BF39: Coronische IHK-Prüfung (mit Sven)

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Marco
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Sven

In diesem Jahr fanden und finden die IHK-Prüfungen der Fachinformatiker*innen unter Bedingungen der Corona-Pandemie statt. Mit Sven habe ich über die unterschiedliche Arbeit an der IHK in Dortmund und Bochum gesprochen.

In Folge BF37: Fern-FH hatte ich mit Sven über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeit an der FH-Dortmund gesprochen.

Sven ist aber auch bei der IHK in zu Dortmund im Prüfungsausschuss für Fachinformatiker aktiv. Da ich selbst bei der IHK in Bochum Mittleres Ruhrgebiet ebenfalls im Prüfungsausschuss aktiv bin, haben wir unsere unterschiedlichen Eindrücke ausgetauscht.

  • Berufung der Prüfer, Zusammenkunft der Ausschüsse, konstituierende Sitzung
  • Antragsphase: Ablehnungen, Überarbeitungen
  • Handreichung für IT-Berufe der IHK zu Dortmund und der IHK Mittleres Ruhrgebiet
  • Projektdurchführung
  • Dokumentationen
  • Präsentation und Fachgespräch:
    • In Dortmund: Remote und hybrid: Ausschuss-Vorsitzender mit Prüfling vor Ort, alle anderen Remote.
      Technisches Setup: MS Teams + Chat, diverse Projektionen, Handmikro
    • In Bochum: vor Ort, Wege-Konzept der IHK, Masken erwünscht.
  • Schriftliche Prüfungen
    • Aufgabenteile der GA1: Netzplan, Kompressionsalgorithmus, MVC, ER-Modell, SQL
    • Automatische Korrektur der Aufgaben aus dem Wirtschaftsteil erst am 10. Juli.
  • Feststellung der Schlussnote

Transkript

Das Transkript wurde maschinell erstellt und kann Fehler enthalten. Es zählt das gesprochene Wort.

Ausklappen
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Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge Bildungsfern. Heute bin ich wieder nicht alleine hier, sondern
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Sven ist wieder dabei. Hallo Sven. Hallo. In der letzten Sendung hatten wir uns ja schon
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einmal unterhalten. Da haben wir über deine Tätigkeiten und die Lehre an der FH Dortmund
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gesprochen, wo du ja Professor bist für irgendwas mit Computern. Aber das ist nicht das einzige,
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was du so machst, sondern du bist auch bei der IHK in einem Prüfungsausschuss. Genau. Vielleicht
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können wir das ja nochmal so ein bisschen erklären für alle, die nicht so genau wissen,
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wie das mit der beruflichen Bildung funktioniert. Also wir sprechen jetzt über die Fachinformatiker,
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die eine berufliche Ausbildung machen, also in den Betrieb gehen, dort eine ganze Menge lernen,
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gleichzeitig zur Berufsschule gehen, dort auch eine ganze Menge lernen und ganz am Ende müssen
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sie unter Beweis stellen, was sie alles gelernt haben. Und da gibt es zum einen die schulischen
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Leistungen, die sie erbringen müssen. Kriegen sie dann am Ende ihrer Ausbildung ein Zeugnis
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drüber, wo die Noten alle draufstehen, zwischendrin natürlich auch und haben damit den schulischen
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Teil ihrer Ausbildung erworben, wenn das alles klappt von den Noten. Und gleichzeitig gibt es
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parallel noch eine Prüfung von der IHK. Und dann wollen wir mal ein bisschen drüber sprechen,
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wie das jetzt ja unter Corona-Bedingungen so abgelaufen ist, weil wir beide da so ein
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bisschen unterschiedliche Einblicke gewonnen haben. Du bist bei der IHK in oder zu Dortmund.
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Zu, von und zu Dortmund. Von und zu Dortmund und ich bin bei der IHK Bochum bzw. mittleres
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Ruhrgebiet nennt die sich. Und da passieren die Dinge so ein bisschen unterschiedlich. Das
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Besondere war jetzt auch noch in diesem Durchlauf, dass ja Prüfer neu berufen wurden. Das passiert
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immer so alle paar Jahre, alle vier, fünf. Alle fünf Jahre, genau. Alle fünf Jahre werden
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Prüfer berufen und dann setzen sich die Prüfungsausschüsse neu zusammen. Wählen dann
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ihre Vorsitzenden, überlegen, wie sie das weitere Arbeiten alles organisieren und kommen dann so
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erstmalig zusammen. Entweder gibt es nicht viele Änderungen und die Prüfungsausschüsse laufen
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einfach so durch über die einzelnen Perioden oder aber es gibt größere Verwerfungen und
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Änderungen und dann ja muss neu zusammengestaltet gestellt werden. Und bei euch war das glaube ich
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so der Fall, dass da ohne große Erschütterungen eigentlich der alte Ausschuss weiter lief oder
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habt ihr auch irgendwie euch zusammengesetzt und mal drüber gesprochen, wie ihr jetzt weitermacht?
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Nö, der ist also eigentlich relativ stabil seit ich dabei bin. Das ist so seit sechs Jahren bin
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ich jetzt dabei, kam noch ein Mitglied dazu und ansonsten ist das ein ziemlich stabiler Ausschuss.
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Wie viele Leute seid ihr da? Wir sind auf dem Papier glaube ich mehr, aber so richtig aktiv sind
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wir zu fünf. In einem Ausschuss? Genau, in einem Ausschuss. Ja bei uns ist das so, wir sind mehrere
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Ausschüsse und alle sind in so einer Minimalbesetzung will ich mal sagen. Also drei Leute müssen sich ja
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immer so paritätisch zusammensetzen aus Lehrervertreter, Arbeitgebervertreter und
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Arbeitnehmervertreter. Und insofern sind wir da zu dritt und bei euch teilt sich das so ein bisschen
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auf. Das heißt aber ihr seid immer drei ordentliche Mitglieder, aber es gibt keine Stellvertreter,
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richtig? Doch, die sind auch, also alle die jetzt dann sage ich mal in einem Ausschuss ordentliches
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Mitglied sind, sind dann auch noch stellvertretende in allen anderen Ausschüssen. Schlau. Und
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zusätzlich dadurch, dass es jetzt wieder eine neue Berufungsphase gab, wurden die neuen Prüfer,
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die jetzt noch nicht so viel Erfahrung haben, bei den Ausschüssen erst mal als stellvertretende
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Mitglieder eingesetzt. In unserem Fall war das so, dass ja bei einem Mitglied, der hatte eben
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coronabedingt anderes zu tun. In seiner Firma war auch ein Arbeitgebervertreter und der konnte
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dann sagen, Prüfung, das würde er jetzt nicht schaffen und deswegen ist dann einer, der
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stellvertretendes Mitglied eigentlich ist, nachgerutscht und der hat dann jetzt ja die
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Position eingenommen, sodass wir auch prüfen konnten. Gab es bei euch eigentlich coronabedingt
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irgendwie Ausfälle in den Ausschüssen? Nö, also ich habe zumindest nichts gehört. Okay,
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dann ist der IT-Bereicher hoffentlich ganz robust aufgestellt, zumindest in dieser Phase.
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Ja, wir haben dann auch eine sogenannte konstituierende Sitzung abgehalten und waren
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auch gerade schon am Überlegen, ist das eigentlich so ein offizieller Begriff oder ist das eher was
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Spezifisches? Haben dazu jetzt ad hoc auch nichts Offizielles gefunden, zumindest in diesem Begriff,
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nur dass irgendwie muss man seine Arbeit ja organisieren und vor allem einen Ausschuss
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Vorsitzenden wählen und einen Stellvertreter. Wie habt ihr das gemacht mit der Wahl oder
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habt ihr, der Alter hat weiter gemacht? Genau, also seit ich da bin, ist das quasi immer derselbe
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und auch immer derselbe Stellvertreter. Das hat sich seitdem einfach nicht geändert. Ja,
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ich glaube, das ist auch keine schlechte Idee insgesamt. Bei uns war das vorher auch, sag ich
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mal, so immer der gleiche. Hat auch was mit einer Erfahrung, sag ich jetzt mal, zu tun. Jetzt mussten
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wir aber tatsächlich wählen, weil wir ganz neu zusammengesetzt waren. Und ja, da hat dann einer,
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ein Kollege hat dann den Vorsitz übernommen und ich war dann Stellvertreter. Ja, und das dritte
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Mitglied war ja gerade erst neu hinzugekommen. Dem wollten wir jetzt noch nicht so was zumuten,
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sondern das ja, er hört sich jetzt auch ein bisschen größer an, glaube ich, als es ist
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letztendlich. Zumindest ist das in unserem Fall eine Tätigkeit, die so, es ist die Hauptansprechperson
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der IHK. Wenn etwas ist an Informationen, leider manchmal auch die einzige Ansprechperson. Also
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leider gibt es manchmal Informationen, die nur an den Vorsitzenden gehen, die aber besser bei
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allen Ausschussmitgliedern aufgehoben wären. Da gibt es manchmal so ein bisschen Kommunikations-
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und Schwierigkeiten. Bei euch ist das wahrscheinlich, wie ist das bei euch geregelt? Gibt es da auch
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Infos, die nur an den Vorsitzenden gehen und der leitet das an euch weiter, oder? Ja, das ist mal
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so, mal so. Also wir kriegen tatsächlich auch E-Mails von der IHK bei so wichtigen Dingen,
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wie die Neuregelung der IT-Berufe. Da haben wir auch ein bisschen was zugekriegt, aber viele
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Dinge landen dann tatsächlich beim Vorsitzenden, der uns das dann weitergibt. Aber auch in die
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andere Richtung, wenn etwas ist, dann regeln wir das meistens über den Vorsitzenden, dass der dann
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quasi in Vertretung für uns mit der IHK spricht. Okay, dann ist also irgendwann die Sitzung gewesen,
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man hat sich dann gefunden. Es gibt einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Es ist
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auch klar, wie die Korrekturen aufgeteilt werden. Es gibt ja eine schriftliche Prüfung, also sowas
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wie eine Klassenarbeit, Klausur, sowas in der Richtung. Und es gibt ein Projekt, was die
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Prüflinge durchführen müssen. Und zu diesem Projekt gibt es eine Dokumentation, eine Präsentation
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und ein Fachgespräch. Und all das muss vom Ausschuss beurteilt werden oder begutachtet werden. Und das
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muss man sich irgendwie so ein bisschen aufteilen, denn es sind nicht wenige Dokumentationen und
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Prüfungen, die da durchgeführt werden. Und es muss dann auch immer so ein Mehr-Augen-Prinzip
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gilt, dass mindestens zwei Prüfer mal drüber schauen. Erstkorrektor, Zweitkorrektor. Und dann
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wird das ja alles im Wesentlichen so verteilt. Und das kann man in so einer Sitzung auch ein
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bisschen festzuchen, damit man da eben seine Spielregeln dann hat. Okay, jetzt wissen wir ja
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so ungefähr, wie die Prüfung abläuft. Jetzt können wir ja mal so exemplarisch die einzelnen
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Phasen von dieser letzten großen Prüfung, nämlich dem Projekt mal so ein bisschen durchgehen. Und
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das beginnt mit dem Antrag. Also ich muss mein Projekt erstmal beantragen und sagen, was ich
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machen möchte. Wie läuft das denn bei euch ab, diese Antragsphase? Wie macht ihr das? Also,
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da habe ich relativ wenig mit zu tun, zum Glück. Da gibt es ein System. Ich glaube,
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das ist das gleiche wie bei euch. Also ein sehr unrühmliches System. Da habe ich mich tatsächlich
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genau einmal eingeloggt. Ich bin kreidebleich geworden und habe mich wieder ausgeloggt und war
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dann froh, dass die drei ordentlichen Mitglieder diese Arbeit komplett übernehmen. Das heißt,
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die gucken dann da drüber, lesen die Anträge, prüfen die nach gewissen Kriterien und zwischendurch
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wird dann auch mal einer abgelehnt oder man muss Rücksprache halten. Das ist tatsächlich aber ein
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Prozess, wo ich total außen vor bin. Bin ich nicht immer ganz zufrieden mit, ehrlich gesagt. Es
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kommt auch immer mal so vor, dass ich dann hinterher eine Arbeit lese, wo ich denke, das ist aber
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eigentlich als Thema so ein bisschen dünn. Wieso wurde der Antrag angenommen? Nun habe ich aber die
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Arbeit nicht gemacht und darf mich dann eigentlich auch nicht beklagen. Aber ich denke immer mal
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wieder, es würde auch Sinn machen, dass ich einfach mal in dieser Phase mal mitmache. Aber
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das ist im Moment hier unseren ordentlichen drei Mitgliedern überlassen. Gab es denn jetzt
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coronabedingt? Weißt du, ob es jetzt mehr Probleme gab? Wobei das war ja vor der Corona-Geschichte.
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Also diese Antragsphase, die war schon deutlich vor irgendwelchen Schließungen. Insofern ist
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das da dann schon eher abgehandelt worden. Bei uns ist das so, dass sich das immer so ein bisschen
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aufteilt. Wir sind alle drei irgendwie involviert, lesen uns die Anträge durch, auch über dieses
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schöne System, was du angesprochen hast. Es ist funktional, sagen wir es mal so. Man trägt da
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in verschiedene Textfelder ein. Was will ich machen? Welche Ressourcen benötige ich? Was brauche
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ich am Ende für die Präsentation? Wir gucken uns das an, versuchen im Wesentlichen das nachzuvollziehen.
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Hauptsächlich eben inhaltlich. Versuchen zu gucken, ist eine Eigenleistung erkennbar
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in diesem Projekt? Gibt es eine gewisse fachliche Tiefe? Das ist wahrscheinlich das,
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was du da gerade angesprochen hast, wo man sich manchmal fragt, meine Güte,
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warum habt ihr das jetzt durchgelassen? Manchmal stellt sich auch erst später heraus,
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wenn man dann das Projekt sieht, dass man denkt, das ist jetzt aber nicht so geil,
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wie im Antrag eigentlich erst mal gedacht. Kann aber auch genau andersrum sein. Man denkt erst mal,
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meine Güte, das wird ja wohl nicht viel werden, denken wir. Und dann gibt es doch
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ein ziemlich cooles Projekt, kann in beide Richtungen ausschlagen. Das Problem ist,
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es gibt wahrscheinlich nicht unbedingt einen Ablehnungsgrund und deswegen sagt man,
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gut, dann müssen wir es jetzt eben erst mal durchwinken. Ablehnungsgründe werden sowas wie
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zu geringe fachliche Tiefe. Also wenn man feststellt, ich google den Begriff einmal,
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dann kriege ich ein Tutorial und habe das dann im Nachmittag durch, dann wäre das kein gutes
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Projekt, denn sie haben ja eigentlich 70 Stunden Zeit dafür, das durchzuführen. Und in diesem
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Zeitrahmen sollte das auch ungefähr sein. Auch sowas wie Betrachtung der Wirtschaftlichkeit
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sollten drin enthalten sein, Möglichkeiten, eigene Entscheidungen zu treffen. Also auch
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nicht gut, ist so eine reine Auftragsarbeit, wo der Chef sagt, macht das so und so und so,
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sondern es müsste eine Möglichkeit geben, an irgendeiner Stelle auch mal zwischen
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unterschiedlichen Alternativen auswählen zu können. Wir hatten auch jetzt nicht übertrieben viele
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Ablehnungen bzw. es waren keine Ablehnungen, sondern erst ja doch in erster Linie Ablehnungen,
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weil wir also die Fälle, die wir abgelehnt haben, da haben wir das Projekt nicht verstanden. Das
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wurde einfach so oberflächlich geschildert, dass man jetzt nicht erkennen konnte, ob das jetzt eine
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fachliche Tiefe hat oder manchmal werden auch Begriffswelten benutzt, die aus einer betrieblichen
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Welt dann kommen, in der wir nicht drin stecken, weil wir zum Beispiel die Produkte der Firma dann
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nicht kennen. Und es sollte immer so formuliert sein, dass man das mit einer allgemeinen IT-Ausbildung
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nachvollziehen kann und wenn dann da Begrifflichkeiten verwendet werden, dann versteht man es einfach
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nicht und dann muss das nochmal überarbeitet werden. Manchmal hilft es, wenn man anruft und
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dann mal drüber redet. Es ist meist so, dass die Prüflinge das dann viel besser da auf diese
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Art und Weise schildern können und dann haben sie noch mal eine Gelegenheit, das nochmal aufzuschreiben
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und dann war das auch bei uns so, dass die jetzt dann tatsächlich angenommen wurden. Nach der
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Überarbeitung, ich weiß nicht, wir hatten dann zehn Stück waren es am Ende. Bei euch? Wie viele
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hattet ihr? Das müssten so 26 gewesen sein. Auf die 5 dann verteilt. Genau. Ja und dann ist
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man erstmal raus als Ausschuss. Dann ist der Prüfling in der Pflicht, das Projekt durchzuführen. Da
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hat er dann auch erstmal ein paar Wochen bis Monate Zeit, das Ganze zu machen. Bei uns passiert da
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eigentlich nichts. Bei euch? Gibt es da irgendwie während der Durchführungszeit? Nein. Ich meine,
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gehört zu haben, man dürfte wohl als Ausschuss auch einfach mal so in den Betrieb gehen und sagen,
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zeig mal, was du so hier gerade machst. Ist aber, ich glaube, in der Realität noch nicht passiert.
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Das ist auch eine Zeitfrage, dass man da mal eben so in den Betrieb geht. Und auch, ob der Prüfling
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dann zu diesem Zeitpunkt daran arbeitet. Es kann ja auch sein, dass der sich einmal in der Woche
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damit beschäftigt und jetzt nicht in einem durcharbeitet. Er hat ja wie gesagt diese 70
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Stunden und die kann er sich ja frei einteilen, wo er die dann dahin setzt. Und dann kann es eben
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sein, dass man jetzt gar nichts sieht. Und ja, also es ist vielleicht auch für so mehr handwerkliche
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Ergebnisse gedacht. Wie gesagt, bei uns spielt es keine große Rolle. Wir lassen die machen und es
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gab auch eigentlich nie irgendwelche Rückfragen. Zumindest jetzt nicht an unseren Ausschuss direkt.
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Ich weiß nicht, wie das bei euch ist. Auch keine Kontakte wahrscheinlich. Ne, also wir hatten diesmal
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so ein paar Kontakte, die so darum gingen, wo soll ich die Projektdokumentation hinschicken? Wann
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muss ich die überhaupt abgeben? Also man merkte schon, dass irgendwie anscheinend Informationskanäle,
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die sonst da sind, irgendwie fehlten. Vielleicht weil die Prüflinge dann mit ihren Ausbildern
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weniger Kontakt hatten am Ende. Ich weiß es nicht genau, aber das ist schon auffällig gewesen,
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dass diesmal tatsächlich mehr so Mails kamen, die direkt an uns auch gerichtet waren mit,
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wo soll denn die Dokumentation hingeschickt werden? Ja, ist interessant, denn das ist so
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etwas, was wir häufig dann in der Berufsschule abarbeiten. So formale Fragen. Tatsächlich dann,
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ist das Diagramm hier in Ordnung? Soll ich das einbauen? Soll ich das in den Anhang packen?
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Ist das zu ausführlich? Kann man das nachvollziehen? So solche Fragen kommen dann da häufiger. Ich mag
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jetzt aber eben daran liegen, dass es ja ausgefallen ist oder eben nur remote stattgefunden hat. Und so
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diese mal eben kurz Gespräche unter vier Augen, die haben eben jetzt gefehlt. Das hört sich so
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danach an. Auch Deutschlehrer haben sich bei uns immer mal angeboten zu sagen, wenn du mal einen
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Rohentwurf hast, schick das mal zu. Dann kann ich zumindest grob mal draufschauen. Auch das ist immer
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ganz ein guter Tipp, das selbst mal Leuten zu geben, die überhaupt nicht vom Fach sind, ob man das
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überhaupt lesen kann oder ob es einfach voller sprachlicher Fehler ist. Das ist ja, es ist einfach
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ein No-Go, sage ich jetzt mal. Ja, Dokumentation hattest du angesprochen, die müssen irgendwie
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verfasst werden. Da setzen sich die Prüflinge dann während der Prüfungszeit, also innerhalb der 70
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Stunden eigentlich hin und verfassen da eine Dokumentation. Und jetzt ist die Frage, wie
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umfangreich ist denn so eine Dokumentation? Ach, viel zu unfrangreich, wenn du mich fragst.
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Also wir haben da jetzt mit Anhang auch mal so 60 Seiten Pamphlete vorliegen. Aber eigentlich sage
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ich mal so, normal ist so rund um die 30 Seiten. Das ist so der normalen Umfang. Also bei uns steht
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15 Seiten sollen es sein, wenn man mal so Titelbild und Inhaltsverzeichnis tralala abzieht. Und dann
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gibt es noch die Möglichkeit einen Anhang dran zu packen und das sollte insgesamt nicht mehr als
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30 Seiten insgesamt dann ergeben. Ist das also eine Vorgabe in der Prüfungsordnung oder wo hast du das gefunden?
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Ich glaube, das steht in der Handreichung drin. In der Handreichung. Genau, da gibt es ein paar formale
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Angaben. Und da sind diese 15 Seiten, das ist so unser Rahmen, in dem sich diese Dokumentation
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bewegen soll. Und ja, Teil der Leistung ist es eben auch, dass auf diese 15 Seiten dann dargestellt
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zu bekommen. Und ja, ein Problem ist, dass dadurch, dass man diese 15 Seiten hat plus Anhang,
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dass man immer mehr Inhalte, die eigentlich wichtig und wesentlich sind, dann in diesen
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Anhang reinpresst. Und ja, das ist uns jetzt mehreren Ausschüssen negativ schon aufgefallen. Jetzt
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überlegen wir das auch in der Handreichung dann noch anzupassen, dass wir da so ein Passus aufnehmen,
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dass diese 15 Seiten in sich lesbar sein müssen, ohne vor und zurück blättern. Sondern das muss
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quasi in sich konsistent sein. Und nur das wird dann auch bewertet. Und wenn man zum Beispiel
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wesentliche Dokumente nur im Anhang hat, dann kann das auch zum Abzug führen. Und erschwerend kommt
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noch hinzu, dass wir die Dokumentationen häufig nur als PDF bekommen. Und wer schon mal mit PDF
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so ein bisschen rumgeblättert hat oder eben auch nicht, der merkt, wie Käse das ist. Manchmal kann
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man irgendwo draufklicken und dann springt man dahin. Häufig kommt man aber nicht wieder zurück.
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Also diese Zurückfunktion gibt es häufig nicht. Manchmal sind aber auch die Teile dann nicht
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anklickbar. Da steht dann zwar Seite 17 oder Anhang A. Aber wenn man draufklickt, dann kommt
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man nicht zu Anhang A, sondern man muss dann selber dahin scrollen. Und das ist einfach unglaublich
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nervig und erschwert den Lesefluss. Also hoffen wir mal, dass wir das reinbekommen und dass damit
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auch die Dokumentationen in Zukunft besser werden. Sehr interessant. Ich habe jetzt gerade einfach mal
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parallel in unsere Handreichung reingeschaut. Da steht tatsächlich drin Fachinformatiker
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Anwendungsentwicklung 35 bis 40 Seiten. Das steht also tatsächlich vom Umfang her auch leider schon
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so viel drin. Dann steht aber direkt drunter Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Erklärung und
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Anhang zählen nicht zum Seitenumfang. Und beim Anhang steht noch der Anhang, falls erforderlich
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mit praxisbezogenen Unterlagen und Dokumenten. Zum Beispiel Abnahmeprotokolle, Tabellen, Grafiken,
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Screenshots, Quellcode. Dieser Anhang sollte nicht aufgebläht werden. Auch sehr schön. Die angehängten
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Dokumente sind neben der Kundendokumentation auf maximal zehn Seiten zu beschränken. Welche Inhalte
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jetzt? Der Anhang ist auf zehn Seiten zu beschränken. Also da wäre mir schon der Passus, den du da
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genannt hast, lieber, weil es natürlich jetzt zwar so eine Obergrenze gibt, aber diese inhaltliche
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Aussage, bitte wichtige Sachen, noch schlimmer hier steht ja sogar Tabellen, Grafiken, Quellcode. Das
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ist ja eigentlich was, was man im Text haben will, weil man nicht dauernd den Lesefluss unterbrechen
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will, um dann in den Anhang zu schauen. Das finde ich sehr interessant, weil die bringt eigentlich
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die Prüflinge hier so ein bisschen auf die falsche Fährte, finde ich. Ich lese noch mal den
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entsprechenden Abschnitt in der Handreichung für Bochum. Da steht der prozessorientierte Projektbericht
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ohne Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Anlagen und Anhang darf in den Ausbildungsberufen,
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da sind ein paar aufgeführt, unter anderem Fachinformatiker, nicht mehr als zehn DIN A4
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Seiten und im Ausbildungsberuf Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung, nicht mehr als
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15 A4 Seiten umfassen und muss in einer 11-Punkte-Schrift erstellt werden. Dann stehen noch so linke
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Randabstand und solche Geschichten. Projektdokumentation mit einem Umfang von mehr als 40 Seiten werden vom
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Ausschuss zurückgewiesen. Interessant. Unangemessene Anlagen führen zur Abwertung der Dokumentation.
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Und dieses unangemessene Anlagen, das müssen wir jetzt noch so ein bisschen genauer beschreiben,
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aber tatsächlich, ich war mir so ein bisschen unsicher. Das klafft schon stark auseinander,
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also bei euch 30, bei uns 15. Das ist vielleicht auch nochmal so ein Hinweis an die IHK-Wert,
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dass das mal vereinheitlicht wird, denn das sollte ja keinen Unterschied machen,
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ob ich jetzt in Dortmund oder in Bochum geprüft werde. Genau. Okay. Ja, auch überhaupt.
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Hier ist gerade Randale. Ich höre, ich höre. Da gibt es Widerspruch. Widerspruch höre ich da.
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Hat nichts mit IHK-Prüfung zu tun. Na, das glaubst du. Okay, also die Dokumentation wird verfasst,
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wird von uns gelesen. Es gibt dann immer einen Erst- und einen Zweitkorrektor, die sich dann auf
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eine Note irgendwie einigen. Wie kommt ihr denn da zu einem Ergebnis, wenn ihr da jetzt zwei Bewertungen
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habt? Tatsächlich ist das so, unser Vorsitzender, der macht da wahnsinnig viel Arbeit. Der guckt in
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die Anträge alle vorher einmal rein und macht sich so ein kleines Stichwortverzeichnis, worum es
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technisch so geht. Dann guckt er zum Beispiel Web-Technologien an, das ist interessant für
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Sven und unsere Lehrerin, die kennt sich mit Datenbanken aus und so weiter. Dann versucht er
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das schon nach Skills zu verteilen und weist dann so die Erst- und Zweitprüfer zu. Das ist erst mal
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ziemlich gut. Dann korrigieren wir. Wir haben ein Sheet, wo wir quasi unsere Noten eintragen und
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dann schauen wir, ob die zu weit auseinander klaffen. Da muss man vielleicht noch mal reden. Ist
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aber super selten. Erstaunlicherweise liegen wir immer echt nah beieinander, aber manchmal passiert
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das halt, dass einer eine Arbeit sehr sehr positiv sieht und der andere nicht so positiv. Typischerweise,
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wenn wir so eine Note auseinander liegen, dann reden wir noch mal drüber. Ansonsten gehen wir
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tatsächlich mit diesen beiden Noten dann in die Prüfung normalerweise. Okay, interessant. Also bei
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uns ist es ähnlich. Die Zuteilung der Dokumentation, das ist mehr so auf Interessensbasis. Da ja alle
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in der Antragsphase dabei waren, wissen die auch, was eben interessant ist und was man sich dann da
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greifen mag, wo man seinen Schwerpunkt vielleicht sieht. Am Ende, da wir aber auch nur drei Leute
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sind und jeweils irgendwie Erst- und Zweitkorrektor man haben muss, ergibt sich auch nicht so viel
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Auswahl. Also höchstens irgendwie so drei, vier, die man dann sagen kann, ne, die will ich aber auf
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keinen Fall. Den Rest muss man sowieso irgendwie lesen und verstehen und insofern ist das jetzt
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nicht so kritisch. Und bei uns ist es auch so, dass wir die Ergebnisse sammeln und vorher dann schon
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mal uns vermelden, sag ich mal. Also wenn wir feststellen, wir sind zu nah auseinander,
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dass man da noch mal ins Gespräch kommt kurz, um sich irgendwie zu einigen und ansonsten macht
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man das am Tag der Präsentation. Dass man dann da guckt, wie sieht das Ergebnis aus, was hast du
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in der Doku? Jo, wir nehmen dein Ergebnis. Oder wir nehmen meins, man einigt sich dann da. Oder
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wenn man sich nicht einig wird, findet man irgendwie einen Mittelwert. Aber wie du sagst,
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tatsächlich ist es erstaunlich, dass man da häufig zu sehr ähnlichen Ergebnissen kommt und sich da
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keine größeren Abweichungen ergeben. So grob landet man. Also eine sehr gute Arbeit ist bei
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beiden dann sehr gut. Eine extrem schlechte Arbeit ist dann auch bei beiden schlecht. Und auch das
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Mittelfeld, das findet man recht gut heraus, ist auch eine Aufgabe eines Prüfungsausschusses,
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sich so irgendwie einzuspielen. Ja, dass man weiß, worauf man ja dann jetzt jeweils noch achten
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sollte und dass man da zu ähnlichen Ergebnissen dann kommen kann. Da hilft auch, ich meine, ihr
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habt auch so eine Tabelle. Also in der Handreichung gibt es so ein Bewertungsschema, was
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wir alle benutzen. Und das ist erstaunlich gut. Und das hat aber auch einen erstaunlich nivellierenden
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Effekt, sag ich mal. Also selbst wenn ich da in einzelnen Bereichen, sag ich mal, zum Beispiel in
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dem formalen Bereich ein bisschen schlechter bewerte, dann hat das nicht unbedingt starke
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Auswirkungen auf die Gesamtnote oder die Gesamtbewertung. Und man hat eben auch das Gefühl,
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dass durch diese Tabelle, die ja alle benutzen, wir dann auch so zu ähnlichen Ergebnissen kommen,
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tatsächlich. Interessanterweise bei euch, ich hab mal gerade reingeschaut, ist die eigentliche
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Durchführung, die wird mit 30 Prozent in der Gesamtnote berücksichtigt. Und da gibt es noch
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so andere Punkte wie die Gestaltung, die Dokumentation, Beschreibung der Ausgangssituation,
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eine Planung und so weiter. Das ist bei uns fast ähnlich mit etwas anderer Gewichtung. Also da
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gibt es dann zum Beispiel bei der Durchführung sind es 40 Prozent bei uns. Also das wird stärker
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einbezogen in diese Gewichtung. Auch da fällt mir jetzt auch nicht so sinnvoll, das irgendwie
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auseinanderklaffen zu lassen. Es ist aber trotzdem so vom Gedanken her geht es in eine ähnliche
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Richtung. Sind auch die gleichen Punkte, glaube ich sogar. Was mich am Anfang so ein
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bisschen schockiert hat, ist die geringe Gewichtung der eigentlichen Durchführung. Dass man, sage ich,
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jetzt mal so mit 'ner schönen Doku noch so viel rausreißen kann, auch wenn es eigentlich inhaltlicher
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Mist ist. Absolut. Das ist sehr auffällig, dass wenn jemand wirklich ein schwaches Projekt gemacht
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hat, aber ringsrum formal alles perfekt ist, dann kriegt man eine verhältnismäßig gute Note
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eigentlich. Tatsächlich, ja. Ja, also das ärgert mich, aber das ist einfach irgendwie so eine Vorgabe
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und letztendlich will man ja auch, dass am Ende der Ausbildung die Leute durchkommen. Also da will
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man ja jetzt nicht groß sieben, sondern das ist ja dann quasi nur noch eine Bestätigung der Leistung
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und deswegen kann ich mir vorstellen, dass man das da so ein bisschen versucht hat durch weichere
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Faktoren noch so ein bisschen aufzuheben, dass auch so ein planerischer Aspekt noch mal stärker
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ins Gewicht genommen wird und ich einfach, ich hack jetzt einfach mal drauf los, guck mir da nicht an,
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was es da sonst noch so gibt und der Kunde kriegt auch keine Doku. Insofern ist das schon gar nicht
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so schlecht, das so zu gewichten letztendlich. Auf jeden Fall. So, Dokumentation wurde dann
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verfasst. Ihr erhaltet die dann per Papier auch noch zugeschickt, oder? Ja, genau, das ist eigentlich
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sehr schön. Ich kriege die also in meinen Briefkasten in der Fachhochschule. Der quillt dann
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immer zwei, drei Wochen lang dauernd über, aber das ist eigentlich sehr schön, weil dann hat man
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da Papierdokumente. Andererseits muss ich die auch lagern, nachdem alles aus ist, also die ERK nimmt
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die nicht zurück. Ich habe mal gefragt, die haben dann gesagt, ne, ne, ne, ne, lassen sie mal,
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lassen sie mal, aber sie müssen das aufbewahren, sie dürften das nicht wegschmeißen, das ist
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Prüfungsunterlage. Oha. Das heißt tatsächlich habe ich hier im Moment zu Hause ein eigenes Regal,
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wo ich die archiviere. Das ist der Nachteil, das wäre natürlich bei einem PDF nicht so,
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aber ich finde für die Korrektur mit dem Rotstift hinzusetzen oder einen grünen Stift ist das
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eigentlich schon sehr angenehm, wenn man da so ein Papierding hat. Ja, bei uns ist es, wir können es
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anfordern, indem wir bei der Beantragung, wenn wir das genehmigen, gibt es da so einen Freifeld,
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wo man noch eine Info an den Prüfling schicken kann. Und da könnte man eintragen, bitte eine
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ausgedruckte Version schicken jeweils an und dann schicken wir da, geben wir da unsere Anschriften
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an. Das hat sich auch immer mal wieder geändert. Irgendwann hat es mal die IHK ausgedruckt und
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uns zukommen lassen. Irgendwann hieß es, nee, das gibt es aber nicht mehr. Also irgendwie ist das,
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ich weiß noch nicht, ich bin mir unsicher, ob das noch so das zeitgemäße Format ist. Also für so eine
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IT-Ausbildung insbesondere, dass man am Ende so ein Papierdokument verfasst oder eben ein PDF und das
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abgibt, ob das so der betrieblichen Wirklichkeit dann irgendwie auch entspricht oder ob man da
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nicht, ich weiß nicht, genau, also irgendwie was wiki-artiges oder eine Webseite oder irgendein
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Online-Medium erstellen müsste, wo man vielleicht auch mal irgendwas mit Ton und Bild rein tun kann
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in so ein Ergebnis. Stimmt. Gerade wenn es irgendwie um sowas geht wie Spiele, dann könnte ich das ja
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auch mal sogar spielen im Browser und müsste da nicht dann erst warten, bis es in der Präsentation
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dann gezeigt wird. Ich weiß aber auch nicht, ob das irgendwie festgelegt ist an irgendeiner Stelle.
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Wahrscheinlich heißt es einfach nur Dokumentation und welche Form die hat, würde ich mal vermuten,
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ist jetzt nicht erstmal festgelegt. Da würde ich mir aber auch ja vielleicht hier und da mal was
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anderes wünschen, aber letztendlich ist es irgendwie immer ein Dokument, entweder virtuell
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so als PDF oder auf Papier. Und du bist auch der Papier-Fan? Ja, also schon. Eigentlich finde ich es
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ganz gut mit dem Nachteil, den ich erwähnt habe, Regalplatz und Aufbewahrungsfristen, aber eigentlich
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finde ich das da immer ganz angenehm. In der Fachhochschule habe ich auch Projektarbeiten,
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die kommen sehr auf PDF. Das mache ich dann auch mit dem iPad und so einem Stift. Die
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drucke ich dann nicht extra aus tatsächlich, aber wenn ich sowas als Papier bekomme, dann nehme
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ich das auch gern. Dann ist das auch mein Primärmedium zum Lesen und Anmerkung machen. Und der
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Rest bei euch im Ausschuss, sind die auch alle auf Papier oder? Die haben auch alle Papier, soweit
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ich weiß. Ich glaube unser Vorsitzender scannt die Dinger tatsächlich ein. Ach nee, muss er ja gar
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nicht. Die werden ja nochmal elektronisch im Portal hochgeladen. Also der archiviert die
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auf jeden Fall, aber ich meine alle lesen die Papierversion. Okay, also es gibt bei uns
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unterschiedliche Fraktionen, deswegen frage ich nochmal so nach. Die einen sagen, ach komm,
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bleib mir weg mit dem Papier, ich will PDF haben. Und die anderen sagen, wie PDF, damit kann ich
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überhaupt nichts anfangen, ich muss das hier ausgedruckt sehen, ich muss da hin und her blättern
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können, meine Anmerkungen machen etc. Und manche wechseln auch die Fraktionen, also die merken dann
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nach dem ersten, zweiten Durchlauf auf PDF so, nee, nee, ich will das doch lieber wieder in
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ausgedruckt haben oder in die andere Richtung. Aber man merkt da auch schon so, PDF ist nicht einfach
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die bessere Variante, nur weil es jetzt digital vorliegt. Und bei uns gibt es da schon so eine
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Zweiteilung in zwei Lager. Ganz interessant, dass das bei euch jetzt nicht so der Fall zu sein scheint.
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Nö. Dass da Papier dann doch die präferierte Variante ist. Was ich auch schade finde ist,
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dass man so wenig Quellcode sieht. Also ich habe bei den Fachhochschulprojektarbeiten,
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da muss man tatsächlich auch Quellcode beilegen. Das ist nicht immer so, dass der funktioniert. Wenn
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das jetzt ein Projekt in einem Firmenkontext war und man klingt da was in irgendeinem System ein,
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was in der Firma läuft, kann das nicht funktionieren. Aber selbst bei diesen Arbeiten
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kriegt man dann so eine, weiß nicht, CD oder USB Stick oder irgendein Download, wo der Quellcode
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drin ist. Und selbst wenn er nicht zum Laufen zu bringen ist, kann man sich den mal anschauen. Und
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da lernt man auch eine ganze Menge. Man sieht zum Beispiel, kann man einfach mal so ein paar
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Snippets rauskopieren und mal googeln, mal schauen, ob die bei Stack Overflow auftauchen. Oder man
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kann schauen, wurde da dokumentiert. Also da kann man auch noch mal die handwerkliche Qualität des
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Werkstücks, das ist ja der Code und nicht der Text eigentlich, könnte man sehen. Aber das passiert
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eigentlich nicht so bei den IRK Arbeiten. Also wenn man Glück hat, hat man eine Demo oder Screenshots
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in der Präsentation, zu der wir gleich kommen. Aber so im Vorhinein, dass man mal Code sieht,
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das ist eher selten. Das finde ich ein bisschen schade eigentlich. Absolut richtig. Also auch das
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ist etwas, was ich da vermisse, was auch häufig zum Beispiel in diesem PDF Text Format überhaupt
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nicht funktioniert. Also selbst wenn ich merke, die haben sich Mühe gegeben und haben da Quelltext
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reingepackt, dass der dann so ganz wild umgebrochen wird, weil die Zeilen zu lang sind. Und dann haben
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sie sich auch nicht so viel Mühe gegeben, das nochmal vernünftig neu einzurücken, sondern das
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wird dann meist so reinkopiert. Manchmal auch aus Entwicklungsumgebungen heraus. Und dann ist der
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Hintergrund dunkel und man kann das überhaupt gar nicht so richtig entziffern. Manchmal sind es
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auch Screenshots und dann sieht man auch Selektionsrahmen da drum herum. Also und Zeilnummern von
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715 bis 730. Ja, oder die Rechtschreibprüfung unterschlängelt wild was. Deswegen, da merkt man,
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das läuft so auseinander. Und das ist absolut richtig. Ich würde auch gerne Quelltexts sehen,
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auch Testfälle, sowas in der Richtung. Gibt sowas wie irgendwie auch Gedanken zum Deployment
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irgendwie. Gibt es ein Repository, was ich da sehen könnte, mit Commit-Messages, mit einem
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Verlauf des Quelltexts. Also das wären so Dinge, die jetzt bei einem Softwareprojekt, sag ich jetzt
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mal 2020, durchaus interessant wären, das auch in der Gesamtschau dann nochmal zu sehen. Auch
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vielleicht haben mehrere Leute daran mitgewirkt, was ja nicht unbedingt schlimm ist, wenn man jetzt
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sagt, ich teile das auf in Frontend und Backend-Entwicklung. Aber man könnte es im Repository
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zum Beispiel sehen, dass da Leute unterschiedlich gearbeitet haben und vielleicht sich auch irgendwie
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Issues da gegenseitig markiert haben. Also dass da mehr noch so ein Projektverlaufsgedanke wirklich
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erkennbar ist und der nicht nur im Projektbericht behauptet wird. Denn erstmal, was Sie da so
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reinschreiben, auch was so Abnahmen und so angeht und der Chef war am Ende natürlich immer begeistert
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und das Projekt wird jetzt auch produktiv schon eingesetzt und die ersten Kunden sind auch ganz
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aus dem Häuschen. Das muss ich erstmal glauben oder eben auch nicht, aber ich kann es jetzt nicht
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einfach so anzweifeln. Aber mir fehlen dann die Hinweise, die Belege dafür. Und Quelltext wäre
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so eine Minimalanforderung, da wäre mehr möglich, aber dann verlässt man glaube ich PDFs oder eben
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gedruckte Dokumentation, das muss dann anders nachgeliefert werden. Eine mögliche Nachlieferung
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ist ja die Präsentation und das Fachgespräch. Da stellen dann die Prüflinge ihr Werkstück einmal
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vor. Wie läuft das denn sonst bei euch ab und wie ist es in dieser Runde bei euch abgelaufen?
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Also normalerweise gibt es bei uns dann Termine für die Prüfungen. Jetzt bei sowas wie 26 Leuten,
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wie wir sie jetzt hatten, sind das dann meistens drei Tage. Also wir machen schon recht volle Tage
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mit bis zu zehn Prüfungen, die ziehen wir dann durch. Allerdings muss man dazu sagen, wir sind
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dann auch nicht nur zu dritt vor Ort. Also nicht nur die ordentlichen Mitglieder, auch die unordlichen,
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also in Wirklichkeit die Stellvertreter, die sind dann auch vor Ort. Also wir sind meistens zu fünft
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oder zu viert, sodass man sich auch mal in einer Prüfung zurückhalten kann. Dann ist das nicht ganz
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so anstrengend, wie das jetzt klingt und dann treffen wir uns. Die Prüflinge bekommen ja eine
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Einladung von der IHK zu den Terminen. Zumeist machen wir das in Unternehmen, die hier vor Ort
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ansässig sind. Die stellen dann Räume und teilweise auch gute Verpflegung für uns. Und dann machen wir
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diese Prüfung im Halbstundentakt. Die dauern ja 30 Minuten vor Ort. Wir sitzen alle da, die Prüflinge
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kommen nacheinander rein, haben dann meist ein Laptop mit und stöpseln das an den Beamer und los
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geht's. Und das war natürlich dieses Mal alles etwas schwieriger. Es gab bei uns relativ viele
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Überlegungen, wie kann man das machen. Die IHK hat so einen Wisch rumgeschickt, wo man unterschreiben
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musste, dass man... Was stand da eigentlich drin? So genau kann ich es gar nicht wiedergeben. Es
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klang auf jeden Fall etwas komisch. Da musste man so ein bisschen unterschreiben. Ja, die IHK ist
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nicht verantwortlich, wenn irgendwer sich infiziert oder so. Das hat so ein bisschen Unruhe geführt,
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sodass bei uns dann gerade die älteren Prüfungsausschussmitglieder gesagt haben, ne,
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machen wir nicht. Also wir wollen jetzt hier nicht vor Ort. Und das kann ich auch gut nachvollziehen,
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in der jetzigen Lage alles recht unklar gewesen. Und dann hat sich unser Vorsitzender da sehr
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verbogen, dass wir das quasi komplett online machen konnten. Also ich sag mal hybrid online. Also wir
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konnten die ganze Zeit quasi remote zugeschaltet sein und unser Vorsitzender, der war dann jeweils
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mit den Prüflingen vor Ort, deswegen hybrid. Und was habt ihr da als... Also zunächst mal finde ich das
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tatsächlich auch komisch, sich als IHK da irgendwie mit so einem Wisch absegnen zu wollen. Das hört
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sich irgendwie nach einer rechtlichen Geschichte an, mit der man sich da irgendwie was absichern
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wollte. Und am Ende muss man immer auch noch sagen, das ist ja ein Ehrenamt, diese Prüfertätigkeit. Wir
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sind nicht die Angestellte der IHK in irgendeiner Form. Wir werden berufen so als Ausschussmitglieder
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und machen das dann ehrenamtlich. Es gibt eine Aufwandsentschädigung, die wir dafür bekommen,
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aber kein Gehalt oder eine Entlohnung in irgendeiner Form. Und so lose das, sage ich jetzt mal, von der
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einen Seite ist, so schwierig wird es dann natürlich, wenn man dann solche Dokumente auf einmal
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einfordert. Vielleicht auch so plötzlich. Also hört sich von meiner Seite auch ein bisschen
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ungeschickt an, gab es bei uns auch tatsächlich nicht diese Dokumente. Da bin ich auf Rotrum,
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denn wie du auch sagst, ich hätte vermutet, das hätte bei uns einen Shitstorm gegeben. Also da
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wären die Leute auf die Barrikaden gegangen und hätten gesagt, nee, also tschüss, das geht so
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gar nicht. Wenn man die Prüfung jetzt irgendwie durchführt, dann das wäre ja so, als würden wir
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von unseren Schülern oder wenn du als Geschäftsführer die Leute in den Betrieb holst und da erstmal die
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absegnen lässt, wenn du krank fühlst, ist aber deine eigene Schuld. Also das finde ich gut.
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Aber interessant, dass ihr das mit dieser Hybridvariante hinbekommen habt. Also ein
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Ausschuss, der Vorsitzende war vor Ort und der Prüfling auch. Und der Rest, was meinst du mit
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zugeschaltet? Also konnte der Prüfling euch sehen? Ihr konntet den Prüfling sehen? Wie war das mit dem
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Hören in beide Richtungen und wie wurde das technisch umgesetzt? Genau, also wir haben das
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per Microsoft Teams gemacht. Vorher hatten wir mal Skype Business probiert, das hat aber irgendwie
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nicht funktioniert. Das scheint irgendwie so halbtot zu sein. Als Lösung war mir vorher auch nicht so
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richtig bekannt und weil das nicht so gut geklappt hat, da hatte immer irgendwer keinen Ton oder
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irgendeine Verzögerung drin, sind wir auf Teams gewechselt und das hat relativ gut geklappt. Haben
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wir also vorher getestet und dann waren wir quasi als restliche Ausschussmitglieder per Teams
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eingewählt in einen Raum. Und der Raum wurde dann von der Firma des Vorsitzenden zur Verfügung
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gestellt. Da sind die Prüflinge reingekommen und er war auch vor Ort. Und dann gab es dort zwei
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Projektionen. Zum einen wurde tatsächlich in diesem Raum einmal ein Bildschirm mit der Teams
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Darstellung projiziert, wo unsere Gesichter zu sehen waren, sodass die Prüflinge uns sehen konnten.
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So als Kacheln irgendwie. Genau, als Kacheln, genau. Und dann wurde noch der Beamer, es gab noch ein
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Beamer vor Ort. Also die Präsentation wurde auch noch lokal projiziert, aber die wurde uns
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gleichzeitig auch noch freigegeben per Screen Sharing, sodass wir die auch so verfolgen konnten.
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Aber wenn der Prüfling jetzt seinen eigenen Laptop anschließt, dann muss der doch da auch Teams laufen
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haben, um die Präsentation teilen zu können? Fragezeichen. Genau, so schien das auch gewesen zu sein. Teilweise
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hatten die aber auch USB-Sticks und haben das dann auf den Rechner des Vorsitzenden geworfen. Okay.
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Wenn die nicht, aber tatsächlich schien das so gewesen zu sein. Ich weiß gar nicht, ob er die
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Prüflinge vorher informiert hat, dass sie vielleicht mal Teams installieren oder so. Aber ich
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meine, es geht sogar auch direkt im Browser. Wahrscheinlich reicht sogar einfach nur ein Link, auf
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den man klicken kann. Mhm, das könnte sein, ja. Genau. Das war eigentlich ganz interessant. Bei der
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ersten Sitzung, bei der ich dabei war, war das so, dass die Präsentation lokal projiziert wurde,
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das hat aber nicht wirklich geklappt, sag ich mal. Also das hat nicht so, dann haben die auf ihren
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Bildschirm geguckt. Beim zweiten Mal hat das funktioniert, da wurde quasi alles projiziert,
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das eigene Präsentationsbild plus die Prüfer und man hatte gemerkt, dass das aber den Effekt hatte,
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dass die Prüflinge überhaupt nicht mehr wussten, wo sie hingucken sollen. Besonders als wir später
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Fragen gestellt haben, hat man immer so gemerkt, sollen wir jetzt in die Kamera gucken, weil die
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stand nämlich woanders. Die Prüflinge, auf die war auch noch eine Kamera gerichtet, damit wir die
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sehen konnten, damit wir nicht nur das Kamerabild, sondern die Prüflinge sehen konnten und da merkte
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man, die haben immer so hin und her geguckt, weil wir waren dann als Kacheln an einer ganz anderen
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Wand und die guckten in die Kamera, wollten sie uns jetzt direkt anschauen, das war sehr interessant
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zu beobachten, dass die dann immer in so einen Hin- und Her-Guck-Loop reingekommen sind. Ist ja
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witzig. Ist denn das, ich weiß nicht, ob ich es fragen soll, aber ist das rechtlich irgendwie
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abgeklärt? Wahrscheinlich schon. Ich überlege, wie man sowas machen würde. Also ich würde
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wahrscheinlich die Prüflinge fragen, ob das quasi in diesem Modus okay ist. Du meinst jetzt, dass
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sie gefilmt werden? Ja, eben dass das quasi über Teams auch gestreamt wird. Gute Frage. Denn nehme
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ich an, dass der Vorsitzende das vorher geklärt hat. Gehe ich jetzt einfach mal ganz stark von aus.
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Wir benutzen ja auch Teams bei uns an der Schule und hatten eben auch das Problem mit Notenbesprechung
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vor und nach den Osterferien zum Beispiel und sind dann den Weg gegangen, wir können das über Teams
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machen und wenn ihr das möchtet, dann sagt einfach ja und ansonsten telefonieren wir miteinander,
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so irgendwie. Und insofern haben wir uns dann da so ein Einverständnis abgeholt und die Schüler
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haben auch gesagt, ne ja, machen wir hier. Es war also kein Problem. Ich glaube, das wäre rechtlich
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wahrscheinlich noch so eine saubere Lösung, dass man sagen würde, wenn es okay ist, machen wir das
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so und wenn nicht, dann müssen wir einen anderen Weg finden, so quasi, wenn man das auf diese Weise
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machen würde. Kann auch sein, dass das nochmal unter, ich sag mal, besonderen Situationen der
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Einmaligkeit, dass man da sagt, okay, das ist jetzt hier in dieser besonderen Situation möglich,
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aber jetzt nicht im Regelbetrieb bei späteren Prüfungen. Generell aber sicherlich finde ich
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eine interessante Variante, weil sie natürlich auch viel ökonomischer ist, was die einzelnen
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Prüfungsmitglieder ausgeht. Die könnten natürlich viel flexibler terminlich zur Verfügung stehen,
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wenn sie zum Beispiel nur für zwei, drei Prüfungen an einem Tag extra irgendwo hinfahren
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müssten, ist das was anderes, als wenn sie sich aus der Ferne hinzuschalten könnten.
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Auf jeden Fall. Es gibt ja auch eine Prüferentschädigung. Da haben wir, glaube ich,
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noch nicht drüber geredet. Also für dieses Ehrenamt gibt es ja eine Entschädigung und da
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gibt es auch einen Anteil für An- und Abfahrt sozusagen. Der entfällt natürlich, weil man ist
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ja quasi sofort da. Genau. Die Frage ist dann, wie sieht das mit technischen Problemen aus? Also
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nehmen wir mal an, der Stream bricht ab mitten in der Präsentation. Gilt die dann als gehalten?
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Muss man das wiederholen? Ist eine sehr gute Frage. Ist es nicht passiert? Ich weiß,
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es ist nicht passiert. Gott sei Dank. Und ich glaube, das haben wir auch einfach alle gehofft.
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Ja. Also es ist tatsächlich nicht passiert. Ja, und da kann man wahrscheinlich einfach froh
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sein. Ja. Ich weiß, in der Fachhochschule ist das geregelt über eine Ordnung und da gilt die
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Prüfung quasi als nicht durchgeführt. Das muss man dann sofort zurückmelden der Verwaltung,
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dem Prüfungsamt quasi sagen, hier hat nicht funktioniert, ist was kaputt gegangen,
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dann ist die abgebrochen und muss wiederholt werden. Okay. Ja, ich denke auch, das ist jetzt
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nur eine Frage, dass man muss einen Modus finden, wie man damit jetzt umgehen möchte. Wenn man jetzt
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sagt, ich möchte solche Prüfungsformate in irgendeiner Form etablieren, muss man sich überlegen,
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welche Eventualitäten es da geben kann, welche man irgendwie absichert. Und ja, vielleicht taucht
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das ja auch gar nicht auf, dieses Problem mit das Internet bricht komplett zusammen oder bei mir
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zu Hause brennt auf einmal die Hütte ab während meiner Präsentation. Dann muss ich vielleicht auch
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einmal auflegen, obwohl es kein technisches Problem gibt. Aber damit kann man sicherlich umgehen
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dann auch. Noch mal eine Frage zu dieser Teams-Geschichte. Von wem wurde das denn
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zur Verfügung gestellt? Das wurde von dem Unternehmen zur Verfügung gestellt, des Vorsitzenden.
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Okay. Zumindest da gingen dann die Einladungen raus, die Links, auf die wir geklickt haben. Okay,
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also der hat das dann, also weißt du, ob es von der IHK Angebote gab oder Ideen oder? Nee,
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ist mir nicht bekannt. Okay, also ich gehe mal. Ich hatte so den Eindruck, dass das unser Vorsitzender
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alles selber auf die Beine gestellt hat. Lobenswerterweise. Bei uns, wenn ich jetzt
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mal unseren Fall dagegen halte, lief es eher klassisch ab. Wir waren alle vor Ort. Trotzdem
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hat sich die IHK in Bochum sehr viel Mühe gegeben vor Ort, da die Sicherheitskonzepte alle
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umzusetzen. Das hat angefangen, dass vorm Eingang schon eine Security stand, die einen dann so
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gefragt hat, wollen Sie zur Prüfung? Dann stand direkt im Eingang ein Handdesinfektionsgerät und
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hat auch gesagt, bitte reingehen und zur Händedesinfektion. Und dann gab es Wartebereiche,
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die so durchnummeriert waren. Wobei Wartebereich, da stand einfach ein Stuhl, wo man sich hinsetzen
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konnte. Und da konnte man sich dann vor der Prüfung hinsetzen, bis man aufgerufen wird. Es
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gab auch nur einen Weg durch die IHK, nämlich am Eingang rein, in diesen Wartebereich, zur Prüfung
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und dann raus. So, das war ein Weg, den Sie da auch auf dem Boden mit so Pfeilen markiert haben.
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Innerhalb der IHK war Maskenpflicht und dann ist man irgendwann aufgerufen worden bzw. wir sind dann
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hingegangen in diesen Wartebereich und haben eben den Prüfling abgeholt in so einen Seminarraum. Und
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da stand dann ein Tisch und da konnte er sich dann aufbauen und den Rechner soweit vorbereiten.
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Zusätzlich stand noch Desinfektionsmittel da bereits, so dass wir nach jeder Prüfung den Tisch
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einmal desinfiziert haben. Und dann konnte die Prüfung durchgeführt werden. Innerhalb des
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Prüfungsraumes bestand dann keine Maskenpflicht mehr, aber auch kein Gebot, sie abzunehmen. Also,
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das konnte jeder Prüfling selber entscheiden und auch jeder aus dem Ausschuss konnte das für sich
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überlegen. Kann ja sein, dass man sagt, ich bin Risikogruppe, vorbei, als Risikogruppe eine Maske
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aufhaben ist ja auch nicht so sinnvoll. Wenn man sagt, ich bin Risikogruppe, sollte man den anderen
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sagen, bitte setz eine Maske auf, fällt mir jetzt zumindest ein. Der ein oder andere Prüfling als
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auch im Ausschuss hatte dann eine Maske auf, aber das war jetzt nicht so konsistent, dass alle immer
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oder nie einer aufhatten. Das war tatsächlich so ein bisschen Freestyle, sage ich jetzt mal,
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wie sie wieder gebar gehalten haben. Dann wurde die Prüfung also abgenommen. Das heißt,
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erst war die Präsentation und dann war das Fachgespräch insofern auch ein bisschen anders,
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weil ansonsten haben wir immer, wenn man sich das als Raum vorstellt, wir sitzen hinten im Raum,
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vorne ist die Präsentation und vorne ist eben auch der Tisch mit dem Laptop und von da aus hat man
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dann die Präsentation durchgeführt und wir haben sonst immer noch etwas weiter vorne einen Tisch
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dann platziert, dass der Prüfling näher bei uns ist und man eine etwas gemütlichere Gesprächsatmosphäre
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hat fürs anschließende Fachgespräch, dass man nicht so einmal durch den Raum rufen muss. Darauf
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haben wir jetzt verzichtet aufgrund der Abstandsregelung und haben uns tatsächlich quer durch den Raum dann
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unterhalten. War aber auch möglich, waren ja nur vier Personen im Raum, hat also auch in dieser Form
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dann geklappt. Anschließend das Gespräch konnten die Prüflinge dann, haben ihn freigestellt, sie
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haben ja gerade präsentiert und haben gesagt, sie können sich hinsetzen oder sie können weiter
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stehen bleiben bei dem Fachgespräch. Was glaubst du, wie war so der Prozentsatz derjenigen, die sich
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hingesetzt haben und wie viele sind stehen geblieben während des gesamten Fachgesprächs?
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Fast alle stehen geblieben? Absolut, ja. Keiner wollte sich hinsetzen. Ich glaube, das lag nicht
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an Corona, sondern an so eine Anspannung, die man dann hat und die wird man glaube ich besser los,
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wenn man so ein bisschen steht und man hat jetzt die Präsentation schon gehalten und fühlt sich
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in der Position vielleicht wohler. Wenn du da sitzt, sitzt du auch nicht gemütlich. Also das
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ist nicht so selten, dass da jemand sich zurücklehnt und die Füße ausstreckt, sondern die sitzen da
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sehr angespannt und ja, dann hat man da das Fachgespräch und die sind von super gut bis extrem
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schlecht verlaufen, die Fachgespräche. War also alles dabei? Wie war das bei euch? Ich hatte den
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Eindruck, dieses Mal war es insgesamt deutlich schlechter als sonst. Aber auch schon bei den
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Projektarbeiten, also bei den Dokumentationen, also nicht durch die Art der Prüfung, die wir
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da gemacht haben, wir hatten auch schon viele, ja, nicht so gute Dokumentationen, die auch formal
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irgendwie gar nicht mehr den Regeln so entsprachen. Aber ich glaube, das hat auch was damit zu tun,
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dass da vielleicht die beratenden Personen nicht so verfügbar waren, wie du das schon angedeutet
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hast, dass sonst die Azubis da mehr Beratung bekommen bei den Dokumentationen, sodass die
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jetzt ja durchweg so ein bisschen schlechter waren, hatte ich so den Eindruck. Also ich habe
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jetzt keinen Unterschied festgestellt. Es, wie gesagt, waren super Sachen dabei, aber eben auch
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schlechte und auch bei den schlechten hatte man das in der Dokumentation schon so ein bisschen
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erahnt. Da gab es jetzt keine Überraschungen. Manchmal gibt es das, dass die Dokumentation
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wirklich schlecht ist und dann merkt man, supergeiles Projekt trotzdem, klasse Präsentation. Hat sich
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jetzt hier immer leider eher bestätigt oder eben auch, Gott sei Dank, wenn es eine gute
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Dokumentation war. Ich glaube aber auch, also wir sprechen dann nach dem ganzen Prozede immer noch
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so ein bisschen mit dem Prüfling. Da hatte jetzt keiner irgendwas gesagt, dass Corona in dieser
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Projektarbeitsphase da zu Problemen geführt hatte. Nur bei einem oder zwei war am Ende,
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hieß es dann, ja, wir konnten keine Abnahme mehr durchführen, weil der Betrieb wurde dann
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geschlossen und so und dann ging es in Homeoffice und Ansprechpartner sind weggebrochen, so das hat
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man schon gehört hier und da, aber das war wirklich eher so zum Ende der Projektbearbeitung, wo es dann
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um die Abnahme ging. Normalerweise ist das so, wenn wir die Präsentation und das Fachgespräch dann
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hören, dass man dann sagt, am Ende, herzlichen Glückwunsch, Sie haben bestanden und leider auch
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ganz selten, tut mir leid, hat leider nicht gereicht. In diesem Fall jetzt aber nicht,
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denn zumindest war das bei uns so, die Präsentation waren vor den schriftlichen Prüfungen und insofern
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fehlten da jetzt noch Leistungen und wir konnten nur sagen, wie es an diesem Tag abgelaufen ist. Wie
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seid ihr denn da vorgegangen, wie habt ihr das vermittelt oder euch beraten oder wie ging es dann
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da weiter, wenn man, wenn der Prüfling dann jetzt gesagt hat, so jetzt ist die Zeit um für das
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Fachgespräch, 15 Minuten galten da ja jeweils, was habt ihr dann im Anschluss da gemacht? Genau,
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dann ist der Prüfling rausgegangen und wir haben uns dann quasi remote abgestimmt, was wir denken,
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wir haben die Bewertung eingetragen, es gibt ja dieses allmächtige Sheet, was quasi unser
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Vorsitzender hat, der hält dann die ganzen Bewertungen nach und ja, aber den blauen Brief,
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den berühmten, der ja eigentlich was Gutes ist, weil dann drauf steht, dass man bestanden hat,
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den konnten wir natürlich auch nicht austeilen. Bei euch ist der blau? Ja, der ist blau. Echt? Okay,
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du wolltest das anfangen? Das ist der Running Gag. Okay. Der Running Gag ist immer, sie bekommen jetzt
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von mir den blauen Brief, und dann ist das halt eben die Bescheinigung, dass man bestanden hat,
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die man dann mitnehmen kann zum Betrieb, um zu sagen, hier, ich bin jetzt fertiger Fachinformatiker,
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bitte geben sie mir mehr Geld oder so. Also den Brief konnten wir natürlich auch nicht ausgeben
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diesmal. Wir haben vor der ersten Prüfung, haben wir mit der IRK telefoniert und die haben uns
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gesagt, wir dürfen aber jetzt zumindest den Prüfling sagen, dass sie bestanden haben. Also
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wie bei euch auch, dass das alles gut gelaufen ist soweit, sodass die zumindest wussten, ja,
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das war in Ordnung jetzt. Ist das in einem blauen Brief, ich bin an den blauen Brief so begeistert,
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ist das ein blauer Briefumschlag oder ist das Papier blau? Das ist ein blaues Formular. Ich
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meine, das steht sogar da in der Prüfungsordnung so drin, als in Klammern blauer Brief oder sowas.
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Ich meine, ich hätte das da heute noch gesehen. Ja, das ist ein blaues Formular. Wir geben
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einen Schrieb einfach drauf, wo man dann ankreuzen kann, sie haben die Prüfung bestanden, nicht
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bestanden, dann machen wir das Kreuz an der richtigen Stelle und der Vorsitzende unterschreibt das. Es
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ist aber nicht blau, sondern einfach ein weißer Zettel und wie du sagtest, geht man dann damit
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direkt zum Chef und sagt, bitte mehr Geld. Genau, hier bei uns steht hier in der Handreichung
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vorläufige Prüfungsbescheinigung in Klammern blau. Ja, die ist blau. So einheitlich ist es dann doch
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nicht, aber was auf alle Fälle einheitlich ist, sind die schriftlichen Prüfungen. Haben wir noch
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was zu den Präsentationen, zu dem Fachgespräch, was wir vergessen haben? Ja, vielleicht noch,
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vielleicht noch mal, weil du gerade so sagtest, ja, die Prüflinge sind angespannt und so weiter,
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das ist so, aber ich muss zugeben, dass ich das Gefühl hatte, durch die Remote-Situation hat man
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das viel schlechter mitbekommen. Also ich als Prüfer, der Remote unterwegs war, hatte viel
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schlechteres Gefühl für die Menschen, die da standen. Zum einen gab es halt ein Kamerabild von
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denen, da habe ich die so als Ganzes gesehen, da hat man gar nicht so das Gesicht gesehen mit den
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üblichen Regungen, die man beim nervösen Prüflingen so hat, wo man sehen kann, transpirieren die,
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sind die rot, zittern die vielleicht ein bisschen, wo man dann auch sehen kann, oh man muss vielleicht
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ein bisschen mehr darauf eingehen, ein bisschen ruhiger reden, das übliche, was man da so als
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Prüfer machen kann und das konnte ich sehr schlecht erkennen. Also das war für mich wirklich schwierig
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zu sehen, wie ist jetzt der Stresslevel bei denen. Also sind die jetzt einfach so vom naturell
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fahrig, aber eigentlich locker oder sind die jetzt total nervös und aufgeregt und das fand
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ich schon etwas, das war eine Dimension, die hat mir so ein bisschen gefehlt, dass ich so ein bisschen
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Feeling für die Leute bekommen habe. Also Reaktionen einfach schlechter erkennbar. War auch häufig so,
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dass dann der Vorsitzende, der vor Ort war, dann nachdem der Prüfling raus war, gesagt hat, ja der
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war sehr nervös und dann ist man so, hä wirklich, wickte jetzt gar nicht so über das Kamerabild.
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Das fand ich noch ein sehr interessanter Effekt. Und dann hatten wir vielleicht doch als als weiteren
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Effekt, den ich auch interessant fand, war, dass gerade in den ersten Prüfungstagen der Ablauf
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deutlich länger war. Also wir haben irgendwie diesen Prüfungsplan überhaupt nicht halten können.
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Zum einen, weil klar jeder kommt mit seinem Notebook rein und das Setup bis das Screensharing lief,
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das dauert dann auch manchmal sogar länger, als nur den Beamer laufen zu kriegen. Das ist ja
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auch meistens schon schlimm genug. Und dann hatten wir dann noch so eine interessante Konstellation,
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dass die Prüfung am ersten Prüfungstag im dritten Stock des Unternehmens stattfand. Die Prüflinge
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sich dort aber nicht frei bewegen durften in dem Unternehmen. Die mussten also quasi mit Maske zum
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Prüfungsraum gehen und die mussten aber alle in der Lobby des Unternehmens fahren. Das heißt,
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nach jeder Prüfung wurde der Prüfling von dem Vorsitzenden rausgeleitet, drei Stockwerke runter
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und dann hat er den nächsten mitgebracht, drei Stockwerke hoch. Und das hat natürlich eigentlich
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zu kompletten Verzögerungen des Planes geführt. Also auch nicht so perfekt. Bei den anderen
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Prüfungstagen waren dann Räume im Erdgeschoss. Da ging das dann deutlich fluffiger und man hatte
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irgendwie auch den Eindruck, dass das dann alles nicht mehr so verzögert war. Aber ich würde sagen,
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mein größtes Take-away von dieser Art Prüfung war ja nicht so richtig mitzubekommen, wie fühlen die
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sich. Und wenn ich in der Fachhochschule jetzt online Kolloquien oder Prüfungen mache, dann ist
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das oft so, dass die Studierenden vor ihren Notebooks sitzen ganz nah an der Kamera und da
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sehe ich viel mehr. Und hier war das wirklich so, ich hatte so eine Totale von denen weiter entfernt
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und das war echt, ja für die Empathie, die Prüfer Empathie, die man da so rüberbringen will, war das
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nicht so gut. Ja, kann ich absolut nachvollziehen. Wobei ich vielleicht noch denken würde, das könnte
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noch so einen Unterschied machen, ob ich jetzt Kopfhörer aufhabe oder das gegenüber ein Headset
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benutzt und wie dicht ist jetzt zum Beispiel die Stimme bei mir am Ohr, wie gut kommt das rüber.
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Da kann man glaube ich auch viel schon an Unsicherheit und vielleicht so ein bisschen
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zittern in der Stimme, könnte man rauslesen und hören. Aber du hast schon recht, man nimmt viel
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mehr noch wahr in dieser Präsentationssituation auch alleine, wenn zum Beispiel der Prüfling sich
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vor seine Präsentation stellt und ich gucke einfach mal so ein bisschen rechts links, dann merkt er,
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oh ich stehe im Weg und geht beiseite. Wenn der die ganze Zeit vor der Kamera macht, weiß ich nicht,
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ob er darauf achtet, auch wer ist jetzt quasi sein Fokus, also der, der vor Ort steht oder sitzt oder
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eben die Gruppe, die auf den Kacheln da reinguckt. Und was mir auch noch schwerfallen würde, ist
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glaube ich, naja, man hat natürlicherweise eine gewisse technische Distanz, ob man dann vielleicht
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mal eher so aus dem Fenster gucken würde, gelangweilt oder das Handy rausholen würde,
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gerade wenn es vielleicht die fünfte, sechste Präsentation ist und man sich dann vielleicht
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eher so gehen lassen würde, was man dann vor Ort, weil die Person ist ja anwesend, nie machen würde,
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weil das einfach unhöflich ist. Also das könnte mich mir auch noch vorstellen, dass das so eine
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Schwierigkeit von diesen Remote-Szenarien ist. Tatsächlich hatten wir in der ersten Prüfung auch
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noch das Setup, dass die Prüflinge eine Handmikro hatten. Ach so. Das haben wir dann später abgeschafft,
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das konnte man schon etwas weiter entfernt halten, genau, man konnte das einfach so auch in Bauchhöhe
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halten, das war in Ordnung, aber da hatten wir bei einem Prüfling den Effekt, dass der Handkarten
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hatte und dann hat er quasi das Handmikro und die Handkarten gleichzeitig gehalten und beim
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Reden hat er ständig die Handkarten gegen dieses Mikro gekloppt und der war überhaupt nicht zu
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verstehen und bis wir dann als Remote-Prüfer auf uns aufmerksam gemacht haben, hallo hallo, wir können
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den gar nicht verstehen, wir waren nämlich gemutet, das machte dann der Vorsitzende immer
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freundlicherweise, er hat uns dann gemutet, damit da nicht irgendwelche versehentlichen Geräusche
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reinkamen, aber da musste man erst auf sich aufmerksam machen, dass sich dann eine Kollegin
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freigeschaltet hat und gesagt hat, wir verstehen sie gar nicht, sie hauen dauernd vor das Handmikro.
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Also auch das, das sind so spezielle Effekte, die man nur in so einer Remote-Situation glaube ich
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hat. Ja, schräg, also stimmt, vor allem weil man es ja nicht selber merkt, wenn man das gegen das
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Mikro haut, dann hört man das ja nicht und auf der anderen Seite kann das einfach Terror sein,
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also wenn man das im Ohr dann hört. Ja, kommen wir zu den schriftlichen Prüfungen. Wieder ein Teil,
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bei dem wir als Ausschüsse normalerweise nicht viel mit einer Brose haben, die werden also von
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der IHK organisiert, durchgeführt, die beauftragen glaube ich auch ein Unternehmen ist das, was diese
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Aufgaben erstellt und auch Musterlösungen dafür und ich weiß nicht, ob es mir die Prüflinge
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irgendwie glauben, aber tatsächlich, ich weiß nie, welche Aufgaben dran kommen. Das weiß man nicht,
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das ist alles irgendwie geheim, da wird nichts durchgestochen, sodass man dann noch mal einen
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Tag vor der Prüfung sagen könnte, guckt euch nochmal XY an, sondern wir wissen es tatsächlich,
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nicht was dran kommt und diesmal habe ich zumindest mitbekommen, dass es ein bisschen
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schwierige Situationen gab, die Prüfung durchzuführen, weil die Raumsituation eben
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komplizierter war, sonst ist man immer häufig an Schulen rangegangen, das war jetzt wohl auch
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schwieriger, weil einige Schulen gesagt haben, nee geht nicht, wir brauchen die Räume selber,
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aufgrund der Distanz, die man da einhalten sollte, brauchte man insgesamt mehr Räume. Bei unserer
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Schule war das nicht der Fall, weil wir auch viele Klassen einfach remote only hatten, hatten wir da
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Räume über, konnten das also bei uns teilweise dann durchführen, worüber die IHK dann auch recht
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froh war und dann werden drei große Aufgaben erledigt, in 90 Minuten, 90 Minuten und 60 Minuten und
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diese dritte Aufgabe, 60 Minuten, wo es sich hauptsächlich um wirtschaftliche Themen handelt,
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die werden automatisch normalerweise korrigiert, das ist so eine Art multiple choice, wo man
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ankreuzt und das kann man dann automatisch lösen, ich glaube die nennen das gebundene Aufgaben,
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weil die Lösung schon fest steht, da kann man jetzt nicht groß interpretieren, sondern ist
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richtig oder falsch. Wir wurden gefragt, ob wir das selber korrigieren wollen oder ob das diese
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auswerte Gesellschaft machen soll. Wurdet ihr da auch gefragt, wie ihr da das handhaben wollt?
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Genau, die Frage stand bei uns auch im Raum. Ich habe tatsächlich, als das gefragt wurde,
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gar nicht verstanden, warum, ist mir überhaupt nicht klar gewesen, aber wir haben alle reflexartig
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gesagt, warum denn? Ich glaube es ging da so ein bisschen um Zeitökonomie, wenn wir es selber
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gemacht hätten, dann wäre die Reihenfolge wieder ein bisschen normaler gewesen und die Endnote
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schneller vielleicht festzulegen gewesen, aber da hatte auch keiner Lust drauf, diese Wirtschafts-
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und Sozialkundearbeiten da zu korrigieren. Da hat man ja schon mit den anderen genug zu tun.
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Ich habe es bzw. unser Vorsitzender wurde angeschrieben und gefragt, der hat die Frage
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überhaupt nicht verstanden und erst als wir darüber gesprochen haben und du mir das erzählt
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hattest, da wusste ich, ach das meinen die damit, mit dieser Korrektur auswerte Gesellschaft. Wir
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haben sonst nie was mit diesem Laden da zu tun, weil es eben automatisch passiert. Wir haben auch
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mit diesen Aufgaben normalerweise nichts zu tun, weil die eben automatisch korrigiert werden und
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zumindest in meinem Fall unterrichte ich das auch nicht, sondern das machen eben andere Kollegen,
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also auch inhaltlich habe ich da nichts mit zu tun. Insofern haben wir dann auch gesagt, nee,
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lass das mal diese automatische Auswert der Gesellschaft machen und was ich jetzt besonders
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skurril finde, ist diese automatische Auswertung dauert um Längen länger, als wenn wir uns einfach
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diese Bögen genommen hätten, um da mal einmal anzukreuzen. Wir kriegen jetzt die Ergebnisse am
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zehnten Juli, also so anderthalb Monate oder einen Monat nach dem Fachgespräch kriegen wir dann diese
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Ergebnisse. Ich weiß nicht, warum das so lange dauert. Genau, der wurde uns auch genannt, der
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Termin, nützigerweise 10. Juli. Vielleicht ist das dann auch wieder so ein einheitliches Ding und da
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müssen wir dann irgendwann nochmal zusammenkommen und am Ende dann alle Noten, alle Prüfungsteile
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zusammenfassen, diese Niederschrift erzeugen und dann steht auch die Endnote fest. Die schriftlichen
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Prüfungen, die sonst so da anstanden, also interessant ist meist noch die GA1, nennt die
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sich, ganzheitliche Aufgabe 1, die sich sehr um die Themen, die für den Anwendungsentwickler
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spezifisch sind, drehen. Also so klassische Softwareentwicklungsaufgaben. Ich hab mir mal
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aufgeschrieben, was es da so für Aufgaben gab. Es gab einen Netzplan, nennt sich das, also ist so
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eine Art Projektplanungsding, wo man einzelne Vorgänge aufschreibt, die sie hängen voneinander
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ab. Einer muss vor einem anderen sein und der dauert so lange und dann muss man da so einen
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kritischen Pfad einmalen. Ist mittlerweile eine beliebte Aufgabe, kommt sehr häufig dran, mag ich
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überhaupt nicht, ist ätzend zu korrigieren, machen die meisten aber richtig. Also das ist doch der
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Vorteil daran. Genau. Dann gibt es eine Aufgabe, die der Programmierer nicht so gerne macht,
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nämlich programmieren. Ist also so, die kriegen fünf Aufgaben oder sie müssen aber nur vier
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bearbeiten, können also eine streichen. Und eine beliebte Aufgabe ist die Programmieraufgabe,
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die man nicht so gerne macht. Auch das wieder mag am Prüfungsformat liegen, denn sonst programmiert
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man nie auf Papier und jetzt muss man das auf einmal machen. Da muss man also seinen Algorithmus
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auf Papier runterkritzeln, kann ihn nicht ausführen, kann ihn nicht testen, sondern muss das rein
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gedanklich lösen, das Problem. Es war ein Kompressionsalgorithmus, das ist eine Lauflängen-Kodierung,
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wo man, also wenn mehrere Buchstaben aufeinander folgen, sagt man nicht "AAAA", sondern "5a",
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also eine Anzahl der Buchstaben, die da kommen und das musste man runterprogrammieren. Ich fand
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das jetzt nicht so kompliziert. Haben auch ein paar gemacht, aber viele haben es dann auch wieder
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gestrichen. Habt ihr die schon korrigiert, die Aufgaben selbst? Bist du da involviert?
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Nee, ich habe sie nicht gesehen. Wir haben einen Termin gehabt, der ist auch Mitte Juli, nämlich
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genau wenn diese Visoprüfungen korrigiert sind, war so der Gedanke dahinter, bei dem wir uns dann
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zusammensetzen und die alle quasi als gemeinsamen Kraftakt weg korrigieren und dann hätten wir
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quasi danach auch noch direkt die Noten festgelegt. Ich sage hätte, weil ich persönlich bin aus
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privaten Gründen meine Töchter sind dann zu Hause, muss die leider meinen Ausschuss diesmal im Stich
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lassen. Das heißt, die müssen das allein. Jemand anders muss die Programmieraufgaben korrigieren,
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diesmal. Machst du das sonst immer? Ich mache das sonst eigentlich immer ganz gerne, das ist so. Das
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bin ich ja eh gewohnt, quasi von der Fachhochschule, deswegen korrigiere ich die immer ganz gerne. Die
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brauchen auch immer recht lang zu korrigieren, finde ich. Das ist nicht so eine klassische
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Aufgabe, wo man sagt, da gibt es nur eine Lösung, sondern häufig findet man auch ganz interessante
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Lösungen, wo man erst mal auf den ersten Blick sagen würde, das kann auch nicht im Leben nicht
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hinhauen. Dann doch irgendwie ergibt das schon Sinn, kann man schon so machen und deswegen,
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die sind schon tatsächlich interessant, aber wie du sagst, wirklich zeitaufwendig, weil man muss
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sich da reindenken und jeder denkt wieder so ein bisschen anders, wie er das Problem lösen mag und
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die Musterlösung, die man da hält, ist manchmal noch wieder eine andere Idee, die der Aufgabensteller
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dann da verfolgt hat. Hinzu kommt auch noch… Leider auch fehlerhaft. Genau, auch da gibt es
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immer mal wieder Fehler in den Lösungen. Was noch hinzukommt jetzt bei dem algorithmischen Problem,
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man muss das auch noch irgendwie handschriftlich entziffern. Also da gibt es auch manchmal
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Herausforderungen und gerade auch, wenn man das so auf Papier programmiert, das sind so ganz simple
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Dinge. Bei einem Texteditor, wenn ich eine Zeile einfügen möchte, gehe ich ans Ende und drücke
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Enter und habe ich eine neue Zeile. Auf Papier geht das nicht. Und dann gibt es so Konstruktionen,
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wie ich schreibe das irgendwie so dazwischengequetscht oder daneben und dann wird das mit so einem Pfeil
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da eingefügt, das beliebte Sternchen. Also Probleme, die eigentlich unnütz sind und es dann noch mal
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zusätzlich erschweren eigentlich. Genug gejammert, so ist es halt. Nächste Thema fand ich super. Da
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ging es nämlich um MVC. Architekturmuster, Model View Controller, super alt, gut abgehangen, findet
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man immer mal wieder überall, würde ich jetzt mal so behaupten, in ganz vielen Varianten. Aber
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da ging es jetzt so um die Urform. Auch dieses Modell, wenn man da mal im Wikipedia Artikel
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nachschaut, gibt es eben MVC mit Pfeilen verbunden und dann sollte man diese Pfeile da beschriften.
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Da wurde das Ganze umgesetzt in einem Klassenmodell. Das sollte man ergänzen. Da haben bei den Klassen
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verschiedene Vererbungs- und Aggregationsbeziehungen gefehlt und man sollte einzelne
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Bestandteile davon dann auch programmieren und man sollte auch noch in einem Sequenzdiagramm
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darlegen, wie einzelne Elemente da initialisiert werden und wie die miteinander kommunizieren.
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Also hat mir echt gut gefallen, die Aufgabe auf so ganz unterschiedlichen Ebenen hat die sich dem
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Problem insgesamt gewidmet und ich werde mich wahrscheinlich im Unterricht davon mal inspirieren
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lassen, wenn ich das Thema mal durchnehme. Klingt echt gut. Vierte und fünfte Aufgabe sind klassischerweise
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immer irgendwas mit Datenbanken. Es gibt ein ER-Modell in der vierten Aufgabe und SQL-Aufgaben in der
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fünften. Das ist eigentlich auch eine sichere Bank, kommt immer dran, kann man gut üben, fand ich in
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diesem Falle auch wieder einigermaßen fair. Bei der SQL-Aufgabe war die Musterlösung super
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kompliziert. Ich habe von den Prüflingen deutlich elegantere Versionen entdeckt, die mir dann auch
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besser gefallen haben, die ich da auch besser nachvollziehen konnte. Die hatten dann so korrelierende
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Subselects, irgendwie drei Stück dann auch so ineinander, super kompliziert. Deswegen haben
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sie auch so viele Zeilen dann gebraucht und ja, die Prüflinge habe ich dann in ein, zwei Lösungen
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gesehen. Das hat mir irgendwie dann besser gefallen. Da war die Lösung übrigens auch zumindest meiner
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Auffassung nach nicht vollständig. Da hat ein Aspekt gefehlt und inhaltlich drehte es sich, ich weiß
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nicht, wann die Prüfungen erstellt werden, aber es passte thematisch. Es ging nämlich um Patienten
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und Belegungen in Krankenhäusern. Da sollte man herausfinden, welche Betten zu einem gewissen
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Zeitpunkt alle noch nicht belegt sind. Ja, also ich vermute mal, die Aufgaben sind schon zeitlich
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deutlich weiter vor Corona entstanden, aber so hat es irgendwie dann doch gepasst, auch wenn es so ein
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bisschen schwarzer Humor vielleicht war. Ja, Feststellung der Schlussnote. Also erst wenn die
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Prüfungen jetzt durch sind und wir den Wirtschaftsteil auch haben, können wir die Schlussnote festlegen.
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Wir treffen uns jetzt Ende Juli nochmal dafür. Kommen wir nochmal als Ausschuss zusammen, gucken
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dann, was die Ergebnisse sind. Die IHK schickt dann die Unterlagen, die dafür nötig sind, an die
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Stelle, wo wir die Prüfung durchführen, also die Sitzung durchführen und dann wandert das irgendwie
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wieder zurück und irgendwann kriegen dann auch die Prüflinge Bescheid, auf welchem Wege weiß
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ich jetzt gar nicht. Ich hoffe mal per Post und per Mail, wie sie abgeschnitten haben und wo sie
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jetzt dann ihr Abschlusszeugnis bekommen. Das schulische Zeugnis haben sie schon. Das von der
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IHK für den beruflichen Teil, das würde jetzt noch fehlen. Wie findet ihr die Schlussnote?
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Ihr habt jetzt auch nochmal dann die Sitzung, wo du aber leider nicht dabei bist. Genau, also
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ich denke, dann sind die Klausuren ja korrigiert und dann werden wir die zusammenschmeißen. Dann
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ist ja quasi die Gewichtung relativ klar definiert von den einzelnen Teilprüfungen und dann wird sich
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das im allmächtigen Excel-Sheet des Vorsitzenden ergeben. Genau, also das ist wirklich nur noch
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pro forma Noten eintragen und dann die Note da auf das Papier eintragen. Es gibt jetzt ein
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kleines Problem, was wir sonst bei einer Präsentation und im Fachgespräch noch so haben ist, ja was ist
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denn bei so Randnoten? Jemand, der jetzt so irgendwie einen Punkt an der nächsten Notenstufe
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liegt, da sagen wir auch, also so genau auf den Prozentpunkt können wir das gar nicht objektiv
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beurteilen. Da suchen wir dann irgendwie den Punkt und finden den dann auch. Da bin ich mal
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gespannt, ob das jetzt auch möglich ist in irgendeiner Form oder wie schwierig das jetzt
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ist, sich noch an die Präsentation zu erinnern und da nachträglich was zu ändern. Die schriftlichen
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Prüfungen, die sind ja jetzt beurteilt. Also ich hoffe mal, dass es diesen Fall nicht so sehr geben
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wird oder dass wir da dann eine Lösung finden im Sinne des Prüflings. Also das findet natürlich
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fast ausschließlich immer in die Richtung statt zur besseren Note. Also wir suchen jetzt nicht den
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Prozentpunkt in die in die schlechtere Note rein. Das ist also nicht der Fall, sondern wir gucken
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dann immer, keine Ahnung, gerade bei so kritischen Noten wie zwischen 5 und 4, die 50 Prozent. Wenn
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da 49 oder 48 stehen, da findet man meist noch irgendwie die 2 Prozentpunkte, um auf die 50
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Prozent zu kommen. Bei einem Fachgespräch in der Präsentation sind die Noten ja sowieso noch so
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ein bisschen weicher insgesamt. Genau. Wie war jetzt da die die Stylistik, die Aussprache und so
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weiter. Da kann man immer noch ein bisschen dann was regulieren und das würde jetzt so ein bisschen
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wegfallen. Das stimmt. Also wir hätten jetzt noch den Vorteil, dass man die Klausurkorrektur direkt
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in einem Termin hat. Aber wie du schon sagst, in der Klausur, da hat man doch schon eher ein Schema und
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da ist es doch schon schwieriger, noch mal eben so einen Punkt zu finden, weil man hat muss ja
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natürlich aufpassen, dass man dann nicht bei einem plötzlich zwei Punkte findet, die man bei einem
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anderen Prüfling abzieht. Man muss ja auch weiterhin auf die Gleichbehandlung achten. Das geht
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natürlich bei einer Präsentation viel besser. Da hast du schon recht. Ja, ich bin mal gespannt,
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wie es bei euch so abläuft. Bei den schriftlichen fällt mir jetzt noch ein, die Ergebnisse waren
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erstaunlich schlecht. Also wir hatten Aufgaben, die größtenteils nicht bearbeitet wurden und das ist
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einfach der der Gau, denn da kann ich nichts finden. Wenn da große Aufgabenteile nicht bearbeitet
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werden, dann finde ich da nichts und da wird es bei einigen sehr eng bzw. wenn die schriftliche
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Prüfung nicht bestanden wurde, gibt es auch die Möglichkeit, nur die zu wiederholen. Also dann
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kann man auch noch sagen, dann komm einfach mal noch mal wieder nach einem halben Jahr und mach
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nur die schriftliche Prüfung noch mal. Das ganze Projekt musst du jetzt nicht noch mal durchführen,
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denn das haben sie ja eigentlich bestanden. Gibt es nicht auch irgendeine mündliche
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Wiederholungsprüfung? Also eine mündliche Ergänzungsprüfung gibt es. Genau, die
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Ergänzungsprüfung stimmt. Die wird allerdings regulär im Anschluss des Fachgesprächs durchgeführt,
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wenn glaube ich tatsächlich schriftliche Leistungen eventuell nicht ausreichend waren.
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Ich weiß nicht, ob wir dann mal nachfragen, uns das auch noch bevorsteht, dass wir uns dann,
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wenn es dann tatsächlich nicht reicht, durch eine Ergänzungsprüfung da noch mal zusammenfinden
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müssen. Oh Gott, wollen wir es nicht hoffen? Ja, ansonsten muss man da auch noch mal so eine
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Prüfung machen. Freuen sich die Prüflinge sicherlich auch, dass sie noch mal irgendwo
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hinkommen dürfen. Und die dauern auch nicht so lange. Das sind glaube ich wieder so zehn Minuten.
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Und es ist aber trotzdem noch mal eine zusätzliche Belastung und Stress für für alle Beteiligten.
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Ist aber selten. Also habe ich tatsächlich einmal bisher erlebt. Tatsächlich super selten. Das wird
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auch versucht, dann bei der Planung immer so zu legen, dass die ganz am Ende des Tages dann
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kommen, weil die im Anschluss dann noch die Prüfung, diese mündliche Prüfung noch mal
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zusätzlich haben. Ich glaube zwei oder dreimal hatte ich es bisher. Aber tatsächlich eher selten,
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hast recht. Das waren die IHK-Prüfungen. Unter coronischen Bedingungen haben wir noch was
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wichtiges vergessen oder was unwichtiges. Ich glaube nicht. Wir haben jetzt eine ganze Menge
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geredet. Interessant, was mir jetzt noch so aufgefallen ist, dass es doch Unterschiede
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gibt zwischen Dortmund und Bochum und wahrscheinlich auch dann zwischen den ganzen anderen IHKs in
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Deutschland. Absolut. Und wir sind ja sehr nah beieinander. Also ja, das ist schon erstaunlich,
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was es da für Differenzen gibt. Ich kriege das manchmal so ein bisschen mit, weil bei uns in der
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Schule gibt es Prüflinge, die in Dortmund, in Bochum und in Essen geprüft werden. Und da höre
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ich dann wieder so ganz unterschiedliche Aussagen. So im Sinne von, ja in Dortmund, da müssen wir auf
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alle Fälle Quelltext mitnehmen zur Präsentation. Die wollen das sehen. Oder ja, so verschiedene
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Details, wo ich dann sage, ja kann sein, weiß ich jetzt auch nicht. Also guckt mal da in diese
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Handreichung rein. Ist gar nicht so einfach, da jetzt konkrete Aussagen zu machen. Im Zweifel sage
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ich, macht das, was der Ausschuss euch sagt, denn der bewertet euch. Und wenn ihr unsicher seid,
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fragt euren Ausschuss. Da gibt es ja Möglichkeiten, Kontakte herzustellen. Und zumindest bei uns ist
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es so, wenn es da Fragen formaler Natur gibt, dann beantworten die gerne. Meist eben dann ja,
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aber über die Berufsschule in irgendeiner Form. Genau. Der Premium-Tipp ist auf jeden Fall,
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sich die Handreichung zu besorgen. Die kriegt man alle ergoogelt. Einfach, weiß nicht, für Dortmund
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kann man eingeben, IT-Berufe, Handreichung, IHK Dortmund, dann kriegt man die. Und da steht alles
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drin. Insbesondere sind da auch die Bewertungsschemata drin. Komplett. Man sieht also, was man machen muss,
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um welche Punkte zu bekommen. Ich bin immer wieder erstaunt, dass viele Azubis die nicht kennen. Wenn
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man dann hinterher sagt, haben sie denn die Handreichung nicht gesehen mit der Bewertungsmatrix? Nee,
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habe ich noch nie gesehen. Also das ist eigentlich der Premium-Tipp, die sollte eigentlich jeder Azubi
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kennen und sich einmal anschauen. Weil dann weiß man sehr, sehr genau, was erwartet wird und was auf
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einen zukommt. Absolut. Ich gucke nochmal eben. Ich meine nämlich, dass die aus der IHK Essen
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deutlich weniger umfangreich insgesamt ausgefallen ist. Da ist das irgendwie nur auf wenige Seiten
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beschränkt. Ich weiß, dass die in Dortmund und in Bochum sehr umfangreich ist, dass da viel drin
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steht. Aber muss nicht überall so sein. Und wundert mich auch, dass das nicht einheitlich ist. Also das
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kann man doch jetzt mal einheitlich machen. Jetzt werden doch eh die Berufe nochmal umstrukturiert.
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Vielleicht kann man da organisationsseitig von den IHKs auch nochmal zumindest einheitlich festlegen,
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wie das dann jeweils durchgeführt werden soll. So ein Projekt und wie das auch beurteilt werden
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soll mit welcher Gewichtung. Das sollte einheitlich sein. Ich werde die Dokumente mal verlinken für
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Dortmund und für mittleres Ruhrgebiet. Wer also den Podcast hört, findet das irgendwo in der
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Beschreibung des Podcasts oder auf der Webseite selbst. Aber findet man auch Handreichungen,
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IT-Berufe, IHK und dann die Stadt deiner Wahl hinten eintragen. Dortmund Essen, Bochum, München,
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was es sonst noch so alles gibt. Wäre vielleicht auch mal ein interessantes Rechercheprojekter,
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die ganzen unterschiedlichen Darstellungen zusammenzuführen oder zu finden. Aber da
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gibt es auf jeden Fall noch Verbesserungsbedarf und Möglichkeiten. Okay, dann haben wir was an der
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Stelle erstmal belassen dabei. Vielen Dank, dass du dabei warst, Sven. Gerne. Ist jetzt doch eine,
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das ist ja hier schon über eine Stunde, eine Stunde 20 oder länger, du meine Güte. Hoffentlich
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passt das alles ins Internet, aber ich glaube, da ist noch ein bisschen Platz. Ganz hinten hat
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Google noch eine Ecke für uns freigeräumt und Amazon, da können wir das noch ablegen. Das haut
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hin. Ansonsten wünsche ich allen noch eine angenehme jetzt von Ferien bedingt vielleicht
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etwas ruhigere oder stressigere Zeit, je nach Standpunkt sicherlich. Ja, bleibt zu Hause,
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haltet Abstand, wascht euch die Hände und dann sagen wir einfach mal tschau.
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tschau.
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tschau.

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