. Und
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da stand dann ein Tisch und da konnte er sich dann aufbauen und den Rechner soweit vorbereiten.
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Zusätzlich stand noch Desinfektionsmittel da bereits, so dass wir nach jeder Prüfung den Tisch
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einmal desinfiziert haben. Und dann konnte die Prüfung durchgeführt werden. Innerhalb des
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Prüfungsraumes bestand dann keine Maskenpflicht mehr, aber auch kein Gebot, sie abzunehmen. Also,
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das konnte jeder Prüfling selber entscheiden und auch jeder aus dem Ausschuss konnte das für sich
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überlegen. Kann ja sein, dass man sagt, ich bin Risikogruppe, vorbei, als Risikogruppe eine Maske
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aufhaben ist ja auch nicht so sinnvoll. Wenn man sagt, ich bin Risikogruppe, sollte man den anderen
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sagen, bitte setz eine Maske auf, fällt mir jetzt zumindest ein. Der ein oder andere Prüfling als
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auch im Ausschuss hatte dann eine Maske auf, aber das war jetzt nicht so konsistent, dass alle immer
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oder nie einer aufhatten. Das war tatsächlich so ein bisschen Freestyle, sage ich jetzt mal,
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wie sie wieder gebar gehalten haben. Dann wurde die Prüfung also abgenommen. Das heißt,
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erst war die Präsentation und dann war das Fachgespräch insofern auch ein bisschen anders,
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weil ansonsten haben wir immer, wenn man sich das als Raum vorstellt, wir sitzen hinten im Raum,
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vorne ist die Präsentation und vorne ist eben auch der Tisch mit dem Laptop und von da aus hat man
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dann die Präsentation durchgeführt und wir haben sonst immer noch etwas weiter vorne einen Tisch
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dann platziert, dass der Prüfling näher bei uns ist und man eine etwas gemütlichere Gesprächsatmosphäre
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hat fürs anschließende Fachgespräch, dass man nicht so einmal durch den Raum rufen muss. Darauf
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haben wir jetzt verzichtet aufgrund der Abstandsregelung und haben uns tatsächlich quer durch den Raum dann
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unterhalten. War aber auch möglich, waren ja nur vier Personen im Raum, hat also auch in dieser Form
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dann geklappt. Anschließend das Gespräch konnten die Prüflinge dann, haben ihn freigestellt, sie
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haben ja gerade präsentiert und haben gesagt, sie können sich hinsetzen oder sie können weiter
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stehen bleiben bei dem Fachgespräch. Was glaubst du, wie war so der Prozentsatz derjenigen, die sich
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hingesetzt haben und wie viele sind stehen geblieben während des gesamten Fachgesprächs?
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Fast alle stehen geblieben? Absolut, ja. Keiner wollte sich hinsetzen. Ich glaube, das lag nicht
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an Corona, sondern an so eine Anspannung, die man dann hat und die wird man glaube ich besser los,
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wenn man so ein bisschen steht und man hat jetzt die Präsentation schon gehalten und fühlt sich
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in der Position vielleicht wohler. Wenn du da sitzt, sitzt du auch nicht gemütlich. Also das
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ist nicht so selten, dass da jemand sich zurücklehnt und die Füße ausstreckt, sondern die sitzen da
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sehr angespannt und ja, dann hat man da das Fachgespräch und die sind von super gut bis extrem
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schlecht verlaufen, die Fachgespräche. War also alles dabei? Wie war das bei euch? Ich hatte den
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Eindruck, dieses Mal war es insgesamt deutlich schlechter als sonst. Aber auch schon bei den
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Projektarbeiten, also bei den Dokumentationen, also nicht durch die Art der Prüfung, die wir
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da gemacht haben, wir hatten auch schon viele, ja, nicht so gute Dokumentationen, die auch formal
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irgendwie gar nicht mehr den Regeln so entsprachen. Aber ich glaube, das hat auch was damit zu tun,
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dass da vielleicht die beratenden Personen nicht so verfügbar waren, wie du das schon angedeutet
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hast, dass sonst die Azubis da mehr Beratung bekommen bei den Dokumentationen, sodass die
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jetzt ja durchweg so ein bisschen schlechter waren, hatte ich so den Eindruck. Also ich habe
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jetzt keinen Unterschied festgestellt. Es, wie gesagt, waren super Sachen dabei, aber eben auch
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schlechte und auch bei den schlechten hatte man das in der Dokumentation schon so ein bisschen
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erahnt. Da gab es jetzt keine Überraschungen. Manchmal gibt es das, dass die Dokumentation
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wirklich schlecht ist und dann merkt man, supergeiles Projekt trotzdem, klasse Präsentation. Hat sich
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jetzt hier immer leider eher bestätigt oder eben auch, Gott sei Dank, wenn es eine gute
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Dokumentation war. Ich glaube aber auch, also wir sprechen dann nach dem ganzen Prozede immer noch
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so ein bisschen mit dem Prüfling. Da hatte jetzt keiner irgendwas gesagt, dass Corona in dieser
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Projektarbeitsphase da zu Problemen geführt hatte. Nur bei einem oder zwei war am Ende,
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hieß es dann, ja, wir konnten keine Abnahme mehr durchführen, weil der Betrieb wurde dann
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geschlossen und so und dann ging es in Homeoffice und Ansprechpartner sind weggebrochen, so das hat
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man schon gehört hier und da, aber das war wirklich eher so zum Ende der Projektbearbeitung, wo es dann
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um die Abnahme ging. Normalerweise ist das so, wenn wir die Präsentation und das Fachgespräch dann
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hören, dass man dann sagt, am Ende, herzlichen Glückwunsch, Sie haben bestanden und leider auch
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ganz selten, tut mir leid, hat leider nicht gereicht. In diesem Fall jetzt aber nicht,
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denn zumindest war das bei uns so, die Präsentation waren vor den schriftlichen Prüfungen und insofern
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fehlten da jetzt noch Leistungen und wir konnten nur sagen, wie es an diesem Tag abgelaufen ist. Wie
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seid ihr denn da vorgegangen, wie habt ihr das vermittelt oder euch beraten oder wie ging es dann
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da weiter, wenn man, wenn der Prüfling dann jetzt gesagt hat, so jetzt ist die Zeit um für das
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Fachgespräch, 15 Minuten galten da ja jeweils, was habt ihr dann im Anschluss da gemacht? Genau,
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dann ist der Prüfling rausgegangen und wir haben uns dann quasi remote abgestimmt, was wir denken,
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wir haben die Bewertung eingetragen, es gibt ja dieses allmächtige Sheet, was quasi unser
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Vorsitzender hat, der hält dann die ganzen Bewertungen nach und ja, aber den blauen Brief,
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den berühmten, der ja eigentlich was Gutes ist, weil dann drauf steht, dass man bestanden hat,
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den konnten wir natürlich auch nicht austeilen. Bei euch ist der blau? Ja, der ist blau. Echt? Okay,
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du wolltest das anfangen? Das ist der Running Gag. Okay. Der Running Gag ist immer, sie bekommen jetzt
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von mir den blauen Brief, und dann ist das halt eben die Bescheinigung, dass man bestanden hat,
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die man dann mitnehmen kann zum Betrieb, um zu sagen, hier, ich bin jetzt fertiger Fachinformatiker,
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bitte geben sie mir mehr Geld oder so. Also den Brief konnten wir natürlich auch nicht ausgeben
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diesmal. Wir haben vor der ersten Prüfung, haben wir mit der IRK telefoniert und die haben uns
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gesagt, wir dürfen aber jetzt zumindest den Prüfling sagen, dass sie bestanden haben. Also
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wie bei euch auch, dass das alles gut gelaufen ist soweit, sodass die zumindest wussten, ja,
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das war in Ordnung jetzt. Ist das in einem blauen Brief, ich bin an den blauen Brief so begeistert,
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ist das ein blauer Briefumschlag oder ist das Papier blau? Das ist ein blaues Formular. Ich
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meine, das steht sogar da in der Prüfungsordnung so drin, als in Klammern blauer Brief oder sowas.
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Ich meine, ich hätte das da heute noch gesehen. Ja, das ist ein blaues Formular. Wir geben
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einen Schrieb einfach drauf, wo man dann ankreuzen kann, sie haben die Prüfung bestanden, nicht
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bestanden, dann machen wir das Kreuz an der richtigen Stelle und der Vorsitzende unterschreibt das. Es
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ist aber nicht blau, sondern einfach ein weißer Zettel und wie du sagtest, geht man dann damit
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direkt zum Chef und sagt, bitte mehr Geld. Genau, hier bei uns steht hier in der Handreichung
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vorläufige Prüfungsbescheinigung in Klammern blau. Ja, die ist blau. So einheitlich ist es dann doch
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nicht, aber was auf alle Fälle einheitlich ist, sind die schriftlichen Prüfungen. Haben wir noch
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was zu den Präsentationen, zu dem Fachgespräch, was wir vergessen haben? Ja, vielleicht noch,
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vielleicht noch mal, weil du gerade so sagtest, ja, die Prüflinge sind angespannt und so weiter,
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das ist so, aber ich muss zugeben, dass ich das Gefühl hatte, durch die Remote-Situation hat man
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das viel schlechter mitbekommen. Also ich als Prüfer, der Remote unterwegs war, hatte viel
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schlechteres Gefühl für die Menschen, die da standen. Zum einen gab es halt ein Kamerabild von
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denen, da habe ich die so als Ganzes gesehen, da hat man gar nicht so das Gesicht gesehen mit den
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üblichen Regungen, die man beim nervösen Prüflingen so hat, wo man sehen kann, transpirieren die,
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sind die rot, zittern die vielleicht ein bisschen, wo man dann auch sehen kann, oh man muss vielleicht
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ein bisschen mehr darauf eingehen, ein bisschen ruhiger reden, das übliche, was man da so als
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Prüfer machen kann und das konnte ich sehr schlecht erkennen. Also das war für mich wirklich schwierig
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zu sehen, wie ist jetzt der Stresslevel bei denen. Also sind die jetzt einfach so vom naturell
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fahrig, aber eigentlich locker oder sind die jetzt total nervös und aufgeregt und das fand
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ich schon etwas, das war eine Dimension, die hat mir so ein bisschen gefehlt, dass ich so ein bisschen
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Feeling für die Leute bekommen habe. Also Reaktionen einfach schlechter erkennbar. War auch häufig so,
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dass dann der Vorsitzende, der vor Ort war, dann nachdem der Prüfling raus war, gesagt hat, ja der
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war sehr nervös und dann ist man so, hä wirklich, wickte jetzt gar nicht so über das Kamerabild.
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Das fand ich noch ein sehr interessanter Effekt. Und dann hatten wir vielleicht doch als als weiteren
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Effekt, den ich auch interessant fand, war, dass gerade in den ersten Prüfungstagen der Ablauf
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deutlich länger war. Also wir haben irgendwie diesen Prüfungsplan überhaupt nicht halten können.
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Zum einen, weil klar jeder kommt mit seinem Notebook rein und das Setup bis das Screensharing lief,
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das dauert dann auch manchmal sogar länger, als nur den Beamer laufen zu kriegen. Das ist ja
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auch meistens schon schlimm genug. Und dann hatten wir dann noch so eine interessante Konstellation,
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dass die Prüfung am ersten Prüfungstag im dritten Stock des Unternehmens stattfand. Die Prüflinge
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sich dort aber nicht frei bewegen durften in dem Unternehmen. Die mussten also quasi mit Maske zum
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Prüfungsraum gehen und die mussten aber alle in der Lobby des Unternehmens fahren. Das heißt,
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nach jeder Prüfung wurde der Prüfling von dem Vorsitzenden rausgeleitet, drei Stockwerke runter
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und dann hat er den nächsten mitgebracht, drei Stockwerke hoch. Und das hat natürlich eigentlich
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zu kompletten Verzögerungen des Planes geführt. Also auch nicht so perfekt. Bei den anderen
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Prüfungstagen waren dann Räume im Erdgeschoss. Da ging das dann deutlich fluffiger und man hatte
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irgendwie auch den Eindruck, dass das dann alles nicht mehr so verzögert war. Aber ich würde sagen,
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mein größtes Take-away von dieser Art Prüfung war ja nicht so richtig mitzubekommen, wie fühlen die
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sich. Und wenn ich in der Fachhochschule jetzt online Kolloquien oder Prüfungen mache, dann ist
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das oft so, dass die Studierenden vor ihren Notebooks sitzen ganz nah an der Kamera und da
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sehe ich viel mehr. Und hier war das wirklich so, ich hatte so eine Totale von denen weiter entfernt
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und das war echt, ja für die Empathie, die Prüfer Empathie, die man da so rüberbringen will, war das
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nicht so gut. Ja, kann ich absolut nachvollziehen. Wobei ich vielleicht noch denken würde, das könnte
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noch so einen Unterschied machen, ob ich jetzt Kopfhörer aufhabe oder das gegenüber ein Headset
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benutzt und wie dicht ist jetzt zum Beispiel die Stimme bei mir am Ohr, wie gut kommt das rüber.
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Da kann man glaube ich auch viel schon an Unsicherheit und vielleicht so ein bisschen
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zittern in der Stimme, könnte man rauslesen und hören. Aber du hast schon recht, man nimmt viel
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mehr noch wahr in dieser Präsentationssituation auch alleine, wenn zum Beispiel der Prüfling sich
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vor seine Präsentation stellt und ich gucke einfach mal so ein bisschen rechts links, dann merkt er,
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oh ich stehe im Weg und geht beiseite. Wenn der die ganze Zeit vor der Kamera macht, weiß ich nicht,
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ob er darauf achtet, auch wer ist jetzt quasi sein Fokus, also der, der vor Ort steht oder sitzt oder
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eben die Gruppe, die auf den Kacheln da reinguckt. Und was mir auch noch schwerfallen würde, ist
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glaube ich, naja, man hat natürlicherweise eine gewisse technische Distanz, ob man dann vielleicht
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mal eher so aus dem Fenster gucken würde, gelangweilt oder das Handy rausholen würde,
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gerade wenn es vielleicht die fünfte, sechste Präsentation ist und man sich dann vielleicht
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eher so gehen lassen würde, was man dann vor Ort, weil die Person ist ja anwesend, nie machen würde,
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weil das einfach unhöflich ist. Also das könnte mich mir auch noch vorstellen, dass das so eine
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Schwierigkeit von diesen Remote-Szenarien ist. Tatsächlich hatten wir in der ersten Prüfung auch
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noch das Setup, dass die Prüflinge eine Handmikro hatten. Ach so. Das haben wir dann später abgeschafft,
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das konnte man schon etwas weiter entfernt halten, genau, man konnte das einfach so auch in Bauchhöhe
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halten, das war in Ordnung, aber da hatten wir bei einem Prüfling den Effekt, dass der Handkarten
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hatte und dann hat er quasi das Handmikro und die Handkarten gleichzeitig gehalten und beim
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Reden hat er ständig die Handkarten gegen dieses Mikro gekloppt und der war überhaupt nicht zu
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verstehen und bis wir dann als Remote-Prüfer auf uns aufmerksam gemacht haben, hallo hallo, wir können
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den gar nicht verstehen, wir waren nämlich gemutet, das machte dann der Vorsitzende immer
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freundlicherweise, er hat uns dann gemutet, damit da nicht irgendwelche versehentlichen Geräusche
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reinkamen, aber da musste man erst auf sich aufmerksam machen, dass sich dann eine Kollegin
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freigeschaltet hat und gesagt hat, wir verstehen sie gar nicht, sie hauen dauernd vor das Handmikro.
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Also auch das, das sind so spezielle Effekte, die man nur in so einer Remote-Situation glaube ich
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hat. Ja, schräg, also stimmt, vor allem weil man es ja nicht selber merkt, wenn man das gegen das
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Mikro haut, dann hört man das ja nicht und auf der anderen Seite kann das einfach Terror sein,
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also wenn man das im Ohr dann hört. Ja, kommen wir zu den schriftlichen Prüfungen. Wieder ein Teil,
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bei dem wir als Ausschüsse normalerweise nicht viel mit einer Brose haben, die werden also von
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der IHK organisiert, durchgeführt, die beauftragen glaube ich auch ein Unternehmen ist das, was diese
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Aufgaben erstellt und auch Musterlösungen dafür und ich weiß nicht, ob es mir die Prüflinge
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irgendwie glauben, aber tatsächlich, ich weiß nie, welche Aufgaben dran kommen. Das weiß man nicht,
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das ist alles irgendwie geheim, da wird nichts durchgestochen, sodass man dann noch mal einen
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Tag vor der Prüfung sagen könnte, guckt euch nochmal XY an, sondern wir wissen es tatsächlich,
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nicht was dran kommt und diesmal habe ich zumindest mitbekommen, dass es ein bisschen
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schwierige Situationen gab, die Prüfung durchzuführen, weil die Raumsituation eben
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komplizierter war, sonst ist man immer häufig an Schulen rangegangen, das war jetzt wohl auch
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schwieriger, weil einige Schulen gesagt haben, nee geht nicht, wir brauchen die Räume selber,
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aufgrund der Distanz, die man da einhalten sollte, brauchte man insgesamt mehr Räume. Bei unserer
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Schule war das nicht der Fall, weil wir auch viele Klassen einfach remote only hatten, hatten wir da
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Räume über, konnten das also bei uns teilweise dann durchführen, worüber die IHK dann auch recht
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froh war und dann werden drei große Aufgaben erledigt, in 90 Minuten, 90 Minuten und 60 Minuten und
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diese dritte Aufgabe, 60 Minuten, wo es sich hauptsächlich um wirtschaftliche Themen handelt,
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die werden automatisch normalerweise korrigiert, das ist so eine Art multiple choice, wo man
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ankreuzt und das kann man dann automatisch lösen, ich glaube die nennen das gebundene Aufgaben,
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weil die Lösung schon fest steht, da kann man jetzt nicht groß interpretieren, sondern ist
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richtig oder falsch. Wir wurden gefragt, ob wir das selber korrigieren wollen oder ob das diese
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auswerte Gesellschaft machen soll. Wurdet ihr da auch gefragt, wie ihr da das handhaben wollt?
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Genau, die Frage stand bei uns auch im Raum. Ich habe tatsächlich, als das gefragt wurde,
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gar nicht verstanden, warum, ist mir überhaupt nicht klar gewesen, aber wir haben alle reflexartig
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gesagt, warum denn? Ich glaube es ging da so ein bisschen um Zeitökonomie, wenn wir es selber
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gemacht hätten, dann wäre die Reihenfolge wieder ein bisschen normaler gewesen und die Endnote
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schneller vielleicht festzulegen gewesen, aber da hatte auch keiner Lust drauf, diese Wirtschafts-
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und Sozialkundearbeiten da zu korrigieren. Da hat man ja schon mit den anderen genug zu tun.
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Ich habe es bzw. unser Vorsitzender wurde angeschrieben und gefragt, der hat die Frage
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überhaupt nicht verstanden und erst als wir darüber gesprochen haben und du mir das erzählt
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hattest, da wusste ich, ach das meinen die damit, mit dieser Korrektur auswerte Gesellschaft. Wir
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haben sonst nie was mit diesem Laden da zu tun, weil es eben automatisch passiert. Wir haben auch
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mit diesen Aufgaben normalerweise nichts zu tun, weil die eben automatisch korrigiert werden und
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zumindest in meinem Fall unterrichte ich das auch nicht, sondern das machen eben andere Kollegen,
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also auch inhaltlich habe ich da nichts mit zu tun. Insofern haben wir dann auch gesagt, nee,
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lass das mal diese automatische Auswert der Gesellschaft machen und was ich jetzt besonders
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skurril finde, ist diese automatische Auswertung dauert um Längen länger, als wenn wir uns einfach
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diese Bögen genommen hätten, um da mal einmal anzukreuzen. Wir kriegen jetzt die Ergebnisse am
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zehnten Juli, also so anderthalb Monate oder einen Monat nach dem Fachgespräch kriegen wir dann diese
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Ergebnisse. Ich weiß nicht, warum das so lange dauert. Genau, der wurde uns auch genannt, der
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Termin, nützigerweise 10. Juli. Vielleicht ist das dann auch wieder so ein einheitliches Ding und da
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müssen wir dann irgendwann nochmal zusammenkommen und am Ende dann alle Noten, alle Prüfungsteile
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zusammenfassen, diese Niederschrift erzeugen und dann steht auch die Endnote fest. Die schriftlichen
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Prüfungen, die sonst so da anstanden, also interessant ist meist noch die GA1, nennt die
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sich, ganzheitliche Aufgabe 1, die sich sehr um die Themen, die für den Anwendungsentwickler
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spezifisch sind, drehen. Also so klassische Softwareentwicklungsaufgaben. Ich hab mir mal
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aufgeschrieben, was es da so für Aufgaben gab. Es gab einen Netzplan, nennt sich das, also ist so
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eine Art Projektplanungsding, wo man einzelne Vorgänge aufschreibt, die sie hängen voneinander
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ab. Einer muss vor einem anderen sein und der dauert so lange und dann muss man da so einen
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kritischen Pfad einmalen. Ist mittlerweile eine beliebte Aufgabe, kommt sehr häufig dran, mag ich
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überhaupt nicht, ist ätzend zu korrigieren, machen die meisten aber richtig. Also das ist doch der
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Vorteil daran. Genau. Dann gibt es eine Aufgabe, die der Programmierer nicht so gerne macht,
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nämlich programmieren. Ist also so, die kriegen fünf Aufgaben oder sie müssen aber nur vier
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bearbeiten, können also eine streichen. Und eine beliebte Aufgabe ist die Programmieraufgabe,
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die man nicht so gerne macht. Auch das wieder mag am Prüfungsformat liegen, denn sonst programmiert
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man nie auf Papier und jetzt muss man das auf einmal machen. Da muss man also seinen Algorithmus
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auf Papier runterkritzeln, kann ihn nicht ausführen, kann ihn nicht testen, sondern muss das rein
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gedanklich lösen, das Problem. Es war ein Kompressionsalgorithmus, das ist eine Lauflängen-Kodierung,
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wo man, also wenn mehrere Buchstaben aufeinander folgen, sagt man nicht "AAAA", sondern "5a",
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also eine Anzahl der Buchstaben, die da kommen und das musste man runterprogrammieren. Ich fand
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das jetzt nicht so kompliziert. Haben auch ein paar gemacht, aber viele haben es dann auch wieder
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gestrichen. Habt ihr die schon korrigiert, die Aufgaben selbst? Bist du da involviert?
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Nee, ich habe sie nicht gesehen. Wir haben einen Termin gehabt, der ist auch Mitte Juli, nämlich
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genau wenn diese Visoprüfungen korrigiert sind, war so der Gedanke dahinter, bei dem wir uns dann
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zusammensetzen und die alle quasi als gemeinsamen Kraftakt weg korrigieren und dann hätten wir
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quasi danach auch noch direkt die Noten festgelegt. Ich sage hätte, weil ich persönlich bin aus
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privaten Gründen meine Töchter sind dann zu Hause, muss die leider meinen Ausschuss diesmal im Stich
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lassen. Das heißt, die müssen das allein. Jemand anders muss die Programmieraufgaben korrigieren,
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diesmal. Machst du das sonst immer? Ich mache das sonst eigentlich immer ganz gerne, das ist so. Das
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bin ich ja eh gewohnt, quasi von der Fachhochschule, deswegen korrigiere ich die immer ganz gerne. Die
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brauchen auch immer recht lang zu korrigieren, finde ich. Das ist nicht so eine klassische
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Aufgabe, wo man sagt, da gibt es nur eine Lösung, sondern häufig findet man auch ganz interessante
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Lösungen, wo man erst mal auf den ersten Blick sagen würde, das kann auch nicht im Leben nicht
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hinhauen. Dann doch irgendwie ergibt das schon Sinn, kann man schon so machen und deswegen,
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die sind schon tatsächlich interessant, aber wie du sagst, wirklich zeitaufwendig, weil man muss
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sich da reindenken und jeder denkt wieder so ein bisschen anders, wie er das Problem lösen mag und
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die Musterlösung, die man da hält, ist manchmal noch wieder eine andere Idee, die der Aufgabensteller
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dann da verfolgt hat. Hinzu kommt auch noch… Leider auch fehlerhaft. Genau, auch da gibt es
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immer mal wieder Fehler in den Lösungen. Was noch hinzukommt jetzt bei dem algorithmischen Problem,
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man muss das auch noch irgendwie handschriftlich entziffern. Also da gibt es auch manchmal
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Herausforderungen und gerade auch, wenn man das so auf Papier programmiert, das sind so ganz simple
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Dinge. Bei einem Texteditor, wenn ich eine Zeile einfügen möchte, gehe ich ans Ende und drücke
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Enter und habe ich eine neue Zeile. Auf Papier geht das nicht. Und dann gibt es so Konstruktionen,
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wie ich schreibe das irgendwie so dazwischengequetscht oder daneben und dann wird das mit so einem Pfeil
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da eingefügt, das beliebte Sternchen. Also Probleme, die eigentlich unnütz sind und es dann noch mal
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zusätzlich erschweren eigentlich. Genug gejammert, so ist es halt. Nächste Thema fand ich super. Da
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ging es nämlich um MVC. Architekturmuster, Model View Controller, super alt, gut abgehangen, findet
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man immer mal wieder überall, würde ich jetzt mal so behaupten, in ganz vielen Varianten. Aber
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da ging es jetzt so um die Urform. Auch dieses Modell, wenn man da mal im Wikipedia Artikel
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nachschaut, gibt es eben MVC mit Pfeilen verbunden und dann sollte man diese Pfeile da beschriften.
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Da wurde das Ganze umgesetzt in einem Klassenmodell. Das sollte man ergänzen. Da haben bei den Klassen
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verschiedene Vererbungs- und Aggregationsbeziehungen gefehlt und man sollte einzelne
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Bestandteile davon dann auch programmieren und man sollte auch noch in einem Sequenzdiagramm
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darlegen, wie einzelne Elemente da initialisiert werden und wie die miteinander kommunizieren.
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Also hat mir echt gut gefallen, die Aufgabe auf so ganz unterschiedlichen Ebenen hat die sich dem
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Problem insgesamt gewidmet und ich werde mich wahrscheinlich im Unterricht davon mal inspirieren
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lassen, wenn ich das Thema mal durchnehme. Klingt echt gut. Vierte und fünfte Aufgabe sind klassischerweise
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immer irgendwas mit Datenbanken. Es gibt ein ER-Modell in der vierten Aufgabe und SQL-Aufgaben in der
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fünften. Das ist eigentlich auch eine sichere Bank, kommt immer dran, kann man gut üben, fand ich in
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diesem Falle auch wieder einigermaßen fair. Bei der SQL-Aufgabe war die Musterlösung super
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kompliziert. Ich habe von den Prüflingen deutlich elegantere Versionen entdeckt, die mir dann auch
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besser gefallen haben, die ich da auch besser nachvollziehen konnte. Die hatten dann so korrelierende
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Subselects, irgendwie drei Stück dann auch so ineinander, super kompliziert. Deswegen haben
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sie auch so viele Zeilen dann gebraucht und ja, die Prüflinge habe ich dann in ein, zwei Lösungen
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gesehen. Das hat mir irgendwie dann besser gefallen. Da war die Lösung übrigens auch zumindest meiner
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Auffassung nach nicht vollständig. Da hat ein Aspekt gefehlt und inhaltlich drehte es sich, ich weiß
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nicht, wann die Prüfungen erstellt werden, aber es passte thematisch. Es ging nämlich um Patienten
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und Belegungen in Krankenhäusern. Da sollte man herausfinden, welche Betten zu einem gewissen
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Zeitpunkt alle noch nicht belegt sind. Ja, also ich vermute mal, die Aufgaben sind schon zeitlich
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deutlich weiter vor Corona entstanden, aber so hat es irgendwie dann doch gepasst, auch wenn es so ein
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bisschen schwarzer Humor vielleicht war. Ja, Feststellung der Schlussnote. Also erst wenn die
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Prüfungen jetzt durch sind und wir den Wirtschaftsteil auch haben, können wir die Schlussnote festlegen.
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Wir treffen uns jetzt Ende Juli nochmal dafür. Kommen wir nochmal als Ausschuss zusammen, gucken
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dann, was die Ergebnisse sind. Die IHK schickt dann die Unterlagen, die dafür nötig sind, an die
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Stelle, wo wir die Prüfung durchführen, also die Sitzung durchführen und dann wandert das irgendwie
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wieder zurück und irgendwann kriegen dann auch die Prüflinge Bescheid, auf welchem Wege weiß
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ich jetzt gar nicht. Ich hoffe mal per Post und per Mail, wie sie abgeschnitten haben und wo sie
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jetzt dann ihr Abschlusszeugnis bekommen. Das schulische Zeugnis haben sie schon. Das von der
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IHK für den beruflichen Teil, das würde jetzt noch fehlen. Wie findet ihr die Schlussnote?
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Ihr habt jetzt auch nochmal dann die Sitzung, wo du aber leider nicht dabei bist. Genau, also
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ich denke, dann sind die Klausuren ja korrigiert und dann werden wir die zusammenschmeißen. Dann
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ist ja quasi die Gewichtung relativ klar definiert von den einzelnen Teilprüfungen und dann wird sich
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das im allmächtigen Excel-Sheet des Vorsitzenden ergeben. Genau, also das ist wirklich nur noch
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pro forma Noten eintragen und dann die Note da auf das Papier eintragen. Es gibt jetzt ein
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kleines Problem, was wir sonst bei einer Präsentation und im Fachgespräch noch so haben ist, ja was ist
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denn bei so Randnoten? Jemand, der jetzt so irgendwie einen Punkt an der nächsten Notenstufe
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liegt, da sagen wir auch, also so genau auf den Prozentpunkt können wir das gar nicht objektiv
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beurteilen. Da suchen wir dann irgendwie den Punkt und finden den dann auch. Da bin ich mal
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gespannt, ob das jetzt auch möglich ist in irgendeiner Form oder wie schwierig das jetzt
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ist, sich noch an die Präsentation zu erinnern und da nachträglich was zu ändern. Die schriftlichen
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Prüfungen, die sind ja jetzt beurteilt. Also ich hoffe mal, dass es diesen Fall nicht so sehr geben
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wird oder dass wir da dann eine Lösung finden im Sinne des Prüflings. Also das findet natürlich
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fast ausschließlich immer in die Richtung statt zur besseren Note. Also wir suchen jetzt nicht den
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Prozentpunkt in die in die schlechtere Note rein. Das ist also nicht der Fall, sondern wir gucken
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dann immer, keine Ahnung, gerade bei so kritischen Noten wie zwischen 5 und 4, die 50 Prozent. Wenn
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da 49 oder 48 stehen, da findet man meist noch irgendwie die 2 Prozentpunkte, um auf die 50
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Prozent zu kommen. Bei einem Fachgespräch in der Präsentation sind die Noten ja sowieso noch so
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ein bisschen weicher insgesamt. Genau. Wie war jetzt da die die Stylistik, die Aussprache und so
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weiter. Da kann man immer noch ein bisschen dann was regulieren und das würde jetzt so ein bisschen
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wegfallen. Das stimmt. Also wir hätten jetzt noch den Vorteil, dass man die Klausurkorrektur direkt
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in einem Termin hat. Aber wie du schon sagst, in der Klausur, da hat man doch schon eher ein Schema und
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da ist es doch schon schwieriger, noch mal eben so einen Punkt zu finden, weil man hat muss ja
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natürlich aufpassen, dass man dann nicht bei einem plötzlich zwei Punkte findet, die man bei einem
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anderen Prüfling abzieht. Man muss ja auch weiterhin auf die Gleichbehandlung achten. Das geht
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natürlich bei einer Präsentation viel besser. Da hast du schon recht. Ja, ich bin mal gespannt,
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wie es bei euch so abläuft. Bei den schriftlichen fällt mir jetzt noch ein, die Ergebnisse waren
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erstaunlich schlecht. Also wir hatten Aufgaben, die größtenteils nicht bearbeitet wurden und das ist
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einfach der der Gau, denn da kann ich nichts finden. Wenn da große Aufgabenteile nicht bearbeitet
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werden, dann finde ich da nichts und da wird es bei einigen sehr eng bzw. wenn die schriftliche
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Prüfung nicht bestanden wurde, gibt es auch die Möglichkeit, nur die zu wiederholen. Also dann
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kann man auch noch sagen, dann komm einfach mal noch mal wieder nach einem halben Jahr und mach
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nur die schriftliche Prüfung noch mal. Das ganze Projekt musst du jetzt nicht noch mal durchführen,
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denn das haben sie ja eigentlich bestanden. Gibt es nicht auch irgendeine mündliche
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Wiederholungsprüfung? Also eine mündliche Ergänzungsprüfung gibt es. Genau, die
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Ergänzungsprüfung stimmt. Die wird allerdings regulär im Anschluss des Fachgesprächs durchgeführt,
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wenn glaube ich tatsächlich schriftliche Leistungen eventuell nicht ausreichend waren.
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Ich weiß nicht, ob wir dann mal nachfragen, uns das auch noch bevorsteht, dass wir uns dann,
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wenn es dann tatsächlich nicht reicht, durch eine Ergänzungsprüfung da noch mal zusammenfinden
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müssen. Oh Gott, wollen wir es nicht hoffen? Ja, ansonsten muss man da auch noch mal so eine
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Prüfung machen. Freuen sich die Prüflinge sicherlich auch, dass sie noch mal irgendwo
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hinkommen dürfen. Und die dauern auch nicht so lange. Das sind glaube ich wieder so zehn Minuten.
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Und es ist aber trotzdem noch mal eine zusätzliche Belastung und Stress für für alle Beteiligten.
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Ist aber selten. Also habe ich tatsächlich einmal bisher erlebt. Tatsächlich super selten. Das wird
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auch versucht, dann bei der Planung immer so zu legen, dass die ganz am Ende des Tages dann
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kommen, weil die im Anschluss dann noch die Prüfung, diese mündliche Prüfung noch mal
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zusätzlich haben. Ich glaube zwei oder dreimal hatte ich es bisher. Aber tatsächlich eher selten,
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hast recht. Das waren die IHK-Prüfungen. Unter coronischen Bedingungen haben wir noch was
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wichtiges vergessen oder was unwichtiges. Ich glaube nicht. Wir haben jetzt eine ganze Menge
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geredet. Interessant, was mir jetzt noch so aufgefallen ist, dass es doch Unterschiede
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gibt zwischen Dortmund und Bochum und wahrscheinlich auch dann zwischen den ganzen anderen IHKs in
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Deutschland. Absolut. Und wir sind ja sehr nah beieinander. Also ja, das ist schon erstaunlich,
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was es da für Differenzen gibt. Ich kriege das manchmal so ein bisschen mit, weil bei uns in der
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Schule gibt es Prüflinge, die in Dortmund, in Bochum und in Essen geprüft werden. Und da höre
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ich dann wieder so ganz unterschiedliche Aussagen. So im Sinne von, ja in Dortmund, da müssen wir auf
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alle Fälle Quelltext mitnehmen zur Präsentation. Die wollen das sehen. Oder ja, so verschiedene
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Details, wo ich dann sage, ja kann sein, weiß ich jetzt auch nicht. Also guckt mal da in diese
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Handreichung rein. Ist gar nicht so einfach, da jetzt konkrete Aussagen zu machen. Im Zweifel sage
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ich, macht das, was der Ausschuss euch sagt, denn der bewertet euch. Und wenn ihr unsicher seid,
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fragt euren Ausschuss. Da gibt es ja Möglichkeiten, Kontakte herzustellen. Und zumindest bei uns ist
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es so, wenn es da Fragen formaler Natur gibt, dann beantworten die gerne. Meist eben dann ja,
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aber über die Berufsschule in irgendeiner Form. Genau. Der Premium-Tipp ist auf jeden Fall,
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sich die Handreichung zu besorgen. Die kriegt man alle ergoogelt. Einfach, weiß nicht, für Dortmund
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kann man eingeben, IT-Berufe, Handreichung, IHK Dortmund, dann kriegt man die. Und da steht alles
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drin. Insbesondere sind da auch die Bewertungsschemata drin. Komplett. Man sieht also, was man machen muss,
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um welche Punkte zu bekommen. Ich bin immer wieder erstaunt, dass viele Azubis die nicht kennen. Wenn
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man dann hinterher sagt, haben sie denn die Handreichung nicht gesehen mit der Bewertungsmatrix? Nee,
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habe ich noch nie gesehen. Also das ist eigentlich der Premium-Tipp, die sollte eigentlich jeder Azubi
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kennen und sich einmal anschauen. Weil dann weiß man sehr, sehr genau, was erwartet wird und was auf
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einen zukommt. Absolut. Ich gucke nochmal eben. Ich meine nämlich, dass die aus der IHK Essen
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deutlich weniger umfangreich insgesamt ausgefallen ist. Da ist das irgendwie nur auf wenige Seiten
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beschränkt. Ich weiß, dass die in Dortmund und in Bochum sehr umfangreich ist, dass da viel drin
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steht. Aber muss nicht überall so sein. Und wundert mich auch, dass das nicht einheitlich ist. Also das
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kann man doch jetzt mal einheitlich machen. Jetzt werden doch eh die Berufe nochmal umstrukturiert.
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Vielleicht kann man da organisationsseitig von den IHKs auch nochmal zumindest einheitlich festlegen,
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wie das dann jeweils durchgeführt werden soll. So ein Projekt und wie das auch beurteilt werden
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soll mit welcher Gewichtung. Das sollte einheitlich sein. Ich werde die Dokumente mal verlinken für
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Dortmund und für mittleres Ruhrgebiet. Wer also den Podcast hört, findet das irgendwo in der
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Beschreibung des Podcasts oder auf der Webseite selbst. Aber findet man auch Handreichungen,
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IT-Berufe, IHK und dann die Stadt deiner Wahl hinten eintragen. Dortmund Essen, Bochum, München,
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was es sonst noch so alles gibt. Wäre vielleicht auch mal ein interessantes Rechercheprojekter,
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die ganzen unterschiedlichen Darstellungen zusammenzuführen oder zu finden. Aber da
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gibt es auf jeden Fall noch Verbesserungsbedarf und Möglichkeiten. Okay, dann haben wir was an der
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Stelle erstmal belassen dabei. Vielen Dank, dass du dabei warst, Sven. Gerne. Ist jetzt doch eine,
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das ist ja hier schon über eine Stunde, eine Stunde 20 oder länger, du meine Güte. Hoffentlich
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passt das alles ins Internet, aber ich glaube, da ist noch ein bisschen Platz. Ganz hinten hat
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Google noch eine Ecke für uns freigeräumt und Amazon, da können wir das noch ablegen. Das haut
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hin. Ansonsten wünsche ich allen noch eine angenehme jetzt von Ferien bedingt vielleicht
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etwas ruhigere oder stressigere Zeit, je nach Standpunkt sicherlich. Ja, bleibt zu Hause,
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haltet Abstand, wascht euch die Hände und dann sagen wir einfach mal tschau.