BF58: 37C3

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Marco
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Lukas Schieren

Meine Eindrücke und Berichte vom 37C3. Der vom CCC ausgerichtete Congress fand zwischen den Jahren vom 27.12. bis zum 30.12.2023 im CCH in Hamburg statt. Als Bonus hängt eine Folge des Podcasts /var/log/podcast zum Thema Verwaltungsdigitalisierung an, bei dem ich als Gast eingeladen war.

Transkript

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Ausklappen
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Herzlich willkommen zur neuen Folge Bildungsferien. Ich muss gleich mit einer Entschuldigung starten,
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denn mir ist ein Malheur passiert. Ich habe nämlich beim Aufnehmen der Folge leider das
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interne Mikro verwendet und nicht wie jetzt das Headset. Das bedeutet, die Audioqualität
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ist entsprechend bescheiden. Ich habe versucht, das Ganze noch ein wenig zu retten, habe es
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in Ophonic reingeschmissen und mit der Magie von Algorithmen hoffe ich, dass die Folge damit noch
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erträglich geworden ist. Also tut mir echt leid, die Soundqualität wird hoffentlich dann in Zukunft
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wieder besser ausfallen. Ich wünsche euch trotzdem jetzt erstmal viel Spaß mit der Folge.
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Ja, herzlich willkommen zu einer neuen Folge Bildungsferien. Oh Gott, schon ganz raus irgendwie
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so aus dem normalen Sprechen, denn die letzte Folge ist schon eine ganze Weile her. Aber jetzt
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gab es mal wieder eine Gelegenheit, eine neue Folge aufzunehmen. Denn der Chaos Communication
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Congress, der immer von Chaos Computer Club zwischen den Jahren aufgerufen wird, hat wieder
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stattgefunden. Und zwar vom 27.12. bis zum 30.12.2024. Das ist die erste Variante, die
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wieder vor Ort stattgefunden hat seit 2019. Also irgendwann, bevor die Corona-Pandemie ausgebrochen
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ist, war das letzte Treffen. Und ja, jetzt hat das mal wieder stattgefunden. Ich war da vor Ort und
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ich habe interessanterweise auch dort vor Ort einen Podcast aufgenommen, den ich dann auch hinten
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anhänge als quasi Bonus. Und das war dann für mich auch wieder die Gelegenheit oder der kleine
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Druck, der da entstanden ist, auch mal wieder selber eine Folge aufzunehmen. Ja, was ist passiert
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während des Kongresses und wie ist das Ganze denn überhaupt abgelaufen? Also zunächst einmal gab
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es wieder die Schwierigkeit, erst mal am Anfang Tickets zu bekommen, die in diesem Fall aber gar
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nicht so schwierig war. Es gab zwei Phasen, in denen man Tickets bekommen konnte. Normalerweise
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war es immer so, dass man gar nicht so einfach an Tickets herankommt. In diesem Jahr war es ein
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bisschen einfacher. Zwar hat man einen Voucher bekommen, also so eine Art Code, den man allerdings
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nur bekommen hat, wenn man in irgendeinem lokalen Hacker-Space unterwegs ist. Und mit diesem Voucher
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konnte man sich dann Tickets kaufen. Ich hatte den Voucher über das Bochumer Labor bekommen und war
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dann also auch einer der glücklichen in diesen ersten zwei Voucher-Phasen, die es gab, ein Ticket
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bekommen konnte. Zumindest theoretisch, denn auch ich bin in dieser ersten Phase leider leer ausgegangen.
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Das sah dann wie folgt aus, man hat sich so zu einer bestimmten Zeit vor dem Rechner gesetzt und
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wollte dann ein Ticket klicken und dann war man erstmal in einer Warteschlange und musste abwarten,
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bis man dran war und irgendwann waren dann die Tickets für diesen Termin verkauft und man hat
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keine weiteren mehr bekommen. Also dann mal zum nächsten Termin, Freunde und Verwandte angehauen,
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hey komm hier bitte, klickt mal, setzt euch mit in die Warteschleife und tatsächlich hat es dann
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am zweiten Mal geklappt und ich habe ein Ticket bekommen, aber ich habe gehört, in den zwei
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anschließenden öffentlichen Phasen, wo man also keinen Voucher benötigte, konnte man auch noch
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ausreichend Tickets bekommen. Die Tickets starteten bei 175 Euro und ein Supporter-Ticket hat 200
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Euro gekostet. Man konnte also freiwillig mehr ausgeben, was ich in dem Fall auch gemacht habe,
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um jemand anders ein Ticket zum Beispiel zu finanzieren. Es gab also auch Tickets für Leute,
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die sich das zum Beispiel nicht leisten können und die würden dann darüber querfinanziert.
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Außerdem musste ein durchschnittlicher Ticketpreis von 180 Euro erzielt werden, um die ganze
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Veranstaltung in irgendeiner Weise lukrativ zu gestalten. Das hat dann also irgendwie dann
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geklappt und ich hatte dann entsprechend die Tickets und Vorfreude, dann bin ich irgendwann
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mit der Bahn angereist, hatte dann für eine normalerweise nur drei Stunden Fahrt entsprechend
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hohe Verspätung, denn 150 oder 160 Minuten sind wir dann später angekommen, also dann locker über
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fünf Stunden Fahrt, dachte ich mir schon, ach du meine Güte, jetzt kommen wir gar nicht mehr
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rechtzeitig an, aber es hat dann doch noch irgendwie geklappt, sodass wir dann an dem
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sogenannten Tag Null, also einen Tag bevor die offizielle Veranstaltung losgeht, kann man dann
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auch schon mal hingehen, sich sein Ticket oder Bändchen in diesem Falle holen, was man über
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so ein Festival und Ärmchen packt, denn man kann schon mal so ein bisschen rumlaufen und sich alles
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angucken und ja, das haben wir dann eben auch entsprechend gemacht. Ja, was gab es denn so
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alles für interessante Dinge auf dem Kongress? Natürlich neben vielen Hacker Spaces, die alle
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möglichen interessanten Projekte dort gestaltet haben, überall blinkte es, überall konnte man
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eigentlich interessante Dinge entdecken, gab es ein Vortragsprogramm, es gab selbst organisierte
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Sessions, nannte sich das, und auch die einzelnen Assemblies, also die Hacker Spaces und Maker Spaces
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haben auch noch so ein eigenes Programm ein bisschen gefahren. Man konnte also eine ganze Menge dort
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entdecken und ich kreis mal so ein paar Dinge raus, die ich mitgemacht habe und die ich doch
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eigentlich ganz interessant fand. Kein Erspruch natürlich auf Vollständigkeit, es wird sicherlich
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auch noch mal eine ganze Ecke an Dingen geben, an die ich mich jetzt nicht mehr erinnere. Das
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eine war der sogenannte Faxgeräteklub, das war eine Selbsthilfegruppe für verwaltungsnahe Menschen
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mit IT-Background, so nannte sich die ganze Veranstaltung, und war zunächst mal nur als
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kleines Treffen von Menschen, die in irgendeiner Form in der öffentlichen Verwaltung sind und dort
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mit IT zu tun haben, vorgesehen. Der geplante Saal war dann aber eben recht schnell probevoll und ja,
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so muss man dann eben schauen, wie man mit der Situation umgeht. Das hat auf jeden Fall viele
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Leute interessiert und tatsächlich waren auch viele Leute da, die aus sehr unterschiedlichen
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Bereichen gekommen sind, also sowas wie aus der Lehre, wie jetzt zum Beispiel Professoren oder
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eben Erlierer, tatsächlich aber auch sehr wenige Lehrer, Menschen, die direkt damit zu tun haben,
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also in Behörden zum Beispiel IT in irgendeiner Form umsetzen, über Firmen, die für den Bund,
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Länder, Kommunen Software produzieren oder aber auch Konsultants, die in irgendeiner Form der
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Vermittlungsfunktion zwischen eben Firmen und den öffentlichen Behörden darstellen. Also das
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war eine recht bunte Mischung und Gemengelage und daraus hat sich dann tatsächlich auch noch ein
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größeres Interesse ins Feld ergeben, sodass diese Veranstaltung dann nochmal stattgefunden hat. Für
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den Bereich Schule, Bildung, berufliche Bildung habe ich jetzt nicht so viel mitgenommen, außer
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eben dabei gewesen zu sein und mal tatsächlich auch so gehört zu haben, was noch hier und da an
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anderen Stellen passiert. Habe aber auch so ein bisschen festgestellt, dass der Bereich Schule
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wahrscheinlich noch ein bisschen stärker hinterher hinkt als andere Verwaltungen, also Behörden zum
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Beispiel, die noch im weitesten Sinne schon in irgendeiner Form digital arbeiten und da ging es
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dann eher zum Beispiel darum, sich über Schnittstellen Gedanken zu machen oder ob die Software jetzt nicht
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Open Source sein soll oder welche Formate man denn nun betreibt oder mit welchem Dienst man
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dann am Ende jetzt die Videokonferenz durchführt. Teilweise habe ich den Eindruck, sind Schulen dann
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auch so ein bisschen weiter hinten dran und insofern war das nicht so ganz der Fokus, den ich da
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gesucht habe. Es war trotzdem eine spannende Veranstaltung. Eine weitere Geschichte, die in
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diese Richtung ging, war ein Podcast zum Thema Verwaltungsdigitalisierung, der im Sendezentrum
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aufgenommen wurde. Das ist eigentlich eine ganz schöne Geschichte. Man kam dort in den sogenannten
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Sendezentrum, das war auch so eine Assembly oder Zusammenschluss von interessierten Podcastern. Da
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konnte man einfach hingehen und da gab es dann so einen Tisch und an diesem Tisch konnte man,
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wenn man sich vorher in Termin geklickt hat, eine Sendung aufnehmen und ja, ein ehemaliger Schüler
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von mir hat da eine Sendung veranstaltet, an der ich dann auch teilnehmen durfte, die ja hieß,
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wie kann eine Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland und Europa nachhaltig und
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bevölkerungsfreundlich gestaltet werden. Das ging in verschiedene Richtungen. Ich hänge die
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Sendung einfach mal hinten dran. Ich hoffe, dass sie zeitnah fertig und geschnitten wird und dass
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sich das dann nicht zu weit hinaus zöbert. Schaut mal hinten und guckt mal, ob in den Kapitelmarken
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jetzt diese Podcast-Folge dann auftaucht. Das sollte der Fall sein. Ich hänge sie dann einfach
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hinten dran. Das Spannende bei dieser Sendung war, dass wir die eigentlich erst nur als Zweiergespräch
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geplant hatten. Er selbst arbeitet, also der Podcast-Host Lukas Schieren arbeitet selbst,
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dabei LVR in Köln, hat also da auch mit Verwaltung und Digitalisierung und so zu tun. Und ich dachte,
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ich kann dann eben so eine Perspektive einbringen, die so den Schulkontext ein bisschen beleuchtet.
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Das Spannende war aber, dass dann, weil das auch in dem Fahrplan, also sozusagen in den
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Veranstaltungsübersicht angekündigt war, haben sich noch ein paar andere Leute hinzugesellt.
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Ich glaube, drei Interessierte waren da noch anwesend, die noch ganz andere Perspektiven
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einbringen konnten. Und die einen gefragt, ob sie als eigentlich nur Zuhörer reinhören konnten,
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konnten dann aber auch in einer ganz interessanten Diskussion und Gesprächen dann noch die eine oder
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andere Perspektive mit einbringen. Insofern war ich dann tatsächlich da an der Stelle so ein bisschen
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ruhiger und habe dann den interessanten Formulierungen der anderen gelauscht. Hört es euch einfach mal an,
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ich habe es, wie gesagt, ganz ans Ende der Folge gepackt. Es gab noch eine andere, ich sag mal,
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Assembly beziehungsweise einen Bereich, der da entstanden ist. Der hatte sich, glaube ich,
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auf dem letzten Vorort Kongress gegründet. Das nannte sich Cyber4EDU. Also quasi interessierte
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Eltern, Schüler, Pädagogen, Schulleiter waren dort angefragt, wie man jetzt Bildung irgendwie und
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Digitalisierung zusammenbringen konnte. Und das fand ich eben ganz gut. Die haben an jeden Tag,
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gegenüber vier Tagen, einen anderen thematischen Schwerpunkt gepackt. Und Tag eins war es die
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Grundschule, Tag zwei die Oberschule, nannte es sich, Tag drei die Berufsschule und Tag vier die
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Hochschule. Und am dritten Tag mit der Berufsschule war das natürlich besonders interessant, da
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unterschiedliche Lehrerinnen und Lehrer aus diesem Bereich zu treffen, um sich mal so ein
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bisschen über die Dinge, die in der Digitalisierung an der Berufsschule Mut oder schlecht laufen,
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auszutauschen. Witzigerweise saß dann auch direkt neben mir und meinem Kollegen ein Kollegen aus
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Witten, also quasi um die Ecke, mit der wir uns dann auch noch ein bisschen intensiver austauschen
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konnten. Aber es waren auch noch ein paar andere Leute, da die so ein bisschen aus dem Bildungskontext,
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sag ich mal, sich geäußert haben. Und dann auch ganz interessant eine Perspektive, die als Schüler
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eingebracht hat, der auch, ich dachte, ich guck da einfach mal vorbei, der einen ganz interessanten
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Punkt brachte. Es ging also so ein bisschen auch darum, welche Systeme benutzen wir, welche Tools
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haben wir da, nehmen wir jetzt Teams, nehmen wir Task Cards, das ist so eine Variante von Petlet,
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die nehmen wir ein ganz anderes Tool, nehmen wir OneNote oder, oder, oder. Und ja, für ihn war es
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so ein bisschen verwirrend, weil ja, es da keine richtige einheitliche Nutzung gab, sondern jeder
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Lehrer benutzt es quasi das Lieblingstool seiner Wahl. Und dann weiß man nie so genau, okay, wo
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wird das Ganze denn jetzt hier veröffentlicht? Und ja, also da gibt es tatsächlich von der Seite
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sicherlich berechtigt eine Schwierigkeit der Übersicht. Also wie kann ich das jetzt an einer
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Stelle irgendwie alles zusammenbringen? Bin dann aber auch so ein bisschen beschränkend, wenn ich
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sehr tatsächlich geschlossene Plattformen wie jetzt Teams habe, da eine einheitliche Aggregation
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irgendwie hinzubekommen. Aber vielleicht wäre das mal so eine perspektivische Idee, wie man da
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solche Übersichten irgendwie schafft. Oder die anderen Richtungen werden dann natürlich, es wird
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einheitlich irgendwie festgelegt, was denn jetzt verwendet werden soll oder nicht. Insgesamt stand
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natürlich auch so ein bisschen der Fokus Datenschutz und ja auch verteilte Infrastrukturen
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ein bisschen im Fokus. Das liegt so in der Natur der Veranstaltung und auch das Publikum, was da
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so unterwegs ist. Also der CCC und auch nahe Organisationen sind natürlich große Verwächter
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und Freunde von Open Source und insofern war das eben an der Stelle auch Thema. Und deshalb gab es
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da noch eine andere Veranstaltung, die direkt im Anschluss stattfand, die in diese Richtung ging.
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So direkt im Anschluss an die Veranstaltung, also quasi die Sprechstunde der berufsschulbeschädigten
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ITler, ging es um ein ganz interessantes Projekt, wobei es um die Anwesenheitserfassung von
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Schülerinnen und Schüler geht. Das ganze Tool nennt sich bin da und der Entwickler war vor Ort und
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hat so ein bisschen das Tool vorgestellt, auch was so die Motivation dahinter war, wie man es
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benutzen kann, wie das ganze finanziert war. Und das war tatsächlich ein ganz interessanter Einblick
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in ja zum einen wie finanziert man das ganze. Da ist der Begriff des Prototype Fronts gefallen. Das
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ist so eine vom Bund initiierte Stiftung für Projekte. Stiftung weiß ich nicht, aber es ist
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jetzt eine Möglichkeit Geld abzugreifen für Leute, die eine coole Idee haben für ein Projekt und das
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dann dort lancieren und sagen ich würde gerne das oder das umsetzen, die pitchen das und dann
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kriegen die irgendwie so eine Anschubfinanzierung, das ist auch so ein halbes Jahr irgendwie gedeckelt
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und können da erstmal machen. Ja und aus dieser Finanzierung ist dieses bin da Projekt dann hervorgegangen,
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was die Möglichkeit bietet, das war jetzt hier in so einer reformpädagogischen Kontext entstanden,
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Schüler, die zur Schule kommen und sich dann vor Ort erst entscheidend mache ich jetzt matte
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deutsch oder englisch, zumindest habe ich das jetzt so verstanden, wissen dann die Lehrkräfte
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nicht immer genau, welche Schüler müssten denn jetzt hier eigentlich da sein und deswegen gibt
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es da die Idee, dass die Schüler selber sich anmelden und ihre Anwesenheit erfassen. In diesem
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Falle wurde das über einen QR Code, der gescannt wird, realisiert und ja darüber wurde das ganze
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Projekt dann umgesetzt oder dafür war es dann konzipiert. Was nicht so ganz in unseren Kontext
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reinfällt, wir benutzen bei uns an der Schule und wahrscheinlich jetzt in vielen anderen Schulen auch
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so Untis für die Anwesenheitserfassung und da wäre es natürlich schön ja irgendwie auch eine
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Möglichkeit zu haben schreibend da in diese Anwesenheiten hinein zu gehen, aber das gibt es
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wohl nicht. Planen ist, so wie ich das verstanden habe, einen lesenden Zugriff von Untis zu realisieren,
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um zumindest den Stundenplan dort in dieses Tool hinein zu bekommen, aber zunächst mal grundsätzlich
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eine interessante Idee, dass es diesen Prototype Fund gibt und dass es da heraus auch eben die
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Möglichkeit gibt, Software als Open Source Lösung zu erstellen. Ich glaube, das ist auch noch eine
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Grundlage oder Voraussetzung, dass die Software, die damit finanziert wird, im Anschluss dann auch als
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Open Source Lösung zur Verfügung steht. Also das ist dann auch tatsächlich möglich, das noch
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weiterzuentwickeln oder für sich anzupassen und generell ist das schon recht umfangreich. Ich
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hatte mir das Portfolio mal so ein bisschen angeguckt, da gibt es also unterschiedliche Runden,
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in denen dann Geld ausgeschüttet wird. Jetzt gab es schon 14 Stück und in jeder der 14 Runden
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wird ein ganzer Schwung von Projekten dann finanziert. Beim Durchklicken habe ich aber
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auch häufig dann eher verwaiste Projekte oder noch nicht stark dokumentierte, wenn man es mal
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positiv ausnehmen möchte, Vormutten habe. Ja, was ist noch dabei herausgekommen? Es gab noch ein
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Cyber-Leberzimmer, das fand ich noch ganz interessant. Es gibt es sowohl als Hashtag
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Info-Diverse, also Cyber-LZ nennt sich das Ganze, oder auch als Matrix-Raum. Matrix so als Messenger,
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der jetzt nicht auf eine Plattform zurück beschränkt ist, sondern man sich auf unterschiedlichen
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Servern verteilen kann, auch ohne Verschlüsselung unterstützt und viele andere Dinge. Kann man sich
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vielleicht ein bisschen mit Discord vorstellen, aber eben auch als Open Source und selbst zu
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hosten eine Variante bereitsteht. Ja, dort gibt es auf jeden Fall jetzt auch einen Matrix-Raum,
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Cyber-LZ, der auch von Cyber4EDU gehostet wird und da kann man dann sich noch ein bisschen austauschen.
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Weiß noch nicht so genau, wo genau der Fokus liegt. Ich vermute jetzt mal alle, die irgendwie mit
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IT zu tun haben und aus dem Bildungskontext kommen, diesen vier Sparten, die ich da genannt habe,
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aber das wird sich dann zeigen. Ich bin da jetzt mal rein in den Raum, habe den auch verlinkt und
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mal schauen, was daraus noch so weiteres entsteht. Ja, noch eine weitere Neuerung gab es bei dem
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diesjährigen 37C3 und zwar gab es auch die Möglichkeit, Tagestickets zu erhalten. Traditionell
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gibt es dort den Junghackertag schon, dass also an einem Tag auch Jugendliche und Kinder mal die
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Möglichkeit bekommen, auf dem Kongress herumzuschauen. Ich hatte sowieso den Eindruck,
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dass deutlich mehr Kinder auch außerhalb dieses Junghackertags unterwegs waren, aber explizit
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waren jetzt auch, und das habe ich natürlich besonders gefreut, Azubis aufgerufen und eingeladen,
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mal vorbei zu schauen. Deswegen gab es den Azuba-Hackerinnen-Talak, der am 29.12. war und
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man konnte dann für ein kleines Geld sich den Kongress anschauen. Ob es da jetzt ein explizites
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Programm gab, habe ich jetzt nicht direkt wahrgenommen. Auch sind sie mir jetzt nicht
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besonders aufgefallen in irgendeiner Form, positiv oder negativ, aber grundsätzlich finde
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ich es erstmal eine gute Idee, Azubis auch immer noch mitzudenken. Häufig hat man, ich sage mal,
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Studenten mit auf dem Schüler irgendwie auch und Azubi ist dann so dieses, ja, sonstige,
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was man nur aus der Berufsschule kennt und deswegen finde ich das gut, dass da auch eine gewisse
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Sichtbarkeit bei dieser Veranstaltung entstanden ist und ich wünsche mir, dass das auch in den
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zukünftigen Jahren weiterhin so bleibt. Ich hatte so ein bisschen Werbung gemacht bei mir,
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bei meinen Azubis. Das Problem ist eben so ein bisschen, dass das zum einen in Hamburg stattfindet,
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ist also eine Ecke weg und dann auch nur für einen Tag, also schwierig so für einen Tag dahin und
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dann wieder zurück oder so. Andererseits, es gibt jetzt Deutschland-Tickets, also warum nicht? Man
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kommt in ein paar Stunden eigentlich auch ganz gut nach Hamburg, könnte sich das Ganze angucken und
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tatsächlich gab es auch die Möglichkeit für, ich glaube, fünf Euro pro Nacht konnte man in
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so einer Turnhalle unterkommen, also wenn man nur eine Schlafgelegenheit suchte und jetzt nicht
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Lust hat, da Hamburger Ticketpreise zu bezahlen, war das auch noch eine Bewegenheit. Ich hoffe,
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dass es das weiter gibt. Ja, was ist bisher denn so an Programmen gelaufen? Ich hatte mir einen
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Vortrag oder zwei hatte ich mir vor Ort angeguckt, einen, genau, einen Vortrag und ja, auch einer,
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ja, was war das? Workshop-Session, sage ich jetzt mal oder interaktive Geschichte. Der Vortrag,
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den ich mir angeschaut hatte, war hurra, die Welt geht unter, war konzeptionell ganz interessant,
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weil drei unterschiedliche Personen aus unterschiedlichen Perspektiven ja auf die
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nicht so tollen Entwicklungen, die sich jetzt abzeichnen oder schon abgezeichnet haben,
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geblickt haben und insbesondere der erste Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Das war die
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philosophische Perspektive, die so ein bisschen beschrieben hat, was sind jetzt sinnvolle Narrative,
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die wir erzählen können, um irgendwie damit umzugehen und da wurde das Christentum als
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Narrativ herangezogen und, sag mal, nerdgerecht und auch super schön in den Folien gestaltet
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darauf gezeigt, was ist das, was das Christentum jetzt als solches erfolgreich gemacht hat und
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vor allem über so eine lange Zeit am Leben erhalten hat. Also super Talk und insofern eine
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spannende Geschichte, wer da Bock hat, kann sich das Ganze mal anschauen. Ich habe es verlinkt.
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Zweiter Vortrag, der mir sehr gut gefallen hat, war das hieß so ein bisschen "unscheinbar heimlich
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Manöver", war dann ein Talk von Arne Semmsrott zu der Arbeit von "Frag den Staat" und ja, es ging so
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rund um das IFG, also Informationsfreiheitsgesetz. Jeder hat die Möglichkeiten, den Staat nach
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Dokumenten zu fragen und ja, der war einfach super witzig gestaltet, kann man einfach schön
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anschauen, wenn ihr da ein Interesse habt für so sozialpolitische Geschichten. Schaut mal,
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da ist einfach eine Menge Output entstanden und entsteht immer noch und das ist wirklich super
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spannend, sich das Ganze anzugucken. Kommen wir dann, ja, was war denn eigentlich so unser Beitrag?
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Ich war ja, wie gesagt, mit einem Kollegen da und noch einer ganzen anderen Reihe von weiteren
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Freunden und Bekannten. Ja, unser Versuch war es, dort mal eine Flip-Dot-Anzeige mal wieder zum
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Leben zu erwecken. Wir hatten mal von der Bugestra eine Reihe von Anzeigetafeln mit solchen Flip-Dot,
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als Flip-Dot-Displays haben wir da bekommen. Das sind so kleine Plättchen, die sich entweder auf
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eine gelbe oder auf so eine schwarze Seite drehen können, in denen zwei Spuren magnetisiert werden
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und da dreht es sich entweder die eine oder in die andere Richtung. Man kann da eben schöne Dinge
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mitmachen und anzeigen. Am ersten Tag hatte sie auch mal kurzzeitig funktioniert, dann aber leider
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irgendwie nicht mehr. Irgendein Hardware-Problem ist dann entstanden und hat dann dazu geführt,
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dass wir doch eine gewisse Odyssey hinter uns gebracht haben, dieses Ding zum Laufen zu kriegen.
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Am Ende lief nur, ich sag mal, die untere Hälfte und die obere Hälfte lief dann irgendwie nicht
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mehr. Da war dann ein Bauteil beim darlegenden Array, was Probleme bereitet hatte. Da haben wir
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geschaut, okay, vielleicht finden wir dann einen Ersatzteil. Da waren wir bei einer anderen
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Assembly und haben dann tatsächlich auch ein passendes Ersatzteil gefunden. Das hat aber
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irgendwie gar nicht geholfen nach dem Austausch, dass die Handzeichen wieder funktionierte. Aber
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alleine die Suche nach dem Bauteil, die Suche nach einer Möglichkeit, das auszulöten, also
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scheinbar war das mit so einem einfachen Lötkorb nicht so möglich. Deswegen gibt es da so Heißluft-Dinger,
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haben wir auch alles irgendwie dann bekommen, aber leider war es am Ende dann doch nur ein halbes
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Display. Was wir aber mitgenommen haben, ist, dass es durchaus Interesse gefunden hat. Also es
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kamen immer wieder Leute dann vorbei. Wir hatten das bei der Assembly vom Labor platziert und gab
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immer mal wieder Gespräche auf andere Leute, die sich entweder dafür interessieren oder selber
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irgendwie so eine Anzeige in Begriff nehmen möchten. Und deshalb sollen sie dann hoffentlich beim
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nächsten Kongress oder vielleicht auch schon vorher irgendwo wieder zum Einsatz kommen und ja,
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wir hoffen eben auf das Beste. Ein weiterer Punkt, den mir aufgefallen ist, das gar nicht so mit
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Technik, Gesellschaft oder Kunst zu tun hat. Es gab hier und da immer mal wieder verschiedene
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Brettspiele, die hier und da gespielt wurden. Entweder an den Assemblies selbst. Ich glaube,
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es gab auch eine Veranstaltung zu dem Thema. Es gab sogar ein Skat-Turnier, das erste Skat-Turnier
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auf der Veranstaltung. Und ja, so öffnet sich dann auch die Veranstaltung so ein bisschen in
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diese Richtung, was ich natürlich sehr begrüße. Wir selbst hatten auch ein paar Brettspiele mitgebracht
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und dann auch in der Runde uns dann einen Ort gesucht, um ein bisschen zu spielen. Es ist gar
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nicht so einfach, weil naja, das Platzangebot ist dann doch eher beschränkt. Gerade was so Sitzen,
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bequem Sitzen vor allem angeht, ist das Ganze so ein bisschen schwierig. Auf dem Boden hat man
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hier unter sicherlich Platz. Größere Aufbauten sollte man allerdings sich mitnehmen. Wir hatten
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ein paar Brettspiele dabei. Five Towers, Spicy und noch ein, was war das dritte? Brettspiel? Genau,
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Mindbug meinte sich das. Das kriegt man irgendwie ganz gut in den Rucksack und kann das vor Ort
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eigentlich auch ganz gut spielen. Ich glaube, ein Siegler von Katarn habe ich dann noch irgendwo
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gesehen. Und es gab auch einen Bereich, der sich explizit an Jugendliche gerichtet hat. Die hatten
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auch noch größere Spiele dabei. Also Brettspiele war auf jeden Fall ein Thema. Weiterhin gab es
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war Lürten, ein großes Ding. Also Lürten mit den Lürdkolben. Da gab es drei verschiedene Bereiche,
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die mir aufgefallen sind. Die Hardware Hacking Area, Blinken Area und die JugendAssembly,
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die jeweils Lürdplätze angeboten haben. Und man konnte hier und da auch entweder seine Lürdkits
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kaufen und direkt zusammenlöten oder einzelne Bauteile sich auch selber dann mitnehmen und
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zusammenbringen, wenn man dann einen Platz bekommt. Denn tatsächlich war es gar nicht so einfach
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überhaupt da irgendwo einen entsprechenden Platz zu bekommen. Denn die Plätze waren einfach sehr
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beliebt und man musste da schon wirklich so warten bis 10, 12 Uhr. Dann wurde es ein bisschen leerer
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und da hat man sicherlich auch einen Platz bekommen. Auch ein bisschen schwierig war das Engel. Also das
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ist eine Veranstaltung, die sehr viel von Freiwilligen lebt. Und diese Freiwilligen werden
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Engel genannt. Diese Engel können sich dann dort registrieren und verschiedene Aufgaben übernehmen.
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Das geht von ich bewache irgendwie eine Tür, dass da keiner durchläuft. Ich gucke, dass am
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Eingang die Tickets oder die Bändchen in dem Fall kontrolliert werden. Oder ich mache hier Audio und
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Video für die Vorträge. Da gibt es Aufzeichnungen. Es gibt auch eine Live Übersetzung. Auch da kann
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man sich beteiligen, was die Verpflegung angeht, was Getränke, zum Beispiel Kisten einsammeln und
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verteilen. Es gibt eine Küche. All das wird von Engeln betrieben. Und ja, tatsächlich gab es extrem
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viele Engel, die sich registriert haben. Aber leider eben auch nicht so viele Schichten, in denen man
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etwas hätte machen können. Denn ja, viele Schichten, also Arbeiten, waren dann schon ruckzuck vergeben.
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Und insofern gab es da nicht so viel, was man hätte machen können. Ja, was bleibt zu sagen?
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Ich freue mich auf jeden Fall auf den nächsten Kongress. Hänge jetzt hier noch hoffentlich die
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Podcast-Folge für die Verwaltungsdigitalisierung hinten dran und hoffe euch geht es soweit gut.
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Ihr seid gesund und munter. Und ja, verbleibe deshalb mit den besten Grüßen. Mal schauen,
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wann die nächste Folge kommt. Ich wage es nicht zu versprechen, wann. Aber tut es der Kanal auf
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jeden Fall nicht. Eventuell bleiben die Abstände etwas größer oder kleiner. Mal schauen, behaltet
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es auf jeden Fall in eurem Podcatcher, denn die Webseite gibt es weiterhin. Und na, vielleicht
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habe ich jetzt mal wieder Lust, ein paar neue Folgen aufzunehmen. Also gehabt euch wohl, bleibt
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gesund und munter, gesund und munter und wascht euch immer schon die Hälfte. Bis da und Tschüss.
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Herzlich willkommen zur zweiten Episode meines Podcastes Barlog Podcast. Heute zum Thema "Wie
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kann eine Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland und Europa nachhaltig und
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bevölkerungsfreundlich aufgestaltet werden?" Und an dem Mikrofon begrüßen euch Lukas,
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aber ich bin IT-Mensch und Journalist und noch am Mikrofon habe ich Marco.
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Ja, hallo. Marco Bakera. Ich bin aus dem Bereich berufliche Bildung,
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komme von einem Berufskolleg aus Bochum. Und ja, danke, dass du mich eingeladen hast hier.
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Gerne. Diese Episode ist hier aufgezeichnet am 28. Dezember 2023 beim Sendezentrum hier auf dem
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37C3 in Hamburg. Und ich würde jetzt auch schon einsteigen wollen. Das erste Thema,
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was ich in dieser Episode hier behandeln möchte, ist, wie steht es aktuell um die
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Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland, im Besonderen unter dem Aspekt der
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Nachhaltigkeit? Und ich würde zunächst einmal anfangen mit der allgemeinen Verwaltung. Da
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gibt es das Dashboard Digitale Verwaltung. Kennst du das, Marco?
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Nee, habe ich bisher noch nicht von gehört, aber ist es gut?
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Ja, also es gibt einen guten Überblick über zum Beispiel digitale Services, wie viele Länder
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und Kommunen jetzt OZG-Leistungen, also Leistungen nach dem Onlinezugangsgesetz,
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abbilden und anbieten. Und das auch teilweise flächendeckend. Dazu später mehr. Aber auch
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zum Beispiel die BundID. Das sind dann interessante Informationen zur BundID. Wie viele registrierte
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Nutzende es zum Beispiel gab jetzt vom Juli 2020 bis Dezember 2023. Das sind etwa dreieinhalb
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Millionen. Wahrscheinlich auch der meiste Teil durch die Geschichte mit dem Studienrabatt,
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was da konstruiert wurde, dass man sich mit der BundID registrieren musste und allem Drum und
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Dran. Wahrscheinlich die meisten davon. Das ist also das, was ich mit meinem elektronischen
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Personalausweis bekomme? Nein, also das ist nochmal ein gesondertes Konstrukt. Das geht mit
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dem Onlineausweis, aber das ist dann so was wie das Serviceportal NRW, was es gibt. Also
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wo dann die ganze Kommunikation darüber läuft, die Authentifikation. Genau, id.bund.de ist das,
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glaube ich. Ist, glaube ich, die ID. Und meine Erfahrung, ich habe die auch ein,
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zwei Mal getestet, das ist schon ganz ordentlich, was man da gemacht hat.
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Durchaus ein Leuchtturmprojekt in der Verwaltungsdigitalisierung. Aber es geht
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noch teilweise weiter. Man hat mittlerweile sogar einen eigenen Studiengang, zum Beispiel in Freiburg,
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zum Thema Verwaltungsdigitalisierung, Studiengang Verwaltungsdigitalisierung. Hättest du gedacht,
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dass es den irgendwann geben wird? Ne, bisher nicht. Weißt du was über die Inhalte,
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über die Dauer? An wen richtet sich das? Gibt es da einen Abschluss?
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Ja, es gibt also. Ist man dann Master auf Verwaltungsdigitalisierung oder?
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Nein. Es sind drei Jahre, meine ich, habe ich gelesen, dass es dauert. Es ist vergleichsweise
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teuer, aber es ist interessant. Es wird als Studiengang deklariert. Die Aufmachung ist
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aber irgendwie nicht so ad hoc einfach zu lesen, weil es ganz komisch aussieht hier mit Teilnahmezertifikat.
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Aber interessant. Es scheint aber ein vollwertiges Studium zu sein. Ansonsten würde irgendwie die
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Bezeichnung Studiengang. Also habe ich noch nie von gehört tatsächlich, aber bin ich auch nicht so
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drin. In der Vorbereitung jetzt so auch noch nicht. Ja, okay. Genau. Das nächste in dem Bereich, wenn es
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um digitale Verwaltungsdigitalisierung geht, sind so Dinge. Zum Beispiel hat man es jetzt bei der
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Corona-Pandemie gesehen, mit der Digitalisierung der Gesundheitsämter, was ja auch Teil der
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Stadtverwaltung ist. Das hat jetzt nicht so gut funktioniert. Also mit den ganzen Faxgeräten. Ich
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meine, du wirst es sicherlich im Buch auch erlebt haben, dass das teilweise sehr verspätet kam und
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mit der ganzen Hektik um das Fax, dass es nicht funktioniert hat und die IT und es nicht digital,
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ordentlich in irgendeinen strukturierten Daten oder sowas übermittelt werden konnte. Und das ist
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nur ein Beispiel, wie es laufen kann. Das hat die Corona-Pandemie gezeigt. Aber man sieht auch,
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zum Beispiel, es gibt dieses Prinzip "Einer für alle". Das heißt, eine Kommune, ein Land entwickelt
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eine Verwaltungsdienstleistung nach dem Online-Zugangsgesetz für alle Kommunen. Das heißt,
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man kann die dann entweder das Land, ein Bundesland für dasselbe Bundesland oder eben bundesweit,
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naja, das erweist sich immer häufiger als ein Prozess, der nur für eine Kommune oder vielleicht
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maximal zwei passt. Aber dadurch, dass die Kommunen teilweise sogar in demselben Bundesland so verschieden
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sind, was ihre IT-Infrastruktur angeht, passt das häufig gar nicht. Das heißt, die entwickeln
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teilweise eine Lösung, die dazu führt, dass man immer nur Insellösungen hat, weil die nicht bei
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derselben Verwaltung... Hast du da ein Beispiel für so eine, wo das mal vielleicht geklappt hat?
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Also, naja, wo es... Weiß ich, Hundesteuer oder Ummeldungen oder sind das solche Prozesse,
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solche Verfahren? Ich überlege gerade, ob ich einen konkreten Fall habe, wo es gut funktioniert.
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Weil du jetzt hast jetzt irgendwie gesagt, dass es da Fehlschläge gibt und dass das irgendwie
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nicht funktioniert. Aber ist es jetzt ein technisches Problem oder ein organisatorisch
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oder juristisches? Ich glaube, teilweise ist es beides. Also, ich meine, wir haben es in anderen
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Bereichen auch. Ich schaue mir gerade hier... Ich hatte noch eins mir rausgesucht gehabt. Ich
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suche es eben, welches es war. Weil die Idee ist ja erstmal irgendwie nicht schlecht, dass man so
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quasi, wenn man ähnliche Verfahren hat und sagt irgendwie, einer kümmert sich irgendwie drum und
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die anderen übernehmen das dann. Ja, vom Grundsatz her ist das auch in Ordnung. Das würde ja auch
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funktionieren, wenn alle IT-Infrastruktur in den ganzen Behörden einheitlich strukturiert wäre. Und
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sei es nur in einem Bundesland strukturiert wäre. Nach demselben Schema tat das, wenn man das in
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Behörde X entwickelt, dass es auch in Behörde Y im Bundesland funktioniert. Aber das ist schon
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alleine ein großes Problem. Also, ich hatte mir jetzt hier nochmal das angeschaut gehabt, wo ich
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mir das durchgelesen hatte. Da ist es so, dass in dem Fall der Bundesrechnungshof immer moniert,
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diese EFA, also eine für alle Anwendungen, die fressen nur Geld, aber am Ende kommt da nichts
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raus, wovon mehr als eine Verwaltung profitiert. Und teilweise in der Verwaltung, wo das eingesetzt
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wird, auch da ist das immer so ein Für und Wider, ob das jetzt richtig funktioniert. Also geht man
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jetzt davon ab oder ist das? Ich weiß nicht, wie das auf politischer Ebene entschieden wird am Ende,
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ob man jetzt sagt, man hört damit auf oder man sagt, man guckt, dass man den Prozess umstrukturiert.
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Ja, wir haben hier am Podcast-Tisch eine Meldung dazu. Vielleicht kann ich was dazu sagen. Mein
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Name ist Ralf Knobloch und ich glaube, dass jetzt mit dem EFA-Prinzip, eins für alle, dadurch,
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dass man den IT-Planungsrat mit auch eigenem Budget ausgestattet hat, dass jetzt mehrere
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Verfahren, die noch offen sind nach Online-Zugangsbesetz, dass diese jetzt zentral
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entwickelt werden und dass dadurch eine stärkere Nachnutzung dieser Verfahren möglich ist. Es
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gibt zum Beispiel auch Steuerverfahren, die von einigen Bundesländern übernommen worden sind,
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oder Grundbuchverfahren, das elektronische Grundbuch. Das weiß ich zum Beispiel, das wird in
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Sachsen, Hessen, Thüringen und auch Bayern genutzt. Oder auch die Bayern-ID wird zugunsten der Bund-ID
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aufgegeben. Also es sind schon Beispiele, die für Nachnutzung da sind und durch die zentrale
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Koordinierung von Budgets und Projekten über den IT-Planungsrat soll das verstärkt werden.
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Weißt du, was die Ursache war, dass es jetzt Probleme gegeben hatte? Also waren das jetzt
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technisch, organisatorisch, rechtlich? Also ich denke sowohl als auch, das ist eine Vielzahl von
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Ursachen. Ich kann das nicht im Einzelnen oder nicht an Beispielen aufzählen, aber ich glaube,
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es sind sehr viele. Der föderale Charakter ist auch ein Grund, die Vielfalt, die wir uns ja
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da gegeben haben mit den Bundesstaaten. Aber es gibt genauso viel, dass nicht genug IT-Fachleute
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von denjenigen, die die Prozesse digitalisieren wollen. Nur wenn ein Prozess, der digitalisiert
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wird, genauso digitalisiert wird, wie er bis jetzt läuft, dann ist meistens keine Verbesserung gegeben,
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sondern mit Hilfe der Digitalisierung sollen ja auch Prozessvereinfachungen, Prozess zur
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Steigung stattfinden. Und ob das immer in dem erforderlichen Maße erfolgt ist, oder sehr oft
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sind auch nur Frontend-Digitalisierung gemacht worden und es fehlte dann der Backend-Anteil.
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Es nützt also nichts, PDFs dann zu haben, die ich per Mail hin und her schicke, sondern der
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Backend-Anteil muss eben auch für Datenverwaltung zusammengeführt werden. Ein großes Thema ist auch
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der Registerzensus. Der wird ja bis 2031 laufen, wo dann die Daten von Bürgern zum Beispiel oder
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Bildungsdaten auch erfasst werden, ohne dass man Umfragen macht. Bis jetzt werden ja Bevölkerungsdaten
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im Registerzensus oder im Zensus durch Umfragen erhoben und hochgerechnet. Das soll dann komplett
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erfolgen, indem alle Quellen und Senken dann bis 2031, solange ist das geplant, also sozusagen im
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Registerzensus-Gesetz umgesetzt werden, sodass eine Abfrage an die Bürger nicht mehr notwendig sein
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soll. Und das wird dann natürlich auch eine gute Eingangsvoraussetzung für Daten, Quellen und
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Datensenken für andere Verfahren sein. Ich habe da mal eine Nachfrage. Also du meinst jetzt vom
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Grundsatz her, dass das EFA, der Prozess des EFA-Prinzips dann geupdatet wird und dass es dann
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die Akzeptanz und die Adaptionsmöglichkeiten für die öffentlichen Verwaltungen verbessert werden?
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Ja, die Nachnutzung "Einer für alle" heißt das ja, soll verstärkt werden und dadurch,
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dass das Teil der Gelder in stärker Hand beim IT-Planusrat sind, kann man das auch besser
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durchsetzen, sodass Mitmach-Effekte von einzelnen Bundesländern, die Teilgelder dazu steuern,
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dann gegeben sind. Ich glaube, das könnte eine Verbesserung sein. Allerdings ist ja das
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Online-Zugangsgesetz Version 2.0 noch nicht in Kraft. Das muss ja noch in Kraft gesetzt werden
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erst noch. Woran es da liegt, das weiß ich nicht. Ja, ich glaube, ich weiß gar nicht,
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ob es mittlerweile noch schon im Bundestag komplett durch ist, ob es jetzt im Bundesrat liegt,
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da bin ich mir ehrlicherweise auch gar nicht sicher. Ich glaube, es muss eventuell sogar noch eingebracht
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werden. Ich höre gerade in der ersten Lesung, dürfte das... Ja, hallo, mein Name ist Yvonne Rowold. Ich
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komme aus Nordwest-Meglenburg und ich beschäftige mich auch mit der Verwaltungsdigitalisierung und
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deswegen weiß ich, dass es leider erst in der ersten Lesung ist und es ist jetzt in der Beratung und
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es leider noch nicht verabschiedet, obwohl es ja Oktober geplant war. Okay. Ich wollte ein positives
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Beispiel bringen, wenn ich das noch darf. Ja, gerne. Also wir haben uns in Nordwest-Meglenburg
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zufälligerweise davor mit dem Bauantragsverfahren beschäftigt. Wir hatten komplett und das ist
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wirklich dieses EFA-Beispiel, wo man auch zeigt, dass es funktioniert, dass du das auf die Länder,
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weil es ja Länderbauordnungen gibt, auch anpassen kannst. Und ich muss ehrlicherweise sagen, so aus der
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Landkreisebene war ich erstaunt, wie aufwendig das ist, dieses sich zusammenfinden der Ebene
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des Bundes und der Länder überhaupt erst mal zu klären, wie kann das funktionieren. Und da ist ja
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viel Zeit ins Land gegangen, wo Zeit geht, dass man erst mal dieses EFA-Prinzip entwickelt hat,
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dass sich erst mal die Länder finden mussten, dass sie irgendwie miteinander ihre Verträge
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machen durften. Und dann steht man so als Kommune und sagt, ja, ich möchte auch. Und dann ist die
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Zeit rum. Aber gerade bei den Bauvorschriften ist es ja extrem. Jedes Bundesland hat ja eigene
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Bauvorschriften in anderer Ausprägung. Ich habe aber die Musterbauordnung und da ist schon vieles
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relativ angelehnt. Und genau das ist ja die Frage, wie schaffe ich es, so eine Bausteine zu entwickeln,
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dass ich das nachnutzen kann. Also sprich Standardisierung, möglichst irgendwelche
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Bausteine so reinnehmen, dass ich dann sagen kann, okay, brauche ich eine Bauzeichnung? Ja,
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nein, so ungefähr. Und da sind viele Details, eben BundID hat mir eben auch schon gehört. Also,
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dass man sagt, das muss über mehrere Bundesländer funktionieren können, dass ich das auswechselbar
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gestalten kann. Also so nach dem Konzept meinst du jetzt, dass man eben hingehen kann und sagen kann,
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okay, in den Dropdown Menü, okay. Und dann kann jede Kommune sagen, das brauche ich das, das brauche
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ich nicht. Das ist mein Wunschstraum, ja. Soweit sind wir natürlich nicht. Aber wir haben das eben
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bei der Baugenehmigung, haben wir es wenigstens, dass wir es aufteilen können auf die Bundesländer.
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Aber fängt natürlich an, sobald ich die nächste Leistung nutzen möchte, fange ich wieder an,
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beim anderen Bundesland mir was anzuschauen und muss da auch wieder Bausteine zusammensuchen. Und ich
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hoffe dann immer, dass es wenigstens parallel verwendbare Bausteine gibt. Also jetzt dieses
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Beispiel Bund-ID. Es ist egal, ob ich jetzt eine Leistung aus Bayern nutze oder eine Leistung aus
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Schleswig-Holstein oder aus MV. Da darf ich ja wenigstens überall die Bund-ID mit einbinden.
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Trotzdem habe ich einfach unterschiedliche Plattformen. Und das ist das, was du vorhin
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sagtest mit der IT. Also, dass du sehr unterschiedliche Grundlagen hast. Und sobald wir ins
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Backend gehen und du dir die Fachverfahren anguckst, schiebe ich. Ja, das hilft nicht. Also,
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ich weiß es selber aus eigener beruflicher Erfahrung, dass die Verwaltung teilweise auch,
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also wir haben eine bei uns eine IT-Infrastruktur, die ist beim Partnerverband in Westphalen Lippe
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gar nicht gegeben. Also die ist anders strukturiert, auch schon organisatorisch
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anders strukturiert, komplett. Und deswegen kann zum Beispiel keine Sache nicht adaptiert
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werden. Aber wir sind ja hier auf dem Kongress, also Dezentralisierung funktioniert, ne? Das
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ist richtig. Vom Grundsatz her ist das. Genau. Ja, ansonsten habe ich hier noch auf den Punkt,
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der Städtetag, der Deutsche Städtetag hatte moniert, dass es bei der Verwaltungsdigitalisierung
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häufig so ist, dass man einfach analoge Prozesse nimmt und digitalisiert. Dann hat man alte,
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schlechte Verwaltungsprozesse digitalisiert, aber am Ende nichts gewonnen. Und hier die
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Verena Göppert, die stellvertretende Städtetag Hauptgeschäftsführerin, sagte, Zitat "Bund und
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Länder haben ihre Bereitschaft unter Maut, gemeinsam mit den Kommunen die Verwaltungsdigitalisierung
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voranzubringen. Diese Kooperation in Form eines Kommunalpaktes war überfällig. Jetzt muss die
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Vereinbarung mit Leben gefüllt werden." Es ist halt eben, das merke ich auch selber, wenn ich mal
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irgendwie schaue, ich möchte irgendwie gucken, irgendwas beantragen und da muss man ellenlange
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Sachen machen. Ein Beispiel ist das Führungszeugnis. Beim Führungszeugnis ist es so, da kann man sich
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mit der Ausweis-App anmelden, das geht auch alles so weit, bis zum letzten Schritt, bis zum letzten
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beiden Schritten. Bis vor kurzem war es so, das Bezahlen ging über das alte GiroPay und das hat
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nicht jede Bank. Das neue GiroPay ist ein bisschen einfaches Verfahren, das geht besser, da haben sie
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jetzt umgelenkt und haben umgestellt. Und der zweite Punkt bei dem Führungszeugnis, was würde ich jetzt
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vermuten aus alten Prozessen daher kommt, man muss eine eitschattliche Versicherung abgeben über die
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Richtigkeit der Daten. Da kriegt man eine PDF, das darf man ausdrucken, unterschreiben, einscannen und
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anhängen. Da gibt es jetzt keine Möglichkeit, irgendwie das zu unterschreiben. Das fand ich
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irgendwie ein bisschen sinnbefreit, einen digitalen Prozess zu haben, indem man dann eine PDF hat,
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das nicht irgendwie digital unterschreibbar ist oder sonst was, sondern man muss es ausdrucken,
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einscannen und dann... Aber vor den Hürden stehen wir ja täglich, also dass du die alten Gesetze
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hast, du willst digitalisieren und es kommt ständig einer und der will eine Unterschrift und dann
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fragst du immer, wieso denn eine Unterschrift? Ja, also Unterschrift ist ein K.O.-Kriterium. Entweder
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man baut da irgendwie den Ausweis rein und keiner nutzt es oder ja, man lässt es oder man versucht
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eben das ohne Unterschrift hinzubekommen. Ja, es würde zum Beispiel Sinn machen, wenn man
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zum Beispiel eine qualifizierte elektronische Signatur mit seinem Ausweis abgeben könnte.
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Da gibt es ja jetzt von der EU eine Gesetzesinitiative genannt EIDAS II, die Verordnung,
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die ist sozusagen durch den Technischen Rat am 7. Dezember diesen Jahres durch und mit EIDAS II
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wird es ja dann auch digitale Identitäten geben, europaweit, an denen man sich bis Ende
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2027, das sieht es jetzt vor, in Europa sozusagen irgendwo registrieren kann und alle Verfahren mit
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seinem Ausweis oder mit seiner Identikard europaweit durchführen kann. Dazu gehört natürlich noch
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viel Umstellung und ein bisschen ein Rückschlag gab es ja auch diesen Monat. Es wurde ja die EIDAS
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weiter, also die ID, also von dem Personalsweis die Fertigstellung, die wurde ja aufgrund des
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Budgetmangels ja erst mal ruhen gelassen und das hat mit der Ausweis zwei Funktionen zu tun und wenn
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auch in EIDAS abgeleitet, vielleicht aus der Identikard sozusagen Security-Niveau hoch oder
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Schutzniveau hoch, eine qualifizierte elektronische Signatur ableiten will, die vielleicht auch der
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Bürger nutzen kann, also auf Bürger-Ebene und auf Company-Ebene, also für juristische Personen,
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dann würde das die Prozesse in der Verwaltungsdigitalisierung enorm beschleunigen,
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aber ich glaube hier muss mit der EIDAS II-Verordnung auch noch einiges in Deutschland
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gemacht werden, aber aufgrund dessen, dass es in der EU beschlossen wird, ist es ein europäischer
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Handlungsrahmen, der natürlich unsere Digitalisierung in Deutschland massiv beeinflussen wird.
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Ist das das Konstrukt gewesen, was durch das EU-Parlament gegangen ist,
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was mit den RUZ-Zertifikaten zu tun hat oder ist das nochmal etwas anderes?
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Das ist etwas anderes.
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Okay, also vom Grundsatz her erst einmal die EIDAS-Verordnung auf EU-Ebene,
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die regelt das mit den qualifizierten Situationen.
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Ja, und dann wird auch ein OIDI-Wallet eingeführt, ein European Digital Identity Wallet,
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nennt sich das, das wird auf freiwilliger Basis sein, sowohl auch für juristische Personen,
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also Companies, Organisationen, als auch für den Einzelnen, die Privatpersonen und das ist
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eine Kann-Funktion. Es wird dann in Europa pro Land entweder eine Digital Identity Wallet geben
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oder vielleicht auch private Anbieter und sogenannte Trust Provider.
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Eins wird mit Sicherheit die Bundestruckerei sein, die heute schon auch den elektronischen
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oder den Personalesweis rausgibt und diese Trust Provider müssen sich natürlich noch etablieren.
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Da gibt es sehr viele mehrere Use Cases, der digitale Führerschein oder Kontoanmeldungen,
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die dann damit umgesetzt werden können. Auch Bezahlfunktion soll das European Digital Identity Wallet
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haben, da ist aber noch nicht entschieden in Deutschland, ob das vom Staat kommt oder
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ob das von privaten Anbietern kommt. Das ist noch offen.
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Und wann es kommt, ist das schon? Dass es kommen wird, wenn es kommen muss, bis 2027 spätestens.
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Wie lange sollen wir warten? Also wir haben irgendwie zwei 15 mal mit dem Bauantrag angefangen und
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haben gesagt, okay, wir können hier Theorie schreiben, irgendwelche Hefte voll schreiben und
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dann haben wir nichts fertig und ich glaube wirklich gut wird es ja erst, wenn man es in die
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Wirklichkeit bringt und das gegenprüft, also dass man wirklich daran arbeitet und weiter lernt und
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Bauantrag ist so ein klassisches Beispiel. Wir haben damals Prozess aufgenommen und dann ging es
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darum, wer unterschreibt eigentlich. Zwei Unterschriften müssen drauf sein und brauche ich
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die eigentlich, weil das weiß die Behörde nicht, wer als erstes unterschreibt und als zweites.
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Wir kennen aber ganz genau den Impulsverfasser und ehrlicherweise wollen wir ja eigentlich auch nur
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die Unterschrift des anderen, damit er wirklich bezahlt wird. Und ja, also wir beweisen das seit
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2020, dass man es nicht braucht. Also ich brauche da keine digitale Unterschrift, also es reicht
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einfach, wenn man das verifiziert, dass die beiden sich kennen und einen kollaborativen Antrag stellen
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können und dann ist es für uns auch gut, das funktioniert und genauso könnte ich das theoretisch
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bei vielen anderen Prozessen auch sehen. Lass uns doch diese hohen Level wegnehmen, also ich
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brauche dich für manche Dinge bestimmt und wenn ich einen neuen Ausweis will oder sowas. Aber viele
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Dinge könnten wir viel einfacher machen, wenn wir einfach gucken würden und wirklich Gesetze
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entschlacken und sagen würden, wie funktioniert es denn eigentlich im Digitalen? Ich bestelle ja auch
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täglich irgendwas im Netz. Vereinfachen, Bürokratie entschärfen, das könnte man machen. Aber da müsste
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juristisch noch was geändert werden sozusagen. Moment, gibt es tatsächlich dann irgendwie die
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Hürde, die das? Verwaltungsverfahrensgesetz und dann steht drinnen, schriftlich muss mit einer
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qualifizierten Signatur ersetzt werden. Warum? Also wozu brauche ich das schriftlich? Manchmal
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ist es nur drinnen, weil man immer schriftlich geschrieben hat, statt Textgum oder irgendwie. Also
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nach dem Prinzip von wegen, man hat alte Verwaltungsprozesse einfach eins zu eins ins
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Digitale übersetzt. Was mir kam bei dem, was du gerade meintest, mit dem Onlineaus, mit dem
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elektronischen Führerschein, da gab es ja in Deutschland auch eine Initiative, die ist aber
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kläglich gescheitert. Ja, das war vom Bundeskanzleramt ins Lebens gerufen seiner Zeit und dort hat man mit
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dezentralen digitalen Identitäten hantiert. Aber die Umsetzung war aus meiner Sicht nicht ganz
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erfolgreich versprechend. Ich hoffe, dass man sich technologisch jetzt auf EU-Ebene eventuell auch
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wieder für decentralized identities entscheidet, weil das gibt die Möglichkeit, dass der Bürger
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bzw. es wurde ja mal von Selbstsouveränität, auch von großer Datensouveränität gesprochen und
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self-sovereign identities, ein internationaler Standard vom B3C letztes Jahr 2022 im Juli
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verabschiedet, kann man nachlesen. Und diese Technologie, da hat sich auch die Deutschland AG
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einer eigenen europäischen Genossenschaft gegründet, die diese Technologie, decentralized identities,
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anbietet. Da sind führende Banken dabei, da ist Telekom, Deutsche Bahn, auch das Bundesamt für
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Migration und Flüchtlinge ist dabei, Nordrhein-Westfalen, einige Ministerien,
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auch die bayerische Digitalministerium, Porsche, ING Bank, Commerzbank, Deutsche Bahn, Deutsche Post,
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Siemens, Mercedes, die diesen Standard der decentralized identities unterstützen. Ich
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hoffe nur, dass das auch als Technologie dann in der EU umgesetzt werden kann oder umgesetzt wird.
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Und es gibt auch schon erste Euro-Vollets, sage ich mal, Eudi-Vollets, Entwürfe, die Lissi GmbH,
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die zum Beispiel das Umsetz in Frankfurt auch waren, Förderprojekt vom BMWK, ja genau,
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sichere digitale Identitäten. Und da hoffe ich, dass das Einzug findet dann auch in der
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Verwaltungsdigitalisierung. Denn diese Technologie hilft, dass der Bürger wieder Herr seiner Daten ist
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und selbst entscheiden kann, wann er wo, welche Daten preisgibt. Auch zum Beispiel die Altersangabe,
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da wird Technologie eingesetzt. Ich muss ja nur prüfen, ist derjenige 18? Ja, nein. Ich muss nicht
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seine Anschrift, seine Geburtsdaten kennen, Hauptsache er ist 18. Das kann er nachweisen,
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diese Technologie nennt sich Zero-Knowledge-Proftechnologie, kommt auch ein bisschen
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aus der Blockchain-Technologie. Aber die Verfahren sind fertig, die sind reif,
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die könnten eingesetzt werden. Ich hoffe, dass die EU sich dafür entscheidet.
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An dieser Stelle eine Anmerkung aus der Nachbereitung dieser Podcast-Volgier. Das,
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was Ralfi gerade eben über die selbstbestimmte Identität abgekürzt mit SSI und der European
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Digital Identity Wallet, auch EU-ID-Brieftasche genannt, gesagt hat, wird von Fachleuten sehr
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kritisch und auch gleichzeitig sehr gefährlich angesehen. Denn es zeigt sich, dass das, was Ralfi
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gerade eben geschildert hat, doch der Sachverhalt mit den RU-Zertifikaten von der EU ist. Also das,
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was ich explizit nachgefragt habe und er das verneint hat. Einen, wie ich finde, guten Beitrag
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von Heise Online zu diesen beiden Themen habe ich euch in die Show Notes gepackt. Und nun
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geht es auch schon weiter mit der Podcast-Folge. Wobei, Blockchain ist ja beim Führerschein
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besonders gescheitert, weil auch Experten gesagt haben, Blockchain ist für diesen Anwendungsfall
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noch für viele andere. Ich muss dezentrale Identitäten nicht Blockchain-basiert oder
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Distribut-Letscher-basiert machen. Die kann ich auch anders ableiten oder anbieten. Deshalb gibt
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es ja einen Standard der Interoperabilitätsstandard, auch der Interoperabilität absichert. Und deshalb
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ist es nicht Blockchain-zwingend, wie es sein muss. Okay, ich würde dann jetzt einen Schritt weiter
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gehen. In diesem vorhin angesprochenen Dashboard Digitale Verwaltung, GDV, geht es auch darum,
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da wird aufgelistet, wie viele ProZG-Leistungen flächendeckend verfügbar sind. Und wenn man sich
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das anguckt, dann sieht man, dass Bayern in dem Fall laut dem Dashboard die sind, die am meisten
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OZG-Leistungen flächendeckend als Online-Dienst verfügbar haben. Gleichzeitig ist es so, dass zum
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Beispiel Nordrhein-Westfalen mit über 260, in dem Fall 266 genau, OZG-Leistungen in Kommunen hat,
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in einzelnen Kommunen, die aber nicht flächendeckend über das gesamte Bundesland verfügbar sind. Das ist
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ganz interessant, wenn man sich das Dashboard mal anguckt, dann sieht man, dass es bei vielen
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Dingen, also wenn man das allgemein sieht, doch, es ist irgendwo traurig, weil das beste Bundesland
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knapp die Hälfte etwa umgesetzt hat von den 575, die es gibt. Auf der anderen Seite, naja,
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es sind halt Verwaltungen immer noch. Und da merkt man leider, dass es immer hakt. Woran auch immer
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ist dann teilweise ein... Ich glaube, Bayern macht das ganz gut. Der läuft die Landesebene ganz gut
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mit der kommunalen Ebene zusammen. Und das ist so ein Punkt. Wenn das nicht wirklich funktioniert,
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dass da gut zusammengearbeitet wird, dann wird es schwer. Also wenn du quasi gegen Windmühlen
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anarbeiten musst, anstatt gemeinsam was zu schaffen. Ja, ich glaube auch, dass so ein
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anderes Bundesland durchaus gute Strukturen hat. Das hier aber häufig daran hakt, entweder weil
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dann noch Gesetze innerhalb des Bundeslandes aktualisiert werden müssen, weil das ein
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Landesverfahren ist, ein Fachverfahren. Und das dann irgendwie angepasst werden muss oder hier
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Schnittstellen angepasst werden muss, damit das komplett medienbruchfrei funktioniert. Das ist
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ja häufig das Problem. Na, das fängt schon an, auch bei den OZG-Angeboten, dass ich die nicht
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nutzen darf, solange mein Land das nicht unterschrieben hat. Also das ist schon so der erste Schritt, wo ich
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sage, toll, da ist was da, aber ich darf es erstmal nicht nutzen. Und dann wird es bei uns, das ist in
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der MPO so, unser Land prüft das dann und sagt, ja, das wollen wir dann gerne machen, dann unterschreiben
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die. Und dann muss erstmal ein Pilot gesucht werden und so weiter. Also das sind... Die Konzepte sind
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gut, die Methodik, wie wir das jetzt machen wollen. Aber diese fünf Jahre für das erste OZG waren zu
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kurz. Man hat erst in der Zeit diese Methodik entwickelt. Und jetzt ist es da. Und jetzt müssten
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wir eigentlich mal durchstarten. Jetzt wird schon wieder alles in Frage gestellt. Und ich hoffe,
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dass dieses OZG-Änderungsgesetz dann mal auch durchkommt, damit wir dann konzentriert an diesen,
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ja, ob die jetzt Roosterleistungen oder Fokusleistungen sind, auch mal dran arbeiten,
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dass die wirklich in der Fläche ausgeräumt werden. Ja, genau. Ich würde jetzt zum Punkt
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Nachhaltigkeit kommen. Das ist durchaus richtig, was du sagst. Zum Thema Nachhaltigkeit habe ich drei
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Punkte hier stehen. Und zwar zum einen die kleine Anfrage von der Abgeordneten Anke Domscheit-Berg.
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Wenn ich mich richtig erinnerung habe, läuft die hier auch auf dem Kongress irgendwo rum. Sowie von
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weiteren Mitgliedern des Deutschen Bundestages aus der Fraktion Die Linke aus dem August 2023
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mit dem Thema, mit dem Titel "Status quo und Fortschritt bei der Nachhaltigkeit der
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Informationstechnologie des Bundes". Und in dieser kleinen Anfrage wird deutlich, dass es um die
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Nachhaltigkeit der Bundes-IT gar nicht so gut steht, wie man denken könnte. So zum Beispiel hat man
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2020 festgestellt auch, dass der Bund 177 Rechenzentren hat, davon aber eins als besonders
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umweltfreundlich zertifiziert wurde. Jetzt ist es so, dass es nach alten Richtlinien zertifiziert
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worden. Es gab dann jetzt eine Novellierung und die neue, da ist es so, dass es kein einziges
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Rechenzentrum des Bundes schafft, die Standards, die dort gefordert sind, nur ansatzweise zu erfüllen.
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Es gibt zwar auch Beschlüsse zum Thema Green IT-Initiative des Bundes, 0 aus Mai 2022,
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aber viel zähbarer scheint auch innerhalb eines Jahres nicht so ganz angelaufen zu sein. Ja,
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der Beschluss, der geht jetzt bis Ende 2020, so wie ich das hier gerade nochmal aufgerufen habe. Und
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auch viele Sachen hier zum Thema "RZ blauer Engel" steht hier drin. Es ist, glaube ich, abzuwarten,
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was da jetzt noch kommt. Ist ja noch ein bisschen Zeit, die da verstreichen kann bis Ende 2020,
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dass man das dann umgesetzt hat. Es würde mich aber nicht wundern, wenn da wieder schon neue
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Richtlinien gelten, die das dann de facto auch wieder auf dasselbe, dass man auf Status Quo ist,
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kein einziges Rechenzentrum erfüllt, die Standards. Gibt es denn Rechenzentren außerhalb
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von Deutschland, die die Standards erfüllen? Wäre mir jetzt so nicht bekannt, dass es da,
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wie bei der freien Software und der blaue Engel, da gibt es jetzt schon seit Längerem den PDF-Reader
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von KDE, der ist mit dem blauen Engel ausgezeichnet worden. Das ist die einzige Software weltweit,
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glaube ich, die damit ausgezeichnet wurde, weil sie eben so hohe Standards hat und hier das viel
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großer Aufwand, das alles zu erfüllen. Deswegen haben das auch generell nicht so viele Software
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zum Beispiel. Und bei Rechenzentren? Ich glaube, wir haben ein Mismatch zwischen Haushaltplanung und
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du machst das in ein oder zwei Jahresscheiben und dann hast du gesetzliche Änderungen und dann hast
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du deine IT. Das sind so Sachen, die laufen nicht unbedingt synchron und das ist glaube ich schwierig.
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Also solange es nicht gesetzliche Vorgabe ist, darf ich das ja vielleicht gar nicht unbedingt
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beachten, wenn es mehr Kosten sind. Ja, das Haushaltsurteil ist ein Beispiel dafür,
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wie es mit dem Haushalt ist man plant. Investition ein und am Ende ist es dann nicht der Fall.
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Auf der anderen Seite gibt es durch das Bundesumweltministerium, beziehungsweise das
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ist ja angeglittert worden, glaube ich, oder? Nee, das ist noch eigenständig. Gibt es eine
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sogenannte Green-Code-Initiative, die wird gefördert. Da wird also Software schon beim
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Schreiben überprüft, wie viel verbraucht sie. Und da gibt es auch dann Empfehlungen der
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Programmiersprachen, indem man sieht, welche Programmiersprachen haben den größten Energieverbrauch.
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Zum Beispiel Python, die auch sehr viel im KI, im Machine Learning Bereich eingesetzt wird, hat einen
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ungefähr 60-mal höheren Energieverbrauch als eine andere Hochsprache wie C zum Beispiel. Und das
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könnte natürlich auch irgendwann mal ausrücken haben, aber ich glaube die Rechenzentrumsfrage,
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die ist eher zur Lösung, als wie, dass man alle Software auf Green-Code umstellt.
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Ja, genau. Ja, also die kleine Anfrage, den Beschluss zur Green-IT und den Beitrag vom
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Spiegel mit den 177 Rechenzentren, das packe ich euch in die Show Notes. Das heißt, da kann man
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dann also generell die ganzen Krönungen, über das wir so sprechen, alles, das wird sich in den
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Show Notes wiederfinden. Heißt das, in dem Titel steht "177 Rechenzentren des Bundes", das heißt,
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der Bund betreibt die Rechenzentren? Nach meinem Wissen sind das welche. Wobei ich auch gelesen habe,
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dass man die jetzt reduzieren wollte. Ich weiß jetzt nicht, wie weit dieses Vorhaben jetzt noch
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umgesetzt wurde, aber da haben wir jemanden am Tisch, der dazu was sagen könnte. Also ich kann
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nicht absolut detailliert informieren, so wie Martin Raus ist mein Name. Es ist nur so, je nachdem
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man zählt, kann man natürlich auch in jedem Ministerium im Keller ein Rechenzentrum finden,
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von jeder Behörde, in jedem Amt. Und da gibt es tatsächlich Bestrebungen, schon seit längerer
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Zeit, seit 2017, in der IT-Konsolidierung, die zusammenzuführen in einem modernisierten Verbund,
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mit einer cloudähnlichen Struktur. Aber das ist natürlich ein sehr langfristiges Projekt, teuer.
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Und zum Thema Green IT, das ist ein super wichtiges Thema, das wird auch total ernst genommen. Man
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stellt nicht einfach so ein Rechenzentrum hin, das kostet ziemlich viel Geld. Das dauert,
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das ist ja so ein langfristiges Projekt, wie wir ja schon gehört haben, mit jährlicher Bindung von
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Geldern, die dann plötzlich auch wieder verschwinden können, weil es irgendwie Haushaltsprobleme gibt,
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dann wird halt erstmal nichts gemacht. Sind das so viele Zeiträume, die man so ein Rechenzentrum
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plant? Also ich bin kein Rechenzentrumsexperiment. Also normalerweise 10 bis 15 Jahre. Das ist ein
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normaler Rechenzentrumszyklus und man kann trotzdem hybrid vorgehen. Vorhandene Rechenzentren
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könnten, die Abwärme könnte man nutzen durch Wärmeaustauscher oder so. Also ein kompletter
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Neubau, wie jetzt der Dienstleister, zum Beispiel der Bundes IT. Da weiß ich nicht, ob dort Neubauten
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oder Verlagungen an Rechenzentren, andere große Art Dienstleister geplant sind. Aber das ist ein
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langer Zeithorizont. Also ich weiß, bei uns sind vor zwei Jahren mit der Stadt Köln Rechenzentren
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gebaut worden, komplett von Grund auf, oder zumindest neu gebaut worden irgendwie. Das hat
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dann auch schon sehr, sehr viel Aufwand bedeuten. War sehr teuer, auch wenn man sich die Posten
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geteilt hat. Hatt ich gerade einen Gedanken, den ich fragen wollte, ob ich ihn jetzt gerade ad hoc
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wiederfinde. Genau. Nee, okay, alles gut. Ich kriege ihn ja ad hoc nicht mehr zusammen. Kein
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Problem, wenn es hier später noch einfällt, kannst du ihn hier verarschen. Vielleicht noch
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einen Diskussionspunkt von mir. Das hatten wir ja gestern auch gehört. Die Verwaltung gibt ja
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sehr viel Geld aus an amerikanische Konzerne, um Software einzukaufen. Oracle und Microsoft,
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die beiden größten. Jetzt ist er mir wieder eingefallen. Diese Konsolidierung mit den
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Rechenzentren, war das dieses Projekt, was die Bundesverwaltung mit Microsoft geplant hat,
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da eigene Rechenzentren zu machen oder bei Microsoft Rechenzentren Sachen einzukaufen oder
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da irgendwie mit zu kooperieren? Also das ist nicht Teil der IT-Konsolidierung. Die IT-Konsolidierung,
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wie schon gesagt, ist ein sehr altes Projekt, wo es wirklich darum geht, die Rechenzentren,
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die in den einzelnen Ministerien und Verwaltung im Keller stehen, zusammenzuführen mit einem
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modernen Projekt. Teil, aber man hat sich jetzt dazu entschieden, dass man auf Microsoft
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anscheinend nicht verzichten kann. Da man da aber Probleme hat, das sozusagen konform hinzubekommen,
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ist jetzt der neueste Plan, dass es ein Microsoft eigenes On-Premise-Rechenzentrum sozusagen für den
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Bund geben wird. Ja, das ist aber dann mit der Delos Cloud und die Delos GmbH, ist eine Tochter,
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ein Joint-Venture von Microsoft und Dattelsmann. Aber es hat nichts mit diesen, mit den Kosten
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zu tun, die da, das sind wirklich rein die Office-Lizenzen und die Outlook-Lizenzen und
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die Skype-Lizenzen und vor allen Dingen Oracle, die ja so eine Art Standard-Datenpark ist. Ja,
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Oracle ist ein Krebsgefühl. Das ist gut, aber Open Source, die Open Source-Initiative, das was
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ich vorhin gesagt habe, könnte ja auch noch viel stärker, es wird Open Source teilweise im Bund
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gefördert, auf Landes-Ebene. Wir geben aber trotzdem noch so viel Geld für kommerzielle
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Software-Lizenzen, gerade Oracle. Haben wir ja gestern gehört, bis 2030 geht der Rahmenverdacht
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vier Milliarden stark und wenn man dort verstärkt auf Open Source setzen würde, im Bund oder noch
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stärker, ließe sich da sicherlich auch Kosten optimieren. Dann darf ich vielleicht nochmal eine
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Zweisense dazu geben. Open Source bedeutet normalerweise, dass man innerhalb der Strukturen
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der Open Source eingesetzt werden soll, dafür Kompetenzen aufbauen muss. Und das ist das größte
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Problem. In dem Bereich, wo ich arbeite, ist das Verhältnis zwischen Menschen, die intern angestellt
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sind und Menschen, die extern arbeiten, eins zu fünf. Und diese externen Menschen arbeiten da
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auch sehr lange. Das ist nicht untypisch. Und damit, also was vielen entgegensteht, ist so eine Art,
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also überhaupt, natürlich sind die Konditionen nicht so wahnsinnig attraktiv, aber es gibt auch
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ganz klassische Probleme wie Menschen, die nicht studiert haben, werden niemals, also die im TIT-Bereich
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arbeiten und nicht studiert haben, werden niemals in die Verwaltung gehen, weil die einfach dann die
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Hälfte ihres Gehalts nur verdienen. Und das sind halt, wenn man Open Source einsetzen will, muss man
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Kompetenzen aufbauen. Das heißt, man muss auch langfristig denken, muss mehr oder weniger ausbilden,
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muss Leute dafür einstellen, muss entsprechend Stellen schaffen. Und das ist, da ist die Verwaltung
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notorisch, ich würde sagen, ist ein schwieriges Thema. Und ich denke, da gibt es auf jeden Fall
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viele Initiativen. Aber ich denke, ohne diesen grundsätzlichen Schritt zu gehen, dass man sagt,
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ja, wir setzen auf diese Technologie, wir beteiligen uns an diesen Open Source-Projekten, wir schaffen
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Kompetenzen. Menschen hat man eigentlich. Und das ist für uns ein Fokus, wird das, denke ich, nicht
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zu schnell vorangehen. Also das ist in meinem Umfeld, wie ich das sehe. Aber das leitet gut zu
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der nächsten Frage, mit der ich mich jetzt beschäftigen möchte. Und zwar, inwiefern kann
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der vollständige sukzessive Umstieg beziehungsweise insgesamt der Einsatz freier Softwarelösungen in
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Deutschen, aber auch in europäischen Behörden und der öffentlichen Verwaltung dort dabei helfen,
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die Digitalisierung dort nachhaltiger zu gestalten? Also kann freie Software die Verwaltungsdigitalisierung
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nachhaltig beeinflussen, ist so der Deck, der Fragenkomplex sozusagen. Und ich hatte mir mal ein paar
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Sachen dazu angeschaut, wir hatten. Und was sich da für mich ergeben hat, war, dass dadurch zum
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Beispiel eben offene Schnittstellen, das hatten wir jetzt auch beim Faxgeräteklub, also einer
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Selbsthilfegruppe für verwaltungsnahe Menschen mit IT-Background hier offen, 37C3, das war sehr gut
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besucht und kann ich nur empfehlen. Da war das der große Punkt, offene Schnittstellen. Ein
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riesengroßes Problem, ein Hindernis bei der Verwaltungsdigitalisierung. Und das würde sich
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dadurch lösen, so wie ich das die ganzen Berichte gelesen habe und heute die Gespräche, die ich
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geführt habe. Das würde eine große Hürde lösen, die es bei der Verwaltungsdigitalisierung gibt,
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dass man eben nicht bei den Sicherheitsüberprüfungen und bei der Funktionserweiterung
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auf ein Unternehmen spezialisiert ist, sondern man auch im Zweifel eigene IT-Kompetenz aufbauen kann
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innerhalb der Verwaltung, innerhalb der Behörde und Synergien und diese dann nutzen kann, um eben
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Funktionen von Software zu erweitern oder eben unabhängige Sicherheitsprüfungen zu machen,
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die es der CCC unentgeltlich regelmäßig macht, so wie bei der IT-Infrastruktur oder so. Also ich
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würde ja hier auch zustimmen. Also ich muss die eigenen Kompetenzen aufbauen. Das bedeutet,
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ich brauche eine Planungssicherheit. Ich kann nicht jemanden und das ist der Nachteil bei den
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Förderungen immer. Wir haben das ja auch damals begonnen mit einer Förderung und dann bricht es
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ab bei die Förderung zu Ende. Ich brauche ja irgendwo eine Möglichkeit, wenn ich jemanden dafür
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kriege, der sich dafür interessiert, dass diese Stelle dauerhaft bleibt, dass der wirklich auch
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dann da bleibt und dann auch diese Weiterentwicklung betreibt und nicht ein eins zu eins Ding hinstellt
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und dann ist es nach fünf Jahren veraltet und wir können es wieder einmotten. Und das sind so die
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größten Probleme. Und wenn ich das dann eben sehe, es gibt ja auch so eine EU-Studien, die sagen eben
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Frankreich, Italien sind alle weiter, also Standard auch in der Verwaltung einsetzen von offenen
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Software. Wir tun uns da ungemein schwer, weil da kommt dann einer und sagt, Mensch, ich habe doch
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zu Hause das. Wollen wir das nicht zu Hause machen? Und dann musst du schon erst mal prüfen lassen.
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Also bei Microsoft wird nicht so diskutiert. Also ich glaube auch, es gibt schon einige
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Pflänzchen, zum Beispiel die die Plattform OpenCode.de, wo vom Bundesministerium des Inneren
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einer Plattform, wo auch die Digitalisierungsprojekte ablaufen, auch kommentiert werden können von
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extern, kann sich jeder Bürger anloggen oder auch Verwaltungsangestellte. Die dort erstellte
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Software ist nachnutzbar, ist unter Open Source Lizenz, läuft doch. Und ich glaube schon,
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dass es da läuft sogar das IT-Planungsrat-Thema ab, die Projekte, auch das Audi-Wallet,
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diese Architektur, framework, kann man dort kommentieren. Also ein paar Ansätze sind da,
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aber es müsste noch viel viel konsequenter aus meiner Sicht umgesetzt werden. Ja, jetzt mal hier
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bei den Menschen, die hier am Tisch sitzen, gerade so Marco oder die beiden, Yvonne und Martin. Wie
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würden die das denn sehen? Würde es öffentlichen Verwaltungen helfen, wenn sie hingehen würden
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und eben wie z.B. Schleswig-Holstein oder eben die, was war das, die französische Polizei zum
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Beispiel macht das? Die hat da Ubuntu, glaube ich, laufen auf einer eigenen Distribution. Ich kenne
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es jetzt nicht im Verwaltungsprojekt, bei der Deutschen Bahn, die haben für ihre ICEs eine
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eigene Linux-Distribution. Wie würdet ihr das sehen? Glaubt ihr, öffentliche Verwaltungen würden,
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also sowohl die Leute in der Verwaltung, die dort arbeiten, als auch die Bevölkerung, die dann
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Verwaltungsdienstleistungen nutzt. Würde davon profitieren, wenn öffentliche Verwaltung und
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Behörden in Deutschland und Europa vollständig auf Open Source umsteigen würden? Ich denke schon,
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das hat auf jeden Fall seine Vorteile. Wir kennen, weiß es nicht, vielleicht alle das Projekt Phoenix,
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was die Dataport in Hamburg vorantreibt. Und wenn man sich da die Studie durchgelesen hat,
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natürlich kann ich heutzutage eins zu eins irgendeine Webkonferenz aufbauen. Ich kann
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heutzutage irgendwas schreiben. Da gibt es keine Diskussionen in den Software. Ich kann auch
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relativ komplexere Dinge machen, aber sobald ich dann komme an diese Grenze dieser Fachverfahren,
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also diese speziellen Software, die wir heutzutage noch in der Verwaltung haben, die dafür da ist,
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dass ich eben den Führerschein ausstelle oder das Baugenehmungsverfahren mache oder eben das
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Kindergeldauszahle. Das sind diese Geschichten, die das halt schwierig machen. Ich sage dann immer,
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die sehen schon aus wie Software aus den 90er Jahren. Da hast du wahrscheinlich früher mal
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eine Minde Disket bekommen und hat die verkauft. Seitdem ist da nicht mehr viel passiert, das Böse.
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Also es gibt schon immer Weiterentwicklung, aber die leben in dem alten Grundansatz. Und diese Sachen
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kriege ich nicht in diese neue Welt transportiert. Und das ist, wenn man das schaffen würde, da was
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reinzukriegen und diese diese Phoenix-Projekte da weiterzuentwickeln. Und da gibt es in verschiedenen,
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sowohl Ländern als auch Bundesländern, ja diese, also da wird getestet und geguckt, wenn es da,
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glaube ich, das würde auf jeden Fall was bringen. Wie siehst du das, Martin? Also bei mir ist es so,
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ich denke, es wäre, es löst ein ganz großes Problem durch die Exit-Strategie, die nicht existiert.
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Das ist so ein bisschen, man macht halt Microsoft und jetzt hat man Microsoft, dann kommt nicht mal
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davon los. Und wenn man Open Source hat, hat man halt einen klaren Weg raus. Das ist, und das ist,
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was auch häufig nicht bedacht wird. Ich denke, es braucht einen sehr fundamentalen Shift in der
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Gedankenwelt. Also wir hatten gerade Disket. Früher hat man Software gekauft über irgendein
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Bestellsystem und hat eine Ausschreibung gemacht. Und dieses Verständnis, dass mittlerweile IT
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wirklich auch ein Grundservice der Verwaltung ist. Also was eigentlich mittlerweile überall in Firmen
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festgestellt wird. Früher hat man IT ausgelagert und das stellt man fest, IT ist eigentlich unser
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Kernbusiness. Und man holt es wieder zurück, um wirklich kompensfähig zu bleiben. Dieser Schritt
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ist zum Teil da, ja, ich sehe das auch so. Ich finde halt auch, dass genau das mit diesen fünf
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Jahren das war zu kurz. Da bin ich auch ganz bei dir. Aber ich glaube, an vielen Stellen ist es
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halt auch noch nicht dran. Und da muss auch ein weiter Weg gegangen werden, dass man versteht,
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wie wichtig es ist, Kompetenz im Haus zu haben. Und auch Open Source ist dasselbe. Man hat dann die
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Software im Prinzip ja im Haus. Man entwickelt die für sich. Man kauft die nicht off the shelf,
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sondern man sagt jemand, bitte entwickel die für mich. Und dann hat vielleicht jemand andere sie
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betreibt und so. Und da sehe ich das als einen guten Baustein dafür. Aber ich glaube, für mich
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ist dieser größere Shift zu verstehen, dass IT, dass Digitalisierung einfach ein Kernthema ist
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und dass auch so behandelt werden muss. Ja, danke. Finde ich auch alles richtig. Ich stimme mich
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tatsächlich zu. An der Stelle mit Teams musste ich so ein bisschen zucken quasi, beziehungsweise mich
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erinnert fühlen an quasi den Wechsel, den es quasi seitens im Bochum an den Schulen eingeführt wurde.
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Und man merkt, welche starken Abhängigkeiten sich dann tatsächlich dadurch irgendwie ergeben,
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auch an ganz vielen organisatorischen Punkten. Und den Begriff Exit Strategie fand ich tatsächlich
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auch ganz schön, weil sie gibt es tatsächlich irgendwie nicht, auch wenn da irgendwie dann
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vielleicht Datenschutzbeauftragte sagen, ihr dürft das aber irgendwie auch gar nicht benutzen und man
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dann nach den Alternativen fragt und dann so Eigengewächse wie Logineo, NRW irgendwie da
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entstehen, die aber auch so hier und da ihre Schwierigkeiten haben und tatsächlich jetzt auch
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kein vollständiger Ersatz sind. Ich bin auch begeistert von Open Source und würde das auch
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gerne alles irgendwie umarmen, merke aber auch, dass auf den anderen Entscheidungsebenen, auf denen
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ich nicht mehr so beteiligt bin, die Begeisterung dann auch schnell nachlässt leider. Ja, ich glaube,
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das ist der springende Punkt. Also du brauchst eine ordentliche Strategie, einen ordentlichen
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Fahrplan, nicht nur irgendwo Förderungen, die es überall vereinzelt gibt, wo man sich durchdrehmeln
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muss und irgendwie versuchen muss, da hinzukommen. Sondern es muss ganz klar sein, wir wollen dahin.
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Und das wird zwar gerne auf irgendwelchen Kongressen gesagt, aber in der Umsetzung,
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wenn du dann beim Haushälter bist oder so was, dann wird unter den Strich geguckt und dann läuft
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dieses 08 rufen ab. Okay, ja, also merke ich auch und ich wäre auch der Ansicht, das sagt
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sich ja gerade schon, dass es sinnvoll wäre, wenn wir umsteigen würden, weil es viele Sachen
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einfacher macht. Weil das auch dazu führt zum nächsten Punkt, nämlich Interoperabilität. Ich
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hatte es gerade schon angesprochen mit den offenen Schnittstellen und du sagtest,
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es gerade mit den Fachverfahren daran hängt es und auch das sehe ich hier. Also aktuell sind
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die meisten Behörden, ich kenne es bei mir auch, wir haben auch zig Fachverfahren und
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allem drum und dran, die auf irgendwelchen Oracle Datenbanken dann liegen und das ist
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dann Microsoft, geht so nicht auf irgendwelchen anderen Systemen. Da muss man viel Geld investieren,
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dass vielleicht Oracle dann nett ist und sagt, ja, das dürft ihr machen. Aber dann muss die
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Behörde eben nachweisen, wenn das auf einem bare metal System laufen würde, also auf einem Windows
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Server, dass der Fehler genauso passieren würde. Also an den Fachverfahren hängt es. Ja, und ich
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glaube, dass dieser Umstand mit den Fachverfahren sich lösen würde, wenn man Open Source umstellen
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würde, weil es dann viele Sachen dokumentierbar sind und dass es einfacher machen würde. Die
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Frage ist, braucht man noch Fachverfahren? Also wenn wir Prozesse angucken und die vereinheitlichen,
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schaffe ich es dann vielleicht auch bestimmte Sachen zu vereinfachen, dass ich nicht mehr unbedingt an
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diesen Fachverfahren hänge, denn eine Schnittstelle irgendwo ranzuprogrammieren. Entschuldigung,
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das ist täglich Brot von irgendwelchen Firmen. Das können die. Warum bin ich jetzt auf eine
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Firma angehört? In der Vergangenheit gab es ja genug Initiativen, GAIA X zum Beispiel,
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nach man 200 Millionen Euro investiert insgesamt, glaube ich, in Deutschland. Oder in die USB
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Alliance, das ist ein Open Stack Cloud Betriebssystem, alles Open Source. Das könnte man konsequent
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nachnutzen. Man muss es eben wollen und beschließen. Und die Konsequenz muss überall hinterlegt werden.
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Wir haben genug Gesetze, vielleicht sollte man das auch in den Gesetz wiesen. Ja, in Anbetracht der
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Zeit würde ich zum nächsten Punkt wechseln und dann das Fazit machen. Der letzte Punkt für heute
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dreht sich um die Frage, wie steht es um barrierefreie Teilhabe für alle Inklusion bei
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den digitalen Verwaltungsteamsleistungen? Und da habe ich ein Beispiel genommen aus Nordrhein-Westfalen.
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Es gibt die Schuhverwaltungssoftware Schild NRW. Das war zu Beginn, das war vor 20 Jahren etwa
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entwickelt, von 25 Jahren vielleicht gerade schon sogar, hat das Schuhministerium sehr viel
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Geld ausgegeben. Und diese Software ist eine Softwarelösung, die als Standarddatenbank
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Microsoft Access verwendet. Das ist keine Datenbank. X lässt auch eine Datenbank. Für Behörden schon.
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Auch der Kartei hat es fast so getan. Marco hatte das, wenn ich es bei Massodom richtig gesehen hatte,
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mal auseinanderklamusert in den Wiki-Einträgen von dem Projekt, dass es da eben zwei Anleitungen für
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MySQL gibt, aber er dann schrieb, seinen Schülern bringt er das so nicht bei. Ja, ich glaube, da gab
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es irgendwie Vorschläge, dass man irgendwie mit so einer Developer-Datenbank ohne Rootpasswort das
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Ganze irgendwie aufsetzen sollte. Und man muss aber eben auch immer so ein bisschen im Hinterblick an,
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an wen richtet sich das? Das sind eben meist keine IT-Experten, sondern Lehrer in Schulen,
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die das so irgendwie zum Laufen kriegen müssen. Das ist vielleicht auch nochmal so ein ganz anderer
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Punkt quasi, wo fehlt uns da auch. Da war ja der Punkt IT-Kompetenz oder eben auch Fachleute,
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die das nicht nur nebenher machen. Und daher kommt das. Deswegen will ich das in der Hinsicht auch
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so ein bisschen in Schutz nehmen, ohne es jetzt tatsächlich aber jetzt gut zu finden natürlich.
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Ja, dieses Beispiel, warum ich das jetzt hier in dem Punkt nenne, es ist nicht barrierefrei.
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Es ist, also ich meine SAP ist ja schon schlimm, was die UI angeht. Es kommt an SAP heran, was die
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UI angeht. Wobei man sagen muss, SAP kann man ein bisschen konfigurieren, dann sieht es halbwegs
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schön aus. Es ist immer noch ein scheiß Arbeitsprogramm. Mitarbeiter sind auch User,
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ne? Ja, genau. Und barrierefrei ist es überhaupt nicht. Es ist weder irgendwelche Sachen sind
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vorlesbar oder anderweitig irgendwie kontrastreich oder sowas. Man hat beim Startbildschirm direkt ein
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dunkles Bild und da ist dann mit schwarzem Text draufgeschrieben, dass man nicht gendert,
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um das einfach zu halten. Aber man kann es nicht lesen und dann auch teilweise nicht inklusiv
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formuliert. Spätaussiedler beispielsweise steht da noch drin. Und andere Daten, die da erfasst werden,
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die eigentlich überhaupt nichts damit zu tun haben, um den Schüler. Und eigentlich glaube ich auch,
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dass es da mit der DSGVO Probleme geben könnte, wenn man sich das mal genauer anschaut. Aber ich
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weiß nicht, ob es mittlerweile in der neuen Version anders gelöst ist. Aber in der, die ich getestet
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habe auf dem Desktop, auf dem Windows 10 System, in der VM, war nicht gut. Und da sind auch ein paar
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andere Sachen, die dann, wie gesagt, Menschen, die eine Sehschwäche haben und sich vorlesen lassen,
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können das de facto und der, der sich da getestet hat, nicht. Und auch generell ist das alles sehr
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mühsam. Aber auch da wieder fehlen die Standards, ne? Also es gibt welche, sie sind nicht verpflichtend.
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Ich war beim Zukunftskongress auch bei so einer Session und die Leute, die darauf angewiesen sind,
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erzählen halt immer, dass sie immer erst nach dem Software rauskommt, halt hinterher programmieren
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können. Und ich glaube, das ist der große Fehler, dass es immer Ergänzung ist und nicht schon dabei
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beachtet wird. Also ich muss sagen, ich denke, es ist auch ein sehr großes Thema gerade. Also ich
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glaube, gerade aus unserer Warte, von Lisa Birkland, sagen, dass da auf jeden Fall sehr viel
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Aufmerksamkeit bekommt und zum Teil, also da auch wirklich schon in der Implementierung versucht,
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wir drauf zu achten. Ich weiß nicht, kennt ihr Cholibri? Das ist ja so diese Library, genau,
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so ein Accessibility Library und das soll jetzt erweitert werden. Und da ist auf jeden Fall auch
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jetzt ein großer Fokus. Das Problem ist natürlich, viele Anwendungen sind von vor zehn Jahren,
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ne, oder vor fünf Jahren. Es ist auch noch nicht in der Verwaltung, merke ich. Also wenn wir darüber
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diskutieren mit den normalen Mitarbeitenden bei uns, dann wird auch immer geguckt und gesagt, ja,
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ich will ja gar nicht, kann kein PDF machen oder so, ne, so ungefähr. Also immer nur die Außenwirkung
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auch noch nicht daran gedacht, dass ich ja auch für meine Kolleginnen was bereitstellen müsste.
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Was barrierefrei ist. Genau. Ich hatte das jetzt mal als Beispiel aus NRW genommen, weil ich das
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ganz aktiv mal getestet habe. Es gibt sicherlich noch generell viele Verwaltungssoftware-Sachen,
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die nicht gut gelaufen sind, weil sie schlichtlich barrierefrei sind, nicht kontrastreich und allem
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drum und dran. Wäre einfach mal sinnvoll, das nachzubessern, aber ich glaube auch das würde
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zig Jahre dauern, wenn man sich da wieder auf irgendwelche Sachen aufhängt, die nicht einfach
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sind. Ich würde jetzt zum Fazit bringen. All das, was wir so gehört haben, naja, die Quick-Essence
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davon ist, es gibt sehr viel Nachprotenzial bei dem Bund, bei den Ländern, bei den Kommunen in
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Deutschland und in Europa. Es gibt vereinzelt Lichtturmprojekte wie Umstieg auf freie
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Verwaltungssoftware in Schleswig-Holstein, wobei man da gucken muss, wie das jetzt am Ende ausgibt,
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die sind ja noch dabei und die Bund-ID. Die Bund-ID ist eins, was wirklich gut funktioniert oder die
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Auswahls-App genauso. Insgesamt gibt es immer noch viel zu tun, damit sich die Situation der
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Digitalisierung der Verwaltungen in Europa und Deutschland in dem Bereich Nachhaltigkeit und
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Bevölkerungsfreundlichkeit steigert. In vielen Dingen ist man auf dem Weg. Manchmal muss man da
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aber bei manchen Verwaltungen vielleicht noch mal ein bisschen nachtreten. Genau. Am Ende hätte ich
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jetzt noch den Tipp, den ich gerade schon hatte, mit der Selbsthilfegruppe für verwaltungsnahe
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Menschen mit IT-Background, den Faxgeräteplug, der einen Matrix-Channel hat, aber sicherlich auch
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wahrscheinlich ein Austauschformat, das auch für Menschen ohne IT-Background aus der Verwaltung
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ganz interessant werden könnte, weil das nur zusammen funktioniert. Und dann bleibt mir nur
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noch zu sagen, vielen Dank für diese Podcast-Folger an alle Menschen, die hier am Tisch sitzen,
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an Ralf, an Marco, an Yvonne und an Martin. Und ja, das wär's dann hier, diese Episode. Und
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gerne Feedback dalassen. Der Podcast wird danach, der Aktuell läuft dann im Stream. Ich weiß nicht,
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ob er auf media.ccc.de eventuell liegen wird. Ich sehe gerade nein. Aber er wird auf jeden Fall auf
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meinem Blog zu finden sein, da ist der RSS auch repariert. Und dann wird er da zu finden sein,
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auf jeden Fall. Und jetzt werde ich ihm viel besser noch Bescheid sagen. Vielen Dank! Dankeschön! Danke!
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Yvonne!
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Boom and bust, don't bother us. Fairy dust is calling us.
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Boom and bust, don't bother us. Fairy dust is calling us.
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All creatures welcome, all creatures welcome.
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All creatures welcome, all creatures welcome.
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